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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2025

4.03.2504 Völkische Religiosität -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Das Adjektiv „völkisch“, das gelegentlich wieder in die öffentliche Debatte gerät, ist kaum in andere europäische Sprachen zu übersetzen. Das liegt nicht zuletzt an dem Bedeutungsspektrum des Wortgebrauchs, in dem Ansprüche auf „Heimat“, „Rasse“, „Ursprung“ oder „Authentizität“ ineinander verschmelzen. Im Umfeld der so genannten „völkischen Bewegung“ im 20. Jahrhundert wurden solche Referenzen auch mit religiösen Inhalten versehen, die sich auf sehr verschiedene Vorbilder zurückführen lassen, wie zum Beispiel Heimatbewegung, germanischer Ritus, die „Blut und Boden“-Ideologie, Atlantis als nordischer Mythos, Ariosophie usw. Aufgrund dieser Diversität ist es schwer, von einer eigenständigen „völkischen Religion“ zu sprechen und diese inhaltlich einzugrenzen. In dem Seminar wird auf die systematische Unterscheidung von „Kunstreligion“ und „Nationalreligion“ zurückgegriffen, die als „antagonistisches Zwillingspaar“ (W. Eßbach) subjektive Erfahrung und Totalität des Kollektivs aufeinander beziehen.

Den inhaltlichen Faden des Seminars bilden die Schriften und das Umfeld einer zentralen Vertreterin der völkischen Bewegung, Marie Adelheid von Reuss zur Lippe (1895–1993). Hiervon ausgehend werden weitere, vor allem in dieser Region bedeutsame Akteure wie der Maler Bernhard Winter (1871–1964), der Schriftsteller Gustav Frenssen (1863–1945), Mathilde Ludendorff (1877–1966) oder Herman Wirth (1885–1981) behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, wobei die bislang wenig erforschte Zeit nach 1945 besonders berücksichtigt wird.

lecturer

Studienbereiche

  • Studium generale / Gasthörstudium

SWS
2

Anzahl der freigegebenen Plätze für Gasthörende
5

Für Gasthörende / Studium generale geöffnet:
Ja

Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung für Gasthörende
Das Adjektiv „völkisch“, das gelegentlich wieder in die öffentliche Debatte gerät, ist kaum in andere europäische Sprachen zu übersetzen. Das liegt nicht zuletzt an dem Bedeutungsspektrum des Wortgebrauchs, in dem Ansprüche auf „Heimat“, „Rasse“, „Ursprung“ oder „Authentizität“ ineinander verschmelzen. Im Umfeld der so genannten „völkischen Bewegung“ im 20. Jahrhundert wurden solche Referenzen auch mit religiösen Inhalten versehen, die sich auf sehr verschiedene Vorbilder zurückführen lassen, wie zum Beispiel Heimatbewegung, germanischer Ritus, die „Blut und Boden“-Ideologie, Atlantis als nordischer Mythos, Ariosophie usw. Aufgrund dieser Diversität ist es schwer, von einer eigenständigen „völkischen Religion“ zu sprechen und diese inhaltlich einzugrenzen. In dem Seminar wird auf die systematische Unterscheidung von „Kunstreligion“ und „Nationalreligion“ zurückgegriffen, die als „antagonistisches Zwillingspaar“ (W. Eßbach) subjektive Erfahrung und Totalität des Kollektivs aufeinander beziehen. Den inhaltlichen Faden des Seminars bilden die Schriften und das Umfeld einer zentralen Vertreterin der völkischen Bewegung, Marie Adelheid von Reuss zur Lippe (1895–1993). Hiervon ausgehend werden weitere, vor allem in dieser Region bedeutsame Akteure wie der Maler Bernhard Winter (1871–1964), der Schriftsteller Gustav Frenssen (1863–1945), Mathilde Ludendorff (1877–1966) oder Herman Wirth (1885–1981) behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, wobei die bislang wenig erforschte Zeit nach 1945 besonders berücksichtigt wird.

InfoPortal Studium (Stand: 20.06.2024)   | # |
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