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Veranstaltungsankündigung

  • 028/25 25. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung Zwei Dialogkonzerte im März
    Im Mittelpunkt stehen Georg Philipp Telemann und Hildegard von Bingen

    25. Februar 2025   028/25    Veranstaltungsankündigung

    Zwei Dialogkonzerte im März

    Im Mittelpunkt stehen Georg Philipp Telemann und Hildegard von Bingen

    Oldenburg. Musik aus Barock, Mittelalter und Moderne ist im März in der Reihe „Dialogkonzerte an der Universität Oldenburg“ des Instituts für Musik zu hören. Das erste Konzert zum Komponisten Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) mit dem Titel „Eine klingende Biographie“ findet am Sonntag, 2. März, ab 17.00 Uhr im Jochen-Klepper-Haus der Dreifaltigkeitskirche (Bremer Str. 28) statt. Die Musikerinnen Johanne Braun und Gaby Bultmann vom Berliner Duo ChiaroScuro erzählen Telemanns Weg von seiner Kindheit in Magdeburg bis zum Komponisten, Verleger und Lehrer in Hamburg musikalisch nach. Dabei kommen Gesang, Blockflöten, Traversflöte, Barockoboe, Barockvioline, Brummtopf (ein volkstümliches Musikinstrument) und Cembalo zum Einsatz. Die Mischung aus Dialogen und Musik ist für Menschen jeden Alters geeignet. Der Eintritt ist frei; eine Spende für die Musikerinnen ist erwünscht.

    Zwei Wochen später, am Sonntag, 16. März, ab 17.00 Uhr, steht Musik der mittelalterlichen Universalgelehrten Hildegard von Bingen im Mittelpunkt. Das Programm mit dem Titel „Mittelalterliche und zeitgenössische Klänge zur Gertrudisnacht“ findet in der St. Gertruden Kapelle (Nadorster Str. 1) statt. Die Berliner Musikerin Gaby Bultmann verbindet mittelalterliche Musik von Hildegard von Bingen mit neuen Werken von Violeta Dinescu, Mayako Kubo und Andreina Konstantin. Das Hauptinstrument ist die Blockflöte, ergänzt durch Fidel, klingende Gläser und Gesang. Die Musikerin wird in das Programm einführen und steht für Fragen zur Verfügung. Kostenlose Karten für die Veranstaltung sind bei kadja.groenke@uni-oldenburg erhältlich. Die Platzwahl ist frei, die Zahl der Sitzplätze jedoch begrenzt. Restplätze werden vor Ort ab 16.50 Uhr verteilt. Die Hutspenden kommen der für 2026 geplanten Restaurierung der mittelalterlichen Fresken in der Kapelle zugute.

    Beide Konzerte werden in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Stadt Oldenburg veranstaltet.

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    Prof. Dr. Kadja Grönke, E-Mail:

  • 026/25 21. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung Aufmerksamkeit für das, was im Kopf passiert
    Forschende der Universität Oldenburg laden zu Veranstaltungen im Rahmen der Brain Awareness Week

    21. Februar 2025   026/25    Veranstaltungsankündigung

    Aufmerksamkeit für das, was im Kopf passiert

    Forschende der Universität Oldenburg laden zu Veranstaltungen im Rahmen der Brain Awareness Week

    Oldenburg. Wissenschaft in der Kneipe, Einblicke in den Arbeitsalltag von Hirnforschenden und ein Filmabend im Schlauen Haus: Die Gruppe für Wissenschaftskommunikation des Departments für Psychologie der Universität Oldenburg beteiligt sich mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen an der vom 10. bis 16. März stattfindenden Brain Awareness Week. Weltweit nutzen zahlreiche Institutionen die Aktionswoche, um über Fortschritte der Hirnforschung und ihren Nutzen für das tägliche Leben zu informieren.

    In Oldenburg startet die Brain Awareness Week am Dienstag, 11. März. Unter dem Motto „Brewing Minds: Gehirn und Getränke“ spricht Doktorandin Melanie Klapprott ab 19.30 Uhr in der Buddel Jungs Bar (Friedensplatz 2, 26122 Oldenburg) darüber, wie sich Sport auf das Gehirn und das Denken auswirkt. Doktorandin Lara Papin beleuchtet, wie sich mobile Elektroenzaphalographie nutzen lässt, um das Zusammenspiel von Kognition und Bewegung zu verstehen. Dr. Franziska Klein vom OFFIS berichtet, was es noch braucht, bis Menschen mobile Neurotechnologien nutzen können, um ihr Hirn zu trainieren.

    Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und in die Bedeutung bildgebender Verfahren für die Hirnforschung geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Mittwoch, 12. März, beim Tag der offenen Tür von 16.00 bis 19.00 Uhr im Forschungsgebäude NeSSY (Küpkersweg 74, 26129 Oldenburg). Jeweils um 17.00 und 18.00 Uhr können sich Interessierte Führungen anschließen, um Geräte kennenzulernen, mit denen Hirnaktivitäten dargestellt werden können. Außerdem sprechen Forschende in mehreren Vorträgen unter anderem darüber, ob das Gehirn bei einer frühen Demenz auch vergisst, wie man Gefühle erkennt und welche medizinischen Einsatzmöglichkeiten es für Hirnstimulation gibt, etwa bei der Behandlung von Depressionen oder Alzheimer. Für Kinder bietet das Programm eine spannende Rallye.

    Am Donnerstag, 13. März, 18.30 Uhr, lädt das Team zur Filmvorführung mit anschließender Diskussionsrunde ins Schlaue Haus (Schloßplatz 16, 26122 Oldenburg). Unter dem Titel „Das hörende Gehirn“ ist die Komödie „Schmetterlinge im Ohr“ zu sehen. Anschließend laden Forschende aus unterschiedlichen Bereichen zur Diskussion über den Umgang mit Hörverlust im Alter.       

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    Silvia Korte, E-Mail:

  • 025/25 14. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung Botanischer Garten startet mit vielfältigem Programm in die neue Gartensaison
    Höhepunkt ist der Schautag am 15. Juni
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    14. Februar 2025   025/25    Veranstaltungsankündigung

    Botanischer Garten startet mit vielfältigem Programm in die neue Gartensaison

    Höhepunkt ist der Schautag am 15. Juni

    Oldenburg. Vom Hobbit-Geburtstag über ein Sommeratelier bis hin zur Erzählführung „Pflanzenmärchen – Märchenpflanzen“: Das Team des Botanischen Gartens der Universität Oldenburg (Philosophenweg 39-41, Oldenburg) und der Freundeskreis der Einrichtung laden auch in diesem Jahr zu rund 30 Veranstaltungen, Vorträgen und Führungen ein. Schon am Sonntag, 23. Februar, zwischen 11.00 und 15.00 Uhr können sich Interessierte im Botanischen Garten über den fachgerechten Obstbaumschnitt informieren und praktische Übungen dazu mitmachen. Im Laufe des Jahres folgen unter anderem Jungpflanzen- und Staudenbörsen, verschiedene Aktionen für Kinder und Familien sowie diverse Führungen zu Themen wie Frühblühern, Vogelstimmen, Pilzen, Bienen und der Geschichte des Gartenbaus.

