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Studium & Lehre
- Von "Computing Science" bis "Werte
und Normen"
Neue Studiengänge finden auch Zustimmung des Senats
- Dem Blackout den Schrecken nehmen
- Neue Akkreditierung
- Jobsuche mit System
- Nick mag Lola
- Stressfrei durchs Studium
- OLB/EWE-Auszeichnungen
- Praxis im Magisterstudium
- Abschließen - Jetzt
Von "Computing Science" bis "Werte und
Normen"
Neue Studiengänge finden auch Zustimmung des Senats
Auf seiner konstituierenden Sitzung am 2. April 2003 hat der Senat der
Universität Oldenburg die Einrichtung von neuen Studiengängen
in drei Fakultäten zustimmend zur Kenntnis genommen.
Die Studiengänge, die von den ehemaligen Fachbereichen entwickelt
und vom Präsidium beschlossen worden waren, können jetzt in
die Zielvereinbarungen mit dem Land Niedersachsen weitergeleitet werden,
um das Akkreditierungsverfahren durch die Zentralen Evaluations-
und Akkreditierungsagentur (ZEvA) in Gang zu setzen. Dieses Verfahren
soll die Qualität in Lehre und Studium und die internationale Anerkennung
der Studiengänge und -abschlüsse sicherstellen. Wenn alles wie
geplant läuft, können die neuen Studienangebote möglicherweise
schon zum Wintersemester 2003/04 eingerichtet werden.
Die Fakultät II Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
will zwei eigenständige Studiengänge im Studienfach Informatik
einrichten: Master of Science in Computing Science sowie Master
of Science in Embedded Systems and Microrobotics. Beide Angebote
sind praxisorientiert angelegt und sollen durch ihre Modularisierung den
Studierenden eine individuelle Ausgestaltung ermöglichen. Die dreisemestrigen
Studiengänge, die sich in den Zugangsvoraussetzungen unterscheiden,
richten sich speziell an Studierende mit Bachelor-Abschlüssen.
Ebenfalls an der Fakultät II hat das Fach Wirtschaftswissenschaften
mit besonderem Blick auf die Struktur und den Bedarf in der Region das
internetgestützte Studienangebot Bachelor of Business Administration
in Small and Medium Enterprises entwickelt. Für die berufsbegleitende
Weiterbildung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Weiterbildung
am Insitut für Pädagogik geplant wurde, ist eine Regelstudienzeit
von acht Semestern vorgesehen.
Am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Fakultät
V Mathematik und Naturwissenschaften, wird das Studium zum Master
of Science Microbiology vorbereitet, das die Studiengänge Marine
Umweltwissenschaften und Integrated Coastal Zone Management ergänzen
soll. Der Aufbaustudiengang, der zusammen mit der Universität Bremen
und dem Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie, Bremen, konzipiert
wurde, sieht sowohl grundlagenorientierte als auch angewandte Aspekte
vor, die berufliche Perspektiven in Wissenschaft, Industrie und Behörden
ermöglichen.
Das Fach Philosophie der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften
plant neue Lehramtsstudiengänge für allgemein- und berufsbildende
Schulen. Die Studiengänge Werte und Normen für alle
Lehrämter und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien
sollen dem Mangel an fachlich ausgebildeten LehrerInnen begegnen. Das
Fach Philosophie wird die Ausbildung im Rahmen des Verbundprojektes Lehrerbildung
in gestufte, modularisierte Bachelor- und Masterstudiengänge umwandeln.
Dem Blackout den Schrecken nehmen
Für
viele Studierende stellt er den größten anzunehmenden Unfall
dar: der Blackout in der Prüfung. Bei einem Blackout stehen Sie vor
der Situation, dass Sie eine Frage eigentlich beantworten könnten,
aber es gelingt nicht, weil Sie gerade völlig blockiert sind und
Ihr Wissen nicht abrufen können. Da dies jeden treffen kann, lohnt
es sich, vor der Prüfung konkrete Handlungsstrategien zu trainieren.
Sie wissen so, wie Sie im Zweifelsfall handeln werden, erhöhen damit
Ihre Souveränität und können sich mehr auf die Prüfungsinhalte
konzentrieren.
Wichtigste Strategie ist es, bei einem Blackout nicht starr und schweigend
in sich zu versinken. Stoppen Sie Panikgedanken wie: Jetzt ist die
Prüfung gelaufen!, oder Ich weiß gar nichts mehr!,
weil Sie damit Ihrem Gehirn den Befehl zum Abschalten und zum Aufgeben
der Lösungssuche erteilen würden. Sagen Sie sich stattdessen
beruhigende Sätze wie: Es kann passieren, dass mein Gehirn
für einen Moment blockiert ist!, Gleich wird mir etwas
einfallen, ich kann mich darauf verlassen, dass mein Gehirn gerade dabei
ist, Lösungen zu erarbeiten!.
