Schon die Gründer der Universität Oldenburg hatten sich 1974 den Publizisten Carl von Ossietzky als Namensgeber ausgesucht, stießen aber auf viele Widerstände. Seit 25 Jahren ist der Name nun offiziell.
Am 3. Oktober 1991 wurde die Namensgebung der Universität Oldenburg nach Carl von Ossietzky mit einem Festakt offiziell besiegelt und damit eine 19 Jahre währende Auseinandersetzung mit der Landesregierung beendet. Der damalige Ministerpräsident und spätere Kanzler Gerhard Schröder entschuldigte sich in seiner Festrede bei der Tochter Ossietzkys, Rosalinde von Ossietzky-Palm, für das langjährige Weigern der Regierung, dem Wunsch der Universität zu entsprechen.
Der Gründungsausschuss hatte als erstes Gremium bereits am 1. Februar 1974 den Beschluss gefasst, die Universität nach dem Publizisten und Nazi-Gegner zu benennen, der für seinen konsequenten Einsatz für die Demokratie 1936 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Dies sollte das Selbstverständnis der Universität unterstreichen, ihre Wissenschaft in gesellschaftlicher Verantwortung zu betreiben und in den Dienst des Friedens und der Demokratie zu stellen.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag der Universität entstand 2014 eine Wander- und Dauerausstellung zum Leben und Wirken Carl von Ossietzkys. Aus dem Nachlass Ossietzkys, den die Oldenburger Universitätsbibliothek verwahrt, sind derzeit zudem in Oslo unter anderem die Originalurkunde und die goldene Medaille zum Friedensnobelpreis zu sehen. Das Nobel-Friedenszentrum (Nobel Peace Center) als „Museum des Friedensnobelpreises“ zeigt noch bis zum 26. Februar 2017 die Ausstellung „The Dangerous Prize“ (zu Deutsch: „Der gefährliche Preis“), die in Kooperation mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg entstand.
Die Dauerausstellung „Ich füge mich nicht, ich demonstriere…“ ist auf der Ebene 1 der Universitätsbibliothek auf dem Campus Haarentor zu sehen.