FERP
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Research Area: Federated ERP
Im Forschungsbereich 'Federated ERP' verfolgen wir die Vision der "One-World-Instance Software", also eines ERP-Software-Systems, das alle betriebsinternen und betriebsübergreifenden Prozesse in einer einzigen Instanz in der Cloud Umgebung abbildet. Das bereits bestehende Referenzmodell 'Federated ERP' bildet dabei die, relativ zum Cloud Operating System, nächsthöhere Architekturschicht in einer Cloud Umgebung und stellt somit eine standardisierte Plattform zur Beherbergung von mehreren Tenants dar. Dieses Enterprise Cloud Architektur Modell bietet den Tenants (analog zu Clients in Enterprise Software Systemen) eine weitestgehend isolierte Datenumgebung gemäß dem Separation of Concerns Paradigma, läßt aber auch Schnittmengen in Daten und Services zu betriebswirtschaftlich verbundenen Tenants kontrolliert zu. Enterprise-übergreifende Prozesse können somit semantisch integrativ ausgeführt werden. Der Datenaustausch geschieht nur über Referenz-Semantik, so dass physische Datenbewegungen und Mappings auf ein Minimum reduziert werden. Beispielsweise wird eine Rechnung als logische Entität betrachtet und nur per Referenz vom Sender zu Empfänger geschickt. Die Rechnung selbst wird nicht bewegt, stellt dem Sender und dem Empfänger jedoch unterschiedliche Sichten zur Verfügung. Technisch gesprochen wird die logische Entität "Rechnung" physisch fragmentiert, redundant codiert und auf InMemory Databases verstreut gespeichert. Diese Streuung ist aus Anwendungssicht, d.h. aus Sicht der Prozessebene, transparent. Derart gestaltete Systeme können organisch wachsen und bieten Freiheitsgrade in der Service Composition und Orchestrierung. Alternativen werden durch Qualitätskriterien (QoS) differenziert. Die bei Enterprise Software Systemen vorhandene Provider-Consumer Rolle bezüglich Softwarezulieferer und Softwareanwender entfällt: Jeder Tenant kann in diesem Modell gleichzeitig als Provider und Consumer fungieren. Das Wachstum und das Einhalten von Standard Compliance-Regeln wird mit Hilfe eines im Rahmen der Enterprise Tomographie entwickelten generischen Delta-Operators kontrolliert. Der Enterprise Tomograph ist somit das zentrale Element zur Analyse und Diagnose des Gesamtsystems.