Abstract:
Wussten Sie, dass ca. jede zweite Person in irgendeiner Form sexualisierte Diskriminierung oder Belästigung am Arbeitsplatz erlebt? Und wussten Sie, dass Universitäten trotz ihres Rufs als fortschrittliche, philanthropische Institutionen ein Umfeld bieten, das solche Erfahrungen begünstigt?
Eine Umfrage aus dem Jahr 2012 an vielen europäischen Universitäten, darunter auch die Universität Oldenburg, zeigt ähnliche Zahlen für Hochschulen international: mehr als 50 % der Studentinnen waren von sexualisierter Diskriminierung und/oder Gewalt (SDG) betroffen. Ähnlich hoch sind die Zahlen bei weiblichen Beschäftigten und LGBTQI+ Menschen. Darüber hinaus gibt es eine beträchtliche Anzahl von Männern, die SDG erfahren. Aktuelle Studien bestätigen diese Zahlen für die 2020er Jahre.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, wurde im Jahre 2000 conTakt als Beratungsstelle bei Fragen zu SDG an der Universität Oldenburg gegründet. Sie leistet Präventionsarbeit und unterstützt Betroffene sowie Unterstützende.
Im Rahmen der Lunch Lecture am 24.10.24 stellt conTakt ihre Arbeit vor, informiert über die verschiedenen Aspekte von SDG sowie Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Unterstützende. Darüber hinaus werden Maßnahmen der Präventionsarbeit auf verschiedenen Ebenen vorgestellt, da dies das effektivste Instrument ist, um SDG zu verhindern. Sowohl die Präventionsarbeit als auch die Unterstützung von Betroffenen lebt, neben den strukturellen Bedingungen, von dem aktiven Eintreten aller Universitätsangehörigen für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander. Somit können wir alle dazu beitragen, dass unsere Uni ihrem fortschrittlichen und philanthropischen Ruf auch tatsächlich gerecht wird.