    Der Höhepunkt des Gartenjahres ist der Schautag des Botanischen Gartens, der unter dem Motto „Märchenhafte Welt der Pflanzen“ am Sonntag, 15. Juni, von 10.00 bis 17.00 Uhr stattfindet. An diesem Tag präsentieren sich zahlreiche Aussteller, Vereine, Gruppen und der Botanische Garten selbst – auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

    Die Führungen dauern meist rund eineinhalb Stunden und kosten in der Regel vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder, Jugendliche und Studierende. Eine Liste aller Veranstaltungen, auch mit Informationen zur etwaigen Anmeldung, findet sich unter

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    Der Botanische Garten bietet eine große Vielfalt an farbprächtigen Blumen und Pflanzen. Hier zu sehen ist eine Gruppe Winterlinge. Sie blühen besonders früh im Jahr, oft schon im Februar. Foto: Universität Oldenburg / Botanischer Garten

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    Andrea Lübben, Tel.: 0441/798-6900, E-Mail:

  • 024/25 26. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung Wie stark belasten Fachkräfteengpässe die Wirtschaft im Nordwesten?
    Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften lädt zu Vorträgen mit anschließender Diskussion ein

    26. Februar 2025   024/25    Veranstaltungsankündigung

    Wie stark belasten Fachkräfteengpässe die Wirtschaft im Nordwesten?

    Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften lädt zu Vorträgen mit anschließender Diskussion ein

    Oldenburg. Fachkräfte zu finden und zu sichern ist auch für viele Unternehmen im Nordwesten eine Herausforderung – trotz der konjunkturellen Entwicklung und der Krisen in verschiedenen Industrien. Doch was sind die Ursachen des Fachkräftemangels in der Region? Und welche Maßnahmen sind wirklich zielführend, um die begehrten Arbeitskräfte zu halten? Am Freitag, 28. Februar, findet zum Thema „Wie gravierend sind Fachkräfteengpässe im Nordwesten? Ausmaß, Ursachen und Strategien“ von 10.00 bis 13.00 Uhr im Saal der Universitätsbibliothek (Uhlhornsweg 49-55) eine von der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Universität Oldenburg organisierte Diskussionsveranstaltung statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldungen bis zum 25. Februar mit dem Online-Anmeldeformular auf der Homepage der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften wird gebeten.

    Die Grundlage der Veranstaltung bildet eine von der Kooperationsstelle erstellte Studie über Fachkräfteengpässe im Nordwesten in zwölf ausgewählten Berufsgruppen. Die Studie ist das Ergebnis eines Projekts, das die Kooperationsstelle gemeinsam mit der DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland und den regionalen Einzelgewerkschaften durchgeführt hat. Die Hans-Böckler-Stiftung hat das Projekt unterstützt.

    Nach der Eröffnung durch Dorothee Koch, Geschäftsführerin der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland, wird Mohamed Faily vom DGB-Bundesvorstand einen einführenden Vortrag halten. Im Anschluss stellen Dr. Uwe Kröcher und Felix Bernshausen von der Kooperationsstelle die Studie vor. Diese werden sie dann mit Vertreterinnen und Vertretern von Landwirtschaftskammer, Handwerkskammer Ostfriesland, der Bundesagentur für Arbeit, der DGB Region Oldenburg-Ostfriesland und der Oldenburgischen IHK diskutieren.

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    Dr. Uwe Kröcher, E-Mail:

  • 021/25 7. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung Dialogkonzert mit Harfe im PFL
    Reihe „Dialogkonzerte an der Universität Oldenburg“ feiert 10-jähriges Bestehen

    7. Februar 2025   021/25    Veranstaltungsankündigung

    Dialogkonzert mit Harfe im PFL

    Reihe „Dialogkonzerte an der Universität Oldenburg“ feiert 10-jähriges Bestehen

    Oldenburg. Das Institut für Musik der Universität Oldenburg lädt für Samstag, 15. Februar, ab 17.00 Uhr ins Kulturzentrum PFL (Peterstraße 3, Oldenburg) zum Dialogkonzert „Geschichte der Harfe in Wort und Klang“ ein. Die Harfenistin Eva Bäuerle-Gölz (Münster) gibt Einblick in die vielfältigen Facetten ihres Instruments, von traditioneller Musik bis hin zu Tschaikowskys „Tanz der Zuckerfee“, und bringt neben der großen Konzertharfe auch eine Keltische Harfe mit nach Oldenburg. Das Gesprächskonzert wird moderiert von der Musikjournalistin Barbara Overbeck aus Münster. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, eine Platzreservierung aber möglich bei: .

    Die Veranstaltungsreihe „Dialogkonzerte an der Universität Oldenburg“ feiert im Jahr 2025 ihr 10-jähriges Jubiläum. Das Konzert ist der erste Programmpunkt des Jubiläumsjahres. Die Reihe findet in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Oldenburg statt.

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    Die Harfenistin Eva Bäuerle-Gölz spielt unter anderem auf einer Keltischen Harfe, wie sie hier zu sehen ist. Foto: Wolfgang Gölz

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    Prof. Dr. Kadja Grönke, E-Mail:

Verschiedene

  • 035/25 11. März 2025 Forschung Elektronen in Festkörpern zuschauen
    Oldenburger Forschenden gelingt Vereinfachung einer spektroskopischen Methode, mit der sich Bewegungen von Elektronen untersuchen lassen
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    11. März 2025   035/25    Forschung

    Elektronen in Festkörpern zuschauen

    Oldenburger Forschenden gelingt Vereinfachung einer spektroskopischen Methode, mit der sich Bewegungen von Elektronen untersuchen lassen

    Oldenburg. Die extrem schnellen Bewegungen und Wechselwirkungen von Elektronen in Molekülen und Festkörpern blieben direkten Beobachtungen lange verborgen. Seit einiger Zeit lassen sich solche quantenphysikalischen Vorgänge – etwa chemische Reaktionen, die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom in Solarzellen, aber auch elementare Prozesse in Quantencomputern – mit einer Zeitauflösung von wenigen Femtosekunden (Billiardstel Sekunden) mit dem Verfahren der mehrdimensionalen elektronischen Spektroskopie (2DES) in Echtzeit untersuchen. Das Verfahren ist allerdings sehr aufwändig und wird daher bislang nur von wenigen Forschungsgruppen weltweit genutzt. Einem deutsch-italienischen Team um Prof. Dr. Christoph Lienau von der Universität Oldenburg ist es nun gelungen, die Anwendung des Verfahrens deutlich zu vereinfachen. „Wir erhoffen uns, dass 2DES von einer Methodik für Experten zu einem vielfältig einsetzbaren Werkzeug wird“, erklärt Lienau.

    Maßgeblich an der Entdeckung beteiligt waren die beiden Doktoranden Daniel Timmer und Daniel Lünemann aus Lienaus Arbeitsgruppe „Ultraschnelle Nano-Optik“. Das Team beschreibt die Vorgehensweise in der renommierten Fachzeitschrift Optica.

    Beim 2DES-Verfahren werden Materialien kurz nacheinander mit drei ultrakurzen Laserpulsen bestrahlt. Die ersten beiden Pulse müssen identische Kopien sein. Sie dienen dazu, den zu untersuchenden Prozess in dem Material anzuregen – also etwa Elektronen in einem Halbleiter oder in einem Farbstoff in einen höheren Energiezustand zu versetzen. Dadurch verändern sich die optischen Eigenschaften des Materials. Der dritte Laserpuls, der sogenannte Probe-Puls, interagiert mit dem angeregten System, verändert sich dabei und liefert somit Informationen über den Zustand des Systems.

