Wie umgehen mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, mit Rassismus, Autoritarismus und Angriffen auf die Demokratie? Entsprechende Debatten werden aktuell intensiv und kontrovers geführt. Welche Rolle spielt Kunst in der Auseinandersetzung mit politisch (neu-)rechten Bewegungen, ferner der Kunstbetrieb und die Kunst-, visuelle Kultur- und Medienwissenschaft? Welche Bilder, Narrative und Affekte, welche Denkmuster und Handlungsorientierungen gewinnen dabei – gerade auch angesichts zunehmender Anfeindungen gegen Gender und Queer Studies – an Bedeutung? Inwiefern ist die Kunst-, Wissenschafts- und Meinungsfreiheit gefährdet? Wie lässt sich eine Diskursoffenheit aufrechterhalten?
In diesem Kontext beschäftigt sich das Seminar mit entsprechenden historischen und gegenwärtigen künstlerischen Positionen und fachwissenschaftlichen Debatten. Die uns interessierenden Untersuchungsgegenstände sind vielfältig: sie reichen von NS-Kunst der 1930/40er Jahre, der disziplinären (Nicht-)Beschäftigung und der heutigen Auseinandersetzung in Museen bzw. Ausstellungen über AfD-Plakate, den Umgang mit NS-Architekturen und die Bedeutung von Holocaust-Gedenkstätten bis zu künstlerischen Arbeiten etwa zum NSU-Komplex, die Kritik üben und Widerstand zu leisten versuchen.
Integraler Bestandteil unseres Seminars ist außerdem der gemeinsame Besuch von drei Vorträgen von Gastwissenschaftler*innen, die im SoSe 2025 an die Universität Oldenburg kommen. Diese Vorträge werden zusammen mit dem ZFG/Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung und der Reihe Wo Gender brennt. Aktuelle Relevanz der Geschlechterforschung in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft veranstaltet.