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Veranstaltung

Semester: Sommersemester 2025

3.01.065 Mittelniederdeutsche Totentänze -  


Veranstaltungstermin | Raum

Beschreibung

Beachten Sie bitte die Belegungsmodalitäten des ger231 (Einstieg zum Wintersemester mit dem Grundlagenseminar, Belegung des Vertiefungsseminars danach im Sommersemester) unter http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/aenderung-am-3/.

(Einzelheiten zum Anmeldeverfahren unter
a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/
b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun)

In der Tradition des nicht mehr erhalten gebliebenen "Danse macabre" von Paris (1424/25) entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der St. Marienkirche von Lübeck sowie in der St. Nikolaikirche von Reval (heute Tallinn in Estland) der Lübeck-Revaler Totentanz. In Form eines umfangreichen Bilderzyklus mit beigeordnetem mittelniederdeutschem Reimpaartext stellt dieser Zyklus den Tod in einem Reigen und im Gespräch mit 24 Figuren dar, die vom Papst bis zum Kind die mittelalterliche Ständegesellschaft repräsentieren. Der Totentanz der Lübecker Marienkirche ist nicht erhalten geblieben, zumindest der Text liegt aber noch heute in einer Abschrift aus dem 18. Jh. vor. Der Revaler Totentanz ist am ursprünglichen Ort fragmentarisch überliefert. 1489 entstand in der Lübecker Mohnkopf-Offizin zudem der Inkunabeldruck "Des dodes dantz", der auf den Lübeck-Revaler Totentanz zurückgeht, diesen jedoch nicht kopiert, sondern eigenständig bearbeitet. Im Seminar werden wir Passagen sowohl der inschriftlichen Fassung als auch der Inkunabelfassung des Totentanz-Textes lesen und miteinander vergleichen. Dabei wenden Sie Ihre im Grundlagenseminar des Wintersemesters erworbenen Fähigkeiten zur Übersetzung aus mittelniederdeutschen Texten an. Zudem erlangen Sie einen vertiefenden Einblick in die Geschichte und die Formen mittelniederdeutscher Literatur der Vormoderne, wobei der Schwerpunkt auf dem 15. Jahrhundert liegt. Sie gewinnen Einblicke in eine europäische Text- und Bildtradition des Spätmittelalters und üben sich in der Textanalyse, in der Beschreibung von Inkunabeln (Inkunabelkunde) und Inschriften (Epigraphik) sowie auch in der Untersuchung von Text-Bild-Verhältnissen. Die Materialgrundlage für Lektüre, Übersetzung und Analyse wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
Prüfungsart: Hausarbeit, Referat

lecturer

Studienbereiche

  • Germanistik

SWS
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