    Durch Variation des zeitlichen Abstands zwischen den drei Pulsen lassen sich verschiedene Informationen über das untersuchte System ermitteln. Verändert man den Zeitraum zwischen den Anregungspulsen und dem Probe-Puls, kann der untersuchte Vorgang in verschiedenen Stadien aufgenommen werden, so dass der zeitliche Ablauf wie in einem Film sichtbar wird. Auch der Abstand zwischen den Anregungspulsen lässt sich variieren. Dadurch werden die Einzelheiten besonders komplexer Prozesse sichtbar, wie etwa beim Energietransfer während der Photosynthese. „Die 2DES Methode ist experimentell sehr herausfordernd“, betont Lienau. Das Problem bestehe insbesondere darin, den zeitlichen Abstand zwischen den ersten beiden identischen Laserpulsen und deren Form präzise zu kontrollieren.

    In der neuen Studie beschreibt das Team um Lienau eine mögliche Lösung des Problems. Die Idee der Oldenburger Doktoranden Daniel Timmer und Daniel Lünemann setzt bei einem Verfahren namens TWINS an, das der italienische Physiker Prof. Dr. Giulio Cerullo von der Polytechnischen Universität Mailand vor einigen Jahren vorgestellt hatte. Cerullo, der auch Mitautor der aktuellen Studie ist, hatte ein sogenanntes Interferometer entwickelt, welches mit Hilfe von doppelbrechenden Kristallen aus einem Laserpuls zwei identische Pulse mit kurzem zeitlichem Abstand macht. Sie werden zur Anregung des gewünschten Systems verwendet. Diese Methode ist zwar erheblich einfacher zu realisieren als andere zur Pulserzeugung verwendetes Verfahren, wies dafür aber andere Einschränkungen auf. „Das Verfahren bot bislang nicht die volle Funktionalität eines mehrdimensionalen elektronischen Spektrometers“, so Lienau. In der Fachwelt habe man angenommen, dass die von Cerullo entwickelte Technik diese Funktionalität grundsätzlich nicht erreichen könne.

    Timmer und Lünemann ergänzten Cerullos Interferometer nun jedoch um ein optisches Bauelement, eine sogenannte Verzögerungsplatte, die ein hindurchtretendes Lichtsignal um einen bestimmten Bruchteil einer Wellenlänge verzögert. Durch diese vergleichsweise einfache Erweiterung gelang es den beiden, die beiden Laserpulse deutlich präziser zu kontrollieren als mit dem ursprünglichen TWINS-Interferometer.  

    Die Forschenden setzten die Idee experimentell um und wiesen die verbesserten Möglichkeiten nach, indem sie Ladungsbewegungen innerhalb eines organischen Farbstoffs untersuchten. Das Team lieferte zudem eine theoretische Erklärung für die neue Methode. Timmer, Lünemann und Lienau haben inzwischen ein Patent für das erweiterte Interferometrie-Verfahren erhalten.

    Originalartikel: Daniel Timmer, Daniel Lünemann, Moritz Gittinger, Antonietta De Sio, Cristian Manzoni, Giulio Cerullo und Christoph Lienau: „Phase-cycling and double-quantum two-dimensional electronic spectroscopy using a common-path birefringent interferometer”, Optica 11 (2024), doi.org/10.1364/OPTICA.543007

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    Zwei Paare von doppelbrechenden Keilen bilden das Herzstück des neuen Verfahrens. Durch den Aufbau lässt sich die Verzögerung zwischen zwei ultrakurzen Laserpulsen mit hoher Genauigkeit und Stabilität einstellen. Foto: Universität Oldenburg / Moritz Gittinger

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    Komplexe Versuchsaufbauten ermöglichen es, die extrem schnellen Bewegungen von Elektronen in Festkörpern mit Laserpulsen in hoher zeitlicher Auflösung untersuchen. Foto: Universität Oldenburg / Präsentationstechnik

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    Die Physiker Christoph Lienau, Daniel Timmer und Daniel Lünemann (v. l.) vor dem Experiment zur ultraschnellen mehrdimensionalen elektronischen Spektroskopie. Um die empfindlichen Geräte vor Staub zu schützen, müssen die Forscher Schutzkleidung tragen. Foto: Universität Oldenburg / Präsentationstechnik

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    Prof. Dr. Christoph Lienau, Tel.: 0441/798-3485, E-Mail:

  • 034/25 10. März 2025 Forschung Schwefelbakterien sorgen gemeinschaftlich für Abbau organischer Substanzen im Meeresboden
    Mikroben leben am energetischen Limit / Stoffwechselstrategien erstmals genau entschlüsselt
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    10. März 2025   034/25    Forschung

    Schwefelbakterien sorgen gemeinschaftlich für Abbau organischer Substanzen im Meeresboden

    Mikroben leben am energetischen Limit / Stoffwechselstrategien erstmals genau entschlüsselt

    Oldenburg. In sauerstofffreien Bereichen der Erde – insbesondere im Meeresboden – bauen sogenannte sulfatreduzierende Bakterien einen Großteil des organischen Kohlenstoffs ab. Unter diesen wichtigen Mikroben sticht die Familie Desulfobacteraceae heraus, da ihre Mitglieder in der Lage sind, viele verschiedene und zum Teil schwer abbaubare Verbindungen bis zum Endprodukt Kohlendioxid (CO2) zu zerlegen. Eine neue Studie von Forschenden um Dr. Lars Wöhlbrand und Prof. Dr. Ralf Rabus von der Universität Oldenburg hat nun die Rolle dieser Mikroben ganzheitlich untersucht. Das Team berichtet in der renommierten Fachzeitschrift Science Advances, dass diese Bakterien weltweit verbreitet sind und sich durch einen komplexen Stoffwechsel auszeichnen, der einem Baukastensystem ähnelt: Alle untersuchten Arten verfügen in ihrem Metabolismus über die gleichen zentralen Elemente, etwa zur Energiegewinnung. Je nach Spezies kommen weitere maßgeschneiderte Proteine hinzu, um spezifische organische Substanzen zu verwerten, das heißt, sogenannte Transportproteine, um die Substanzen in die Zelle aufzunehmen und Enzyme, um sie abzubauen. Dieses modulare System erklärt den Forschenden zufolge zum einen, warum die Gruppe besonders erfolgreich ist. Zum anderen liefere die Arbeit neue Analysewerkzeuge, um die Rolle sulfatreduzierender Mikroben im globalen Kohlenstoffkreislauf und damit ihre Bedeutung für das Klima besser verstehen zu können.

    „Die Sulfatreduzierer führen ein Leben am thermodynamischen Limit“, erklärt Rabus, der am Oldenburger Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) die Arbeitsgruppe Allgemeine und Molekulare Mikrobiologie leitet. Die Bakterien verwenden Sulfat statt Sauerstoff für die Atmung. Beim Abbau von organischen Substanzen, die ihnen als Nahrung dienen, gewinnen sie nur einen Bruchteil der Energie, die aerob lebende Bakterien dabei herausholen können. Erstaunlicherweise sind sie dennoch ungemein aktiv und tragen entscheidend zur Zersetzung des organischen Materials im Meeresboden bei. „Schätzungen zufolge erledigen sulfatreduzierende Bakterien in küstennahen Gewässern und Schelfgebieten, wo besonders viel organisches Material eingetragen wird, im Meeresboden mehr als die Hälfte des Abbaus“, betont Rabus. Die dominierenden Mitglieder der Bakteriengemeinschaft sind oft Teil der Familie Desulfobacteraceae. Deutlich sichtbar sei die Aktivität der Mikroben etwa im Watt, wo das Sediment bereits wenige Millimeter unter der Oberfläche keinen Sauerstoff mehr enthält. „Als Folge bildet sich übelriechender Schwefelwasserstoff, und es entstehen die markanten Ausfällungen von schwarzem Eisensulfid“, sagt Rabus.

