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- Da wir ja selbst einen Hintergrund in Lärmforschung haben, hatten wir auch eine vorgefertigte Definition von Noise Tolerance. Es kam bei uns eine Diskussion auf, wie genau der Begriff in den jeweiligen Tests verstanden wird. WNSS und DTT messen unserer Meinung nach sehr unterschiedliche Dinge. Der WNSS misst eher, als wie störend Noise empfunden wird. Der DTT dagegen, wie gut man trotz eines Störgeräusches eine Aufgabe erfüllen kann. Das sagt aber nichts darüber aus, ob einen das Störgeräusch stört (im Sinne von Annoyance). Das würde auch die sehr niedrige Korrelation erklären. Uns schein der ANL der bessere Vergleich zum WNSS. Beim ANL geht es weniger darum, was die Leute im Extremfall können, sondern was sie als tolerierbar ansehen. Dementsprechend die relative hohe Korrelation von 0.192.
- Die Messbarkeit von Annoyance bei Lärm ist auch, was uns oft interessiert und was wir unter Noise Tolerance verstehen, ähnlich wie beim Listening Effort, der ja auch nicht nur erfasst, wie gut jemand hört, sondern der auch die Anstrengung und Ermüdung dabei mit einbezieht. Andere Arbeitsgruppen haben wahrscheinlich weniger Probleme mit diesen Begrifflichkeiten, aber vielleicht könnte man den Begriff in der Einleitung im Zusammenhang mit den vier Tests etwas näher auseinandersetzen.
- Als kleine Anmerkung zu Abbildung 3: in a-c ist der einzige Unterschied zwischen den Plots die eher kleine Beschriftung der Colorbars (Neuroticism, Extraversion, Age). Für einige von uns dauerte es einen Moment, sich zurecht zu finden. Kleine Überschriften für jede Zeile würden die Lesbarkeit vereinfachen.
- Was sehr positiv auffiel, waren die anschaulichen Beispiele, die erklären, wie die Daten zu interpretieren sind (etwa die Wahrscheinlichkeiten bei der Common Language-effect size in der Diskussion) und der rote Faden, der von der Einleitung ab sehr deutlich machte, was ihr wissen wollt und wie ihr da hinkommt. Dadurch war das paper sehr informativ und angenehm zu lesen.