Das Forschungszentrum Neurosensorik beteiligt sich an der Organisation des o.g. wissenschaftlichen Symposiums anläßlich des Jubiläums vom Gründungsvater des Forschungszentrums Neurosensorik Prof. Dr. Reto Weiler. Ziel der Konferenz "Vision and Visions: Current Concepts and Future Challenges of Retinal Research" ist es, international renommierte Forschungspioniere (u.a. John E. Dowling, Richard Masland, Heinz Wässle, William Stell, Eberhart Zrenner, David Vaney und Reto Weiler), etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (wie z.B. Marla Feller, Maureen McCall, Silke Haverkamp, Enrica Strettoi, Thomas Euler, Stephen Massey, Maarten Kamermans, Nicholas Brecha, Johann Helmut Brandstätter, William Baldridge, Peter Lukasiewicz und Stuart Mangel) und die junge Generation von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zusammenzubringen.
In sechs Themenblöcken werden jeweils die Ergebnisse früherer und aktueller Studien vorgestellt und verglichen.
Session 1 ("Diversity of Retinal Cell Types") betrachtet die erstaunliche Vielzahl neuronaler Zelltypen in der Retina, die in den letzten Jahrzehnten entdeckt und morphologisch charakterisiert wurden.
Session 2 ("Processing in the Inner Retina") befasst sich stärker mit der funktionalen Beschreibung der neuronalen Netzwerke, wobei ein besonderer Fokus auf Amakrine und Ganglienzellen gelegt wird. Diese Zelltypen und ihre Netzwerke findet man in den inneren Verarbeitungsschichten der Retina. Die funktionelle Komplexität innerhalb retinaler Netzwerke ist viel größer als man bei einer reinen Betrachtung der verschiedenen Zelltypen annehmen sollte. Die Ursache dafür sind Wechselwirkungen chemischer und elektrischer Synapsen, die einer lichtabhängigen Modulation unterliegen.
Diese Phänomene werden in den Sessions 3 ("Outer Retina Processing") und 4 ("Modulation of Electrical Synapses") beleuchtet. Hierbei liegt der Fokus auf horizontalen Zellen und Photorezeptoren und ihrer Interaktion, die für die Lichtadaptation und Kontrastempfindlichkeit wichtig sind. Zum besseren Verständnis der neuronalen Entwicklung und möglicher Störungen ist die Betrachtung der Herausbildung und Aufrechterhaltung retinaler Netzwerke während der Entwicklung entscheidend.
Dem "Development of Retinal Circuits" wird sich daher Session 5 widmen. Dieses Wissen kann auch eine wichtige Grundlage für die Neuverknüpfung retinaler Zellen nach Sehverlust (beispielsweise aufgrund von neurodegenerativen Erkrankrungen wie Makuladegeneration) und damit für die Wiederherstellung von visuellen Funktionen sein.
In Session 6 ("Restoring Vision") geht es um diese Themen, u.a. auch um elektronische Sehprothesen und deren Wirkung. Das internationale wissenschaftliche Symposium wird neben dem Forschungszentrum auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und von der <link ugo/>Universitätsgesellschaft e.V. (UGO e.V.) </link>gefördert. Gefördert von:
Das Tagungsprogramm ist hier einzusehen.