    Welche Rolle Mitglieder der Familie Desulfobacteraceae global dabei spielen, organisches Material abzubauen, und welche molekularen Werkzeuge sie dafür verwenden, war bislang jedoch kaum verstanden. Um sich einen genaueren Überblick zu verschaffen, untersuchte das Team zunächst, wie verbreitet diese sulfatreduzierenden Bakterien sind. Eine Literaturstudie ergab, dass sie weltweit verbreitet sind und in allen Meeresgebieten zwischen Arktis und Antarktis vorkommen – wie erwartet vor allem unter sauerstoffarmen oder sauerstofffreien Bedingungen.

    Im nächsten Schritt kultivierten die Forschenden sechs sehr unterschiedliche Stämme der Familie. „Einige davon sind Spezialisten, die nur bestimmte Verbindungen abbauen, andere können ein sehr breites Spektrum an Stoffen verwerten. Manche sind klein und kugelförmig, andere länglich oder sogar fadenförmig“, berichtet Hauptautor Lars Wöhlbrand. Um den Stoffwechsel zu entschlüsseln, gaben die Forschenden den Mikroben 35 unterschiedliche Stoffe als Nahrung, von einfachen Gärungsprodukten bis hin zu langkettigen Fettsäuren oder schwer abbaubaren aromatischen Verbindungen. Anschließend untersuchten sie, welche Gene beim Abbau dieser Stoffe aktiv werden und welche Proteine die Mikroben dafür einsetzen. Dabei stellte sich heraus, dass die unterschiedlichen Arten zum Zerlegen der Substanzen jeweils sehr ähnliche molekulare Werkzeuge verwenden. Auch für den zentralen Stoffwechsel nutzen alle sechs untersuchten Arten den gleichen, besonders energiesparenden Weg.

    Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass die Desulfobacteraceae wie ein Team agieren und daher in der Lage sind, unter ganz unterschiedlichen geochemischen Bedingungen und an verschiedenen geografischen Orten einen großen Pool an verschiedensten Ausgangsstoffen zu zerlegen. „Es gibt nicht die eine dominierende Schlüsselart“, betont Rabus. Vielmehr funktionierten die Bakterien als Gemeinschaft, ähnlich wie eine Fußballmannschaft: „In jedem Team gibt es einen Torwart und einen Stürmer, aber jedes Team erledigt die Dinge auch auf seine eigene Weise“, erläutert Wöhlbrand. Diese Flexibilität könne womöglich erklären, warum die Desulfobacteraceae weltweit zu den am weitesten verbreiteten Sulfatreduzierern gehören.

    Die Forschenden untersuchten anschließend zusammen mit Prof. Dr. Michael Schloter von der TU München, ob sich die genetischen Baupläne bestimmter Schlüssel-Module aus dem Stoffwechselnetzwerk in Sedimentproben nachweisen lassen. Tatsächlich entdeckten sie die ausgewählten Gene in praktisch allen untersuchten Proben, die aus Meeresgebieten vom Flachwasser bis zur Tiefsee stammten und beispielsweise nährstoffreiche Flussmündungen, heiße und kalte Tiefseequellen oder die Sedimente des sauerstoffarmen Schwarzen Meers umfassten. Die Analyse unterstreicht nach Angaben des Teams zum einen, wie wichtig die Desulfobacteraceae für den Abbau von Kohlenstoff sind. Zum anderen weisen die Forschenden nach, dass sich die untersuchten Gene als Analysewerkzeuge nutzen lassen, um die mikrobielle Aktivität direkt im Meeresboden zu untersuchen. „Wahrscheinlich hat man die Bedeutung der Sulfatreduzierer für den Kohlenstoffkreislauf bislang unterschätzt“, sagt der Geophysiker Prof. Dr. Michael Winklhofer vom Oldenburger Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, der an der Auswertung beteiligt war. Womöglich werde der Anteil der Mikroben am Kohlenstoffabbau in küstennahen Gebieten in Zukunft sogar zunehmen, da der Sauerstoffgehalt der Meere aufgrund von Überdüngung und globaler Erwärmung seit etwa 1960 abnimmt.

    Originalpublikation: Lars Wöhlbrand et al.: „Key role of Desulfobacteraceae in C/S-cycles of marine sediments is based on congeneric catabolic-regulatory networks”, Science Advances (2025), doi.org/10.1126/sciadv.ads5631

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    Ralf Rabus (l.) und Lars Wöhlbrand wollen von Grund auf verstehen, wie Bakterien arbeiten und verschiedene Stoffe zerlegen. Die Mikrobiologen sind Experten für sulfatreduzierende Bakterien, die in sauerstoffarmen Sedimenten leben. Foto: Universität Oldenburg / Matthias Knust

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    Proteine sind die molekularen Werkzeuge von Bakterien. Welche davon beim Abbau bestimmter Substanzen aktiv sind, analysieren die Forschenden mit verschiedenen Methoden. Nach der ersten Trennung des Molekülmixes sammeln sich ähnliche Proteine in blauen Bändern in einem speziellen Gel. Foto: Universität Oldenburg / Matthias Knust

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    Prof. Dr. Ralf Rabus, Tel.: 0441/798-3884, E-Mail:

    Dr. Lars Wöhlbrand, Tel.: 0441/798-3418, E-Mail:

  • 033/25 7. März 2025 Gleichstellung Universität überzeugt mit Gleichstellungskonzept
    Bund und Länder fördern Hochschule erneut im Professorinnenprogramm

    7. März 2025   033/25    Gleichstellung

    Universität überzeugt mit Gleichstellungskonzept

    Bund und Länder fördern Hochschule erneut im Professorinnenprogramm

    Oldenburg. An der Universität Oldenburg studieren und forschen überdurchschnittlich viele Frauen. Bei den Professorinnen nimmt die Universität im Bundesvergleich seit einiger Zeit sogar eine Spitzenstellung ein: Der Anteil von Frauen, die eine der rund 260 Professuren innehaben, liegt in Oldenburg bei aktuell 32,4 Prozent – und damit 3,4 Prozentpunkte über dem 2023 zuletzt erhobenen Bundesdurchschnitt. Das Engagement und den Erfolg in Sachen Gleichstellung würdigen Bund und Länder jetzt erneut mit einer Förderung im Rahmen des Professorinnenprogramms. In der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz haben sie in der aktuellen Antragsrunde über die Mittelvergabe entschieden Die Universität Oldenburg gehört mit ihrem Gleichstellungskonzept zu den insgesamt 56 Hochschulen, die in dieser Runde Fördermittel in Anspruch nehmen dürfen. Innerhalb der kommenden Jahre können bis zu rund 2,5 Millionen Euro für die Berufung von neuen Professorinnen nach Oldenburg fließen.

    „Wir freuen uns über die sichtbaren Erfolge, die wir mit unserer Gleichstellungsstrategie bereits erreicht haben – und darüber, dass wir, wie auch in früheren Förderrunden des Professorinnenprogramms, überzeugen konnten. Das hat uns nicht nur ermöglicht, hervorragende Wissenschaftlerinnen an die Universität Oldenburg zu berufen, sondern auch zahlreiche Maßnahmen umzusetzen, die sich langfristig und universitätsweit positiv auf die Gleichstellung auswirken“, sagt Prof. Dr. Katharina Al-Shamery, die als Vizepräsidentin unter anderem für das Thema Gleichstellung verantwortlich ist.

    Das „Professorinnenprogramm 2030“ übernimmt für fünf Jahre die Kosten für die Professur von drei Wissenschaftlerinnen, die erstmals in ihrer Karriere auf eine unbefristete Position berufen werden. Das ermöglicht den Universitäten, entweder früher als geplant Professorinnen zu berufen oder bei planmäßigen Berufungen die in ihrem Haushalt eigentlich für diese Kosten vorgesehenen Mittel in Maßnahmen zu investieren, die die Gleichstellung universitätsweit fördern.

    So kann die Universität Oldenburg etwa das erfolgreiche Helene-Lange-Gastprofessorinnen-Programm fortführen, das Forscherinnen aus aller Welt für mehrere Monate nach Oldenburg bringt, wo sie nicht nur forschen und lehren, sondern Angebote speziell für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in frühen Karrierephasen machen. Erstmals geplant ist ein einwöchiges Ferien-Schnupperstudium Informatik, das Schülerinnen der achten Klasse an den bis heute männlich geprägten Studiengang heranführen soll. Damit reagiert die Universität darauf, dass der Studentinnenanteil in der Informatik auf 14 Prozent gesunken ist. Weitere Mittel fließen zum Beispiel in Karriereberatungsangebote für Wissenschaftlerinnen und eine Kampagne gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt.

    Aktuell kann die Universität eine erfreuliche Gleichstellungsbilanz ziehen. Bei den Studierenden machen Frauen aktuell 57 Prozent aus. Das Verhältnis von Männern und Frauen bei den Wissenschaftlichen Mitarbeitenden ist ausgeglichen. Bei den Professor*innen ist aktuell jede dritte weiblich – betrachtet man nur die in den vergangenen Jahren neu an die Universität Berufenen ist es fast jede zweite. Während bei den – zumindest zunächst -befristeten Juniorprofessuren bereits eine Parität von Männern und Frauen erreicht ist, sinkt der Frauenanteil aber mit höheren Besoldungsstufen, insbesondere bei den Lebenszeitprofessuren.

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    Sandra Reinecke, Tel.: 0441/798-4697, E-Mail:

  • 032/25 6. März 2025 Forschung Zusammenarbeit mit israelischen Hochschulen: Förderung für zwei neue Oldenburger Vorhaben aus Hörforschung und Politikwissenschaft

    6. März 2025   032/25    Forschung

    Zusammenarbeit mit israelischen Hochschulen: Förderung für zwei neue Oldenburger Vorhaben aus Hörforschung und Politikwissenschaft

    Oldenburg. Der Einfluss von Zweisprachigkeit auf das Hörverstehen und die Konstruktion gesellschaftlicher Gruppen durch politische Parteien stehen im Mittelpunkt zweier Forschungsvorhaben der Universität Oldenburg, die vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium im Programm „Forschungskooperation Niedersachsen – Israel“ vier Jahre lang mit jeweils bis zu 500.000 Euro gefördert werden. Die Sprachwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Esther Ruigendijk von der Universität Oldenburg und Dr. Hanin Karawani von der Universität Haifa in Israel wollen in ihrem Projekt herausfinden, warum es Menschen, die in zwei Sprachen zu Hause sind, besonders schwerfällt in einer lauten Umgebung Sprache zu verstehen. Im zweiten Projekt arbeitet der Oldenburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Marius Sältzer mit Dr. Tristan Klingelhöfer von der Hebrew University of Jerusalem und Dr. Alona Dolinsky von der Freien Universität Amsterdam (Niederlande) zusammen. Die drei Forschenden untersuchen die Frage, ob politische Akteur*innen die Identitäten gesellschaftlicher Gruppen, die sie repräsentieren, durch ihre Kommunikation selbst konstruieren.

    Ruigendijk und Karawani wollen in ihrem Projekt „Bilingualism in challenging listening conditions: Is it language specific or a general mechanism?” gemeinsam erkunden, wie frühe Spracherfahrungen, insbesondere die Zweisprachigkeit, die Verarbeitung von Sprache im Gehirn beeinflussen und wie sich dies auf die Fähigkeit auswirkt, Sprache zu verstehen. „Die meisten Menschen auf der Welt benutzen im Alltag mehr als eine Sprache – eine Tatsache, die von der Hörforschung bislang kaum berücksichtigt wird“, erklärt Ruigendijk. Ziel ist es herauszufinden, warum eine laute Umgebung für bilinguale Menschen besondere Herausforderungen mit sich bringt. Das Team will verstehen, ob hinter diesem Effekt ein grundlegender neuronaler Mechanismus steckt – dass nämlich bei Zweisprachigen im Gehirn generell beide Sprachen aktiviert werden, auch wenn sie sich gerade nur in einer von beiden bewegen. Dafür führen die Forscherinnen und ihre Teams mit Testpersonen eine Reihe von Experimenten durch. Durch eine Kombination von Sprachaufgaben und Gehirnstrommessungen wollen sie herausfinden, ob die Verwandtschaft von Sprachen das Hörverständnis in einer lauten Umgebung beeinflusst. Für die Experimente suchen sie bilinguale Menschen mit den Sprachkombinationen Arabisch – Hebräisch, Arabisch – Deutsch und Deutsch – Niederländisch sowie Personen, die Hebräisch und Deutsch als einzige Sprache verwenden. Karawani hatte im vergangenen Jahr als Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mehrere Monate an der Universität Oldenburg verbracht und gemeinsam mit Ruigendijk im Exzellenzcluster Hearing4all die Grundlagen für das gemeinsame Forschungsprojekt erarbeitet.

    Das zweite geförderte Projekt „The Construction of Groups in Politics” (CONSTRUCT) untersucht eine neue Theorie zum Verhältnis zwischen politischen Parteien und gesellschaftlichen Gruppen. „In der jüngeren Vergangenheit hat kulturelle und identitätsbasierte Politik in vielen Ländern drastisch zugenommen, was zu einer zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft geführt hat“, berichtet Sältzer, der an der Universität Oldenburg die Arbeitsgruppe „Digital Social Science“ leitet. Die Forschenden wollen der Idee nachgehen, dass politische Parteien seit einiger Zeit nicht unbedingt existierende gesellschaftliche Gruppen repräsentieren, sondern vielmehr diese Gruppen selbst konstruieren. „Parteien versuchen, neue Wählergruppen für sich zu gewinnen, indem sie politische Identitäten aufbauen oder zerstreuen und verschieben auf diese Weise Gruppengrenzen“, erläutert Sältzer. Das Team will zunächst mit Methoden des maschinellen Lernens in der Kommunikation von Parteien in Israel und Deutschland – etwa Anzeigen, Parteiprogrammen, Reden und Posts in den sozialen Medien – nach Belegen für diese Theorie suchen. Anschließend führen die Forschenden mit Freiwilligen aus beiden Ländern Experimente dazu durch, ob sich die eigene Wahrnehmung der Zugehörigkeit zu einer Gruppe durch politische Kommunikation verändern lässt. Das Team erhofft sich von den Ergebnissen einerseits einen neuen Blick auf das Verhältnis von Parteien und gesellschaftlichen Gruppen. Zum anderen könnte die Forschung auch für die Praxis nützlich sein und etwa mögliche neue Werkzeuge für politische Kampagnen, aber auch zur Verbesserung politischer Repräsentation liefern. Zudem könnten die Projektergebnisse Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, die Methoden und Absichten von politischen Organisationen besser zu durchschauen.

    Das Land Niedersachsen fördert im Programm „Forschungskooperation Niedersachsen – Israel“ insgesamt acht Projekte aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern niedersächsischer und israelischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen gemeinsam durchgeführt werden. Die Mittel stammen aus zukunft.niedersachsen, dem gemeinsamen Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.

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    Prof. Dr. Esther Ruigendijk, Tel.: 0441/798-4695, E-Mail:

    Prof. Dr. Marius Sältzer, Tel.: 0441/798-4855, E-Mail:

  • 031/25 5. März 2025 Forschung Diskrepanzen zwischen nationalen Klimazielen und Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerung
    Studie stellt fest, dass Regierungen sich nach ethischen Grundsätzen richten, in der Bevölkerung aber Kosten-Nutzen-Überlegungen vorherrschen

    5. März 2025   031/25    Forschung

    Diskrepanzen zwischen nationalen Klimazielen und Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerung

    Studie stellt fest, dass Regierungen sich nach ethischen Grundsätzen richten, in der Bevölkerung aber Kosten-Nutzen-Überlegungen vorherrschen

    Oldenburg. Um den Klimawandel zu stoppen, legen die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens fortlaufend freiwillige Selbstverpflichtungen dazu vor, wie stark sie ihre Treibhausgasemissionen begrenzen wollen. Der Umweltökonom Prof. Dr. Heinz Welsch von der Universität Oldenburg hat nun in einer empirischen Studie untersucht, welche Zusammenhänge zwischen diesen nationalen Klimazielen und der Bereitschaft der Bevölkerung zum Klimaschutz bestehen. Die Ergebnisse veröffentlichte er im Fachblatt Ecological Economics. Der Forscher kommt zu dem Ergebnis, dass Faktoren wie das Durchschnittseinkommen, die Höhe der Emissionen und die Temperatur eines Landes für beide Größen eine wichtige Rolle spielen, sich darauf allerdings genau entgegengesetzt auswirken – und dass es eine Verbindung mit der Demokratiezufriedenheit gibt. 

    Der Oldenburger Forscher setzt in seiner Studie die nationalen Klimaziele von 123 Nationen, die zuletzt 2021 vereinbart wurden, mit den Daten einer weltweiten repräsentativen Umfrage zum Klimaschutz in Beziehung. Für den im vergangenen Jahr veröffentlichten Global Climate Change Survey waren 2021 und 2022 knapp 130.000 Menschen in 125 Nationen befragt worden. Ein Ergebnis war, dass eine breite Mehrheit der Weltbevölkerung Klimaschutzmaßnahmen unterstützt: 89 Prozent der befragten Personen wünschen sich von ihren Regierungen mehr politischen Einsatz für den Klimaschutz. 69 Prozent wären bereit, ein Prozent ihres Einkommens für Klimaschutzmaßnahmen aufzuwenden.

    Welsch testete mit diesen Daten ein Modell, das er zum Zusammenspiel aus Kosten-Nutzen-Erwägungen, ethischen Grundsätzen und den Vorlieben der Bürger entwickelt hatte.  Der Fokus der Studie lag auf der Frage, welche Faktoren für die Klimaschutzziele der Regierungen und die Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerungen relevant sind. Dabei zeigte sich, dass die Faktoren „Einkommen pro Kopf“ und „Emissionen pro Kopf“ für beides eine Schlüsselrolle spielen und auch die Durchschnittstemperaturen der vorausgegangenen zehn Jahre relevant sind. Welsch stellte fest, dass die Klimaziele der Regierungen umso ambitionierter sind, je höher Einkommen und Emissionen sind. Genau umgekehrt verhält sich die Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerung: Sie ist umso geringer, je höher Einkommen und Emissionen sind. Auch für den Faktor Temperaturen sind unterschiedliche Trends festzustellen: Die Bereitschaft, zum Klimaschutz beizutragen, ist in wärmeren Ländern größer als in kälteren, wohingegen die Länder mit kühlerem Klima ehrgeizigere Klimaziele verfolgen.

    Die Zahlen für Deutschland passen in dieses Bild: In der aktuellen Runde der Selbstverpflichtungen lag unser Land mit einer angestrebten Verringerung der Emissionen um 39,7 Prozent zwischen 2019 und 2030 in der Spitzengruppe, und zwar auf Rang 12. Zwar herrscht dem Climate Change Survey zufolge auch in Deutschland eine große Bereitschaft, zum Klimaschutz beizutragen, doch ist diese geringer als in den meisten anderen Ländern. So würden 67,9 Prozent der Deutschen für den Schutz des Klimas monatlich auf ein Prozent ihres Einkommens verzichten – Rang 74 im internationalen Vergleich. Auf die Frage, ob die Regierung mehr für den Klimaschutz tun soll, stimmten 86 Prozent der Befragten zu – Rang 89 von 123 Ländern.

    Den Befund deutet die Studie als Konflikt zwischen dem von den Vereinten Nationen formulierten klimaethischen Prinzip der „gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortlichkeit“ der Staaten, das Fairness und Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt, und einem Kosten-Nutzen-Denken in den Bevölkerungen. „Die Menschen gehen davon aus, dass der Klimawandel weniger Auswirkungen hat, wenn die Temperaturen im jeweiligen Land eher niedrig sind“, erläutert Welsch. Gleichzeitig werde in Ländern mit hohem Pro-Kopf-Emissionen befürchtet, dass Klimaschutz sich negativ auf die Wirtschaft auswirkt. Das Kosten-Nutzen-Kalkül lasse daher erwarten, dass in den kühleren, reicheren und emissionsintensiveren Ländern eine geringere Bereitschaft zum Klimaschutz vorherrscht.

    „Im Ergebnis zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den relativ ambitionierten Klimazielen reicher und emissionsintensiver Länder in kühleren Regionen und der weniger stark ausgeprägten Klimaschutzbereitschaft der jeweiligen Bevölkerungen“, erklärt Welsch. Die Studie zeige weiterhin, dass diese Diskrepanz mit einer geringeren Demokratiezufriedenheit einhergehe: Je ambitionierter die Klimaziele einer Regierung im Vergleich zur Klimaschutzbereitschaft der Bevölkerung sind, umso geringer ist der Anteil der jeweiligen Bevölkerung, der zufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie im Land ist. „Dabei handelt es sich nicht notwendigerweise um eine Kausalbeziehung“, betont der Umweltökonom. Dennoch sei es eine Herausforderung für demokratische Gesellschaften, eine Klimapolitik zu betreiben, die die Bevölkerung mitnimmt und nicht das Erstarken radikaler Kräfte begünstigt, die das Klimathema für ihre Zwecke missbrauchen.

    Dieses Dilemma ambitionierter Klimaschutzpolitik könnte sich dem Forscher zufolge durch politische Instrumente abmildern lassen, die wirtschaftliche und soziale Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen begrenzen. Eine Möglichkeit wäre etwa ein Klimageld, das Einnahmen aus Emissionsabgaben an wirtschaftlich schwächere Schichten der Bevölkerung verteilt. 

    Originalartikel: Heinz Welsch: „Are national climate change mitigation pledges shaped by citizens' mitigation preferences? Evidence from globally representative data”, Ecological Economics (2025), doi.org/10.1016/j.ecolecon.2025.108520

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    Prof. Dr. Heinz Welsch, E-Mail:

  • 030/25 27. Februar 2025 Preise im Carl von Ossietzky-Kompositionswettbewerb vergeben
    Komponistin aus China und Komponist aus Österreich erhalten jeweils zwei Auszeichnungen
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    27. Februar 2025   030/25    

    Preise im Carl von Ossietzky-Kompositionswettbewerb vergeben

    Komponistin aus China und Komponist aus Österreich erhalten jeweils zwei Auszeichnungen

    Oldenburg. Bereits zum 22. Mal hatte das Institut für Musik der Universität Oldenburg den internationalen Carl von Ossietzky-Kompositionspreis ausgeschrieben – jetzt stehen die Preisträgerinnen und Preisträger fest. Zwei Teilnehmende waren dabei besonders erfolgreich: Die aus China stammende Komponistin Yuanbin Cao, Kompositionsstudentin der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, und der Kompositionsstudent Niklas A. Chroust aus Wien (Österreich) erhielten jeweils zwei der vier Preise. In diesem Jahr konnten Kompositionen im Bereich zwischen Musik und Szene, Klang und Aktion sowie Musik und Theater eingereicht werden, etwa Musiktheaterminiaturen, Musikperformances, Expanded Music oder vergleichbare Spielformen.

    Komponistin Cao erhält für ihr Werk „Im Frühling“ den mit 1.000 Euro dotierten ersten Preis, ihr Stück „Fusion“ wird mit dem dritten Preis ausgezeichnet, dessen Preisgeld 500 Euro beträgt. Chroust erhält zum einen den mit 700 Euro dotierten zweiten Preis des Wettbewerbs für sein Werk „Vergessen und Sein“ und zum anderen den Förderpreis für junge Komponist*innen bis 25 Jahre, der mit 500 Euro dotiert ist.

    Vier weitere Kompositionen werden wegen ihrer hohen Qualität, was die kompositorische Idee und ihre praktische Umsetzbarkeit anbelangt, in das Repertoire des Kompositionswettbewerbs aufgenommen. Insgesamt hatten Teilnehmende aus acht Ländern insgesamt 23 Kompositionen eingereicht. Die Preisverleihung mit Uraufführungen findet voraussichtlich Ende des Jahres in Oldenburg statt.

    Weblinks

    Bilder

      

    Yuanbin Cao gewann den ersten und dritten Preis des Carl von Ossietzky-Kompositionspreises. Foto: Privat

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    Niklas A. Chroust wurde mit dem zweiten Preis und dem Förderpreis für junge Komponist*innen ausgezeichnet. Foto: Adrian Chroust

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    Volker Schindel, E-Mail:

  • 029/25 25. Februar 2025 Weiterbildung Praxisnahes Know-how für Wasserstoffprojekte
    Weiterbildung startet im April – Interessierte können sich am 4. März online informieren

    25. Februar 2025   029/25    Weiterbildung

    Praxisnahes Know-how für Wasserstoffprojekte

    Weiterbildung startet im April – Interessierte können sich am 4. März online informieren

    Oldenburg. Wie sich Wasserstoffprojekte entwickeln, umsetzen und bewerten lassen, vermittelt eine berufsbegleitende Weiterbildung am C3L – Center für lebenslanges Lernen der Universität Oldenburg. Die Weiterbildung wird gemeinsam mit der Universität Hannover und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES angeboten. Interessierte können sich bei einer Online-Infoveranstaltung am Dienstag, 4. März, ab 18.00 Uhr über das Programm informieren.

    Fach- und Führungskräfte erwerben in der praxisnahen Weiterbildung innerhalb von sechs Monaten sowohl technisches als auch rechtliches und wirtschaftliches Know-how. In einer Projektarbeit entwickeln sie ein Wasserstoffvorhaben bis zur Genehmigungsreife. Über die Weiterbildung hinaus besteht mit dem Netzwerk von ehemaligen Teilnehmenden, Lehrenden und Programmpartnern ein enger Kontakt zur Branche. Alumni können unter anderem an Exkursionen zu Unternehmen und an Fachveranstaltungen teilnehmen.

    In der Wasserstoffwirtschaft ist bis 2030 laut einer aktuellen Studie für die DIHK mit einem Bedarf von rund 50.000 zusätzlichen Fachleuten zu rechnen. Das Themenfeld Wasserstoff koppelt unterschiedlichste Sektoren und damit auch diverse Berufsfelder und Branchen. Die Weiterbildung richtet sich an Beschäftigte in öffentlichen Einrichtungen sowie in Unternehmen, die Wasserstoff nutzen, erzeugen und transportieren. Auch in Beratungsunternehmen, Banken und Versicherungen ist Expertise zu dieser Zukunftstechnologie gefragt.

    Für die Online-Informationsveranstaltung sind Anmeldungen ab sofort über die Website des Programms möglich:

    Weblinks

    Kontakt

    Dr. Ruggero Capperucci, Tel.: 0441/798-5046, E-Mail:

  • 027/25 24. Februar 2025 Universitätsmedizin Neuer Beirat der Universitätsmedizin Oldenburg hat sich konstituiert
    Expertinnen und Experten aus Medizin und Management begleiten Entwicklung der UMO
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    24. Februar 2025   027/25    Universitätsmedizin

    Neuer Beirat der Universitätsmedizin Oldenburg hat sich konstituiert

    Expertinnen und Experten aus Medizin und Management begleiten Entwicklung der UMO

    Oldenburg. Die Universitätsmedizin Oldenburg (UMO) wissenschaftlich zu Fragen der Forschung, Lehre, Krankenversorgung und der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis zu beraten – das ist die Aufgabe des Beirats der UMO. Das neu gegründete Gremium, dem angesehene Mediziner*innen, Medizinmanager*innen und Forschende aus Deutschland und den Niederlanden angehören, unterstützt auch die Struktur- sowie Entwicklungsplanung der UMO und begutachtet den Erfolg strategischer Entscheidungen. Bestellt wurden die Mitglieder von Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder im Einvernehmen mit dem Medizinausschuss, in dem die Verantwortlichen von Universität und den vier Kooperationskrankenhäusern (Klinikum Oldenburg, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Karl-Jaspers-Klinik und Pius-Hospital Oldenburg) die Geschicke der UMO lenken.

    „Die UMO entwickelt sich kontinuierlich und dynamisch weiter. Der Aufwuchs auf 200 Studienanfängerinnen und -anfänger zum Wintersemester 2026/27 und der bevorstehende Baubeginn des Medizincampus am Pophankenweg sind dabei nur zwei konkrete Großprojekte, mit denen wir uns intensiv beschäftigen“, betonte Bruder anlässlich der konstituierenden Sitzung des Beirats. „Wir freuen uns, dass wir hochkarätige Expertinnen und Experten gewinnen konnten, die die UMO künftig mit ihrem Fachwissen unterstützen“, so Bruder.

    „Die Anerkennung der UMO als dritter Standort der Universitätsmedizin durch die Landesregierung – ein wichtiger Erfolg aller daran Beteiligten – ist eine wichtige Voraussetzung für deren Weiterentwicklung in allen universitätsmedizinischen Bereichen. Die verbindliche Einbindung externer Expertise in diese Weiterentwicklung durch einen Beirat ist nicht nur eine Forderung des Wissenschaftsrates, sondern hat sich auch in ähnlichen Projekten bewährt“, sagte Prof. Dr. Reto Weiler, den der Beirat zu seinem Vorsitzenden gewählt hat. Seine Stellvertreterin ist Prof. Dr. Lena Ansmann.

    Das Gremium setzt sich aus zehn stimmberechtigten Expertinnen und Experten zusammen, die Universität und Krankenhäuser im Vorfeld benannt hatten. Die Amtszeit dauert vier Jahre. Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder, der Dekan der Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang und Vertreter der Krankenhäuser gehören dem Beirat genauso als beratende Mitglieder an wie ein Patientinnen- und Patientenvertreter sowie Niedersachsens AOK-Chef Dr. Jürgen Peter.

    Die stimmberechtigten Mitglieder sind:

    ·       Prof. Dr. Guido Adler, Gründungsprodekan der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg und bis zu seinem Ruhestand Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender das Universitätsklinikums Heidelberg

    ·       Prof. Dr. Michael D. Albrecht, bis zu seinem Ruhestand Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden

    ·       Prof. Dr. Elisabeth André, Professorin für Menschenzentrierte Künstliche Intelligenz an der Universität Augsburg

    ·       Prof. Dr. Lena Ansmann, Professorin für Medizinsoziologie an der Universität zu Köln

    ·       Prof. Dr. Erik Boddeke, Prodekan Forschung der Medizinischen Fakultät der Rijksuniversiteit Groningen / Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG)

    ·       Prof. Dr. Doris Henne-Bruns, bis zu ihrem Ruhestand Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Ulm

    ·       Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn

    ·       Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dekanin der Medizinischen Fakultät der Universität Bielefeld

    ·       Prof. Dr. Hubert Löwenheim, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen

    ·       Prof. Dr. Dr. h.c. Reto Weiler, Mitinitiator der UMO und bis zu seinem Ruhestand Neurobiologe an der Universität Oldenburg.

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    Zur konstituierenden Sitzung des Beirats der UMO trafen sich Mitglieder und Gäste an der Uni Oldenburg (v.l.): Lena Ansmann, Eva-Maria Silies, Elisabeth André, Hans Gerd Nothwang, Ralph Bruder, Reto Weiler, Guido Adler, Claudia Hornberg, René Hurlemann, Erik Boddeke, Dirk Weyhe, Wolfgang Holzgreve, Andrea Morgner-Miehlke. Online zugeschaltet war außerdem Hubert Löwenheim.

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    Die stimmberechtigten Mitglieder des neuen UMO-Beirats sind (v.l.) Lena Ansmann, Elisabeth André, Guido Adler, Reto Weiler, Claudia Hornberg, Erik Boddeke und Wolfgang Holzgreve. Auf dem Bild fehlen Michael D. Albrecht, Doris Henne-Bruns und Hubert Löwenheim.

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  • 023/25 11. Februar 2025 Wissenschaftliche Tagung Zugänge für internationale Pädagogik-Fachkräfte erleichtern
    Tagung an der Universität Oldenburg am 27./28. Februar

    11. Februar 2025   023/25    Wissenschaftliche Tagung

    Zugänge für internationale Pädagogik-Fachkräfte erleichtern

    Tagung an der Universität Oldenburg am 27./28. Februar

    Oldenburg. Wer im Ausland (sozial-)pädagogische Qualifikationen erlangt hat, kann damit in Deutschland häufig nicht ohne Weiteres beruflich Fuß fassen – selbst, wenn sie oder er ein Hochschulstudium absolviert hat. Mit einer bundesweiten Tagung will die Universität Oldenburg dazu beitragen, die Anerkennung und Weiterführung von im Ausland erworbenen Kompetenzen zu verbessern und so erleichterte Zugänge für höher qualifizierte Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete zu schaffen. Die Fachtagung „Bildung und Anerkennung in (sozial-)pädagogischen Studiengängen – Zur Anschlussfähigkeit von transnationalen Bildungsbiografien an nationale Hochschulstrukturen“ findet am Donnerstag, 27. Februar, und Freitag, 28. Februar, an der Universität Oldenburg statt. Um Anmeldung bis zum 17. Februar unter l.uol.de/tagung-anerkennung wird gebeten.

    Zielgruppe der Tagung sind Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis wie etwa Beschäftigte aus Bildungs- und Beratungseinrichtungen, die sich kritisch über verschiedene Zugangsbarrieren austauschen und über erfolgversprechende Ansätze diskutieren, wie sich Hochschulen öffnen können. Im Fokus stehen vier Themenfelder: Bildungsberatung für höher qualifizierte Personen mit Migrationsbiografie, die Wissenschaftssprache Deutsch, die Rolle und Relevanz von Migranten-Selbstorganisationen für Bildungsangebote sowie migrationsgesellschaftliche Öffnungsprozesse an Hochschulen. Zu jedem Schwerpunkt wird je eine Referentin einen Vortrag halten, bevor die Teilnehmenden in Workshops die Inhalte vertiefen.

    Das Team um Prof. Dr. Ayça Polat, Professorin für Sozialpädagogik am Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC), organisiert die Tagung in Kooperation mit dem Center für lebenslanges Lernen (C3L). Die Tagung ist Teil des Projekts „Kontaktstudiums“, das von der Europäischen Union kofinanziert wird. Mehr Informationen zur Tagung gibt es unter:

    Weblinks

    Kontakt

    Yvonne Ahmed-von Maurich, Tel.: 0441/798-4009, E-Mail:

  • 022/25 10. Februar 2025 Veranstaltungsankündigung / Wissenschaftliche Tagung Schulmanagement-Tagung an der Universität Oldenburg

    10. Februar 2025   022/25    Veranstaltungsankündigung / Wissenschaftliche Tagung

    Schulmanagement-Tagung an der Universität Oldenburg

    Oldenburg. „Wie machen wir Schule wirksam?“ – unter dieser Leitfrage steht die diesjährige Schulmanagement-Tagung an der Universität Oldenburg. Sie findet statt am Dienstag, 1. April, von 8.30 bis 14.30 Uhr im Hörsaalzentrum der Universität (Gebäude A 14, Uhlhornsweg 86). Die Tagung bietet für Schulleitungen sowie Mitglieder der Schulkoordination praxisnahe Impulse aus Forschung und Praxis. Interessierte können sich bis zum 16. März über die Webseite der Tagung anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 79 Euro.

    Den Eröffnungsvortrag hält der Pädagoge Prof. Dr. Klaus Zierer (Universität Augsburg) zum Thema „Visible Leadership – Schule wirksam leiten“. Im Anschluss bietet die Tagung in zwei Zeitblöcken die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops und Impulsvorträgen teilzunehmen. Zu den Themen zählen beispielsweise die professionelle Beziehungsgestaltung und sozial-emotionales Lernen, mentale Stärkung und gesunde Führung, individuelle Potenzial- und Persönlichkeitsentwicklung und demokratische Teilhabe sowie das Diversity Management. Die Inhalte der Tagung sollen Verantwortlichen dabei helfen, in der Flut wachsender Anforderungen im Schulalltag priorisieren und steuern zu können, die persönliche Entwicklung der Schüler*innen zu fördern, das Kollegium zu stärken und die Schulgemeinschaft zu unterstützen.

    Die Tagung richtet sich an Schulleitungen, Mitglieder von Steuergruppen aller Schulformen, an pädagogisches Personal mit Führungsaufgaben und weitere Interessierte. Veranstalter ist die Arbeitsstelle Schulentwicklung am Zentrum für Lehrkräftebildung – Didaktisches Zentrum (DiZ) der Universität Oldenburg in Kooperation mit dem Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ). Alle Details zum Programm, den Referentinnen und Referenten sowie den Vorträgen finden sich unter:

    Weblinks

    Kontakt

    Dr. Verena Niesel, Tel.: 0441/798-4080, E-Mail:

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(Stand: 22.01.2025)  Kurz-URL:Shortlink: https://uol.de/p79
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