Sorgen Sie gleichzeitig dafür, dass die Kommunikation mit den Prüfern
nicht abreißt. Stellen Sie klar, was in Ihnen vorgeht: Ich
habe im Moment den Faden verloren, ich schaffe gerade nicht den Zugriff
auf das, was ich gelernt habe. Sie können sich darauf verlassen,
dass ein schweigender Blackout-Prüfling nicht das ist, was die PrüferInnen
herbeisehnen. Deshalb werden diese für jedes Lebenszeichen und jeden
Vorschlag zur Lösung der Situation dankbar sein. Legen Sie sich vor
der Prüfung zurecht, was für Sie hilfreich sein könnte,
den Faden wiederzufinden und Bewegung in die angespannte Situation zu
bringen: einen Schluck Wasser trinken, tief durchatmen, ein paar Schritte
gehen, einen Talisman oder Ihren Lieblingsstift in der Hand wiegen. Geben
Sie den PrüferInnen ein Signal, wo sie inhaltlich noch einmal ansetzen
können. Vielleicht bei dem Stoff, der zu Beginn der Prüfung
dran war. Oder bitten Sie darum, dass mit einem anderen Gebiet ein neuer
Anfang gemacht wird. Sie können auch fragen, ob Sie mit einem benachbarten
Wissensgebiet noch einmal neu starten dürfen.
Wenn Sie diese Strategien wie eine Erste-Hilfe-Maßnahme gründlich
verinnerlicht haben, werden Sie auch im Stress der Prüfung bei einem
Blackout nicht schockiert und hilflos reagieren. Der positive Nebeneffekt:
Je aktiver Sie sich auf die Möglichkeit eines Blackout vorbereiten,
desto gelassener gehen Sie in die Prüfung und desto unwahrscheinlicher
wird es, dass sich wirklich ein Blackout einstellt.
Wilfried Schumann, Psychosoziale Beratungsstelle (PSB)
Neue Akkreditierung
Die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (ZEvA)
hat den Bachelor-Studiengang Informatik (B. Sc.) akkreditiert. In dem
Bewertungsbericht wird insbesondere die umfangreiche und praxisorientierte
Projektarbeit des Oldenburger Modells hervorgehoben. Zudem sei vor dem
Hintergrund, dass sich das Informatik-institut OFFIS zu einem IT-Zentrum
von internationaler Bedeutung entwickelt habe, der Studiengang mit dem
international kompatiblen Abschluss sinnvoll.
Jobsuche mit System
Der renommierte Weiterbildungsexperte John C. Webb bietet am Sonnabend, 14. Juni 2003, im Vortragssaal der Bibliothek, erneut einen Impulstag zu Life/Work-Planning an. Studierende, StudienabgängerInnen, AbsolventInnen, BerufsumsteigerInnen und Arbeitslose können sich bis zum 23. Mai 2003 schriftlich anmelden. Webb wird demonstrieren, dass es auf dem Weg zum Traumjob mehr gibt als Stellenanzeigen und den Gang zum Arbeitsamt. Er will helfen, eigene Fähigkeiten und Interessen zu erkennen und stellt Methoden für einen planvollen Berufseinstieg oder -wechsel vor. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 für Studierende, 35 für Arbeitslose und 50 Berufstätige.
Erstmals wird Webb in der Universität auch einen zweieinhalbwöchigen
Intensivkurs vom 6. bis 23. August 2003 zu Berufsplanung und vernetztem
Denken anbieten. Die TeilnehmerInnen entwerfen in Diskussionen, Kleingruppenarbeit
und Rollenspiel einen Einstiegsplan in den Beruf. Anmeldungen sind bis
zum 15. Juli möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt 375
für Studierende, 600
für Arbeitslose und 750
für Berufstätige.
Das Konzept des Life/Work-Planning wurde in den 60er Jahren
von dem amerikanischen Arbeitswissenschaftler Richard N. Bolles entwickelt.
Bei Webb, der ein Schüler von Bolles ist, haben bereits über
6.000 Menschen Kurse und Seminare besucht. Die Erfolgsquote ist nach Webbs
Angaben beachtlich: Rund 86 Prozent der KursteilnehmerInnen fanden innerhalb
von 12 Monaten einen Job.
Heidemarie Mahlmann
(ZWW), Tel.: 798-2942
Nick mag Lola
Nicholas
Capozzola, 22 Jahre alt, Germanistik-Student aus Colorado/USA, über
seinen sechsmonatigen Studienaufenthalt an der Universität Oldenburg:
Ich bin nach Deutschland gekommen, weil ich Deutsch studiere. In
meiner Uni-Stadt Greely sind übrigens 80 Prozent der Bevölkerung
deutscher Herkunft. Der eigentliche Auslöser aber war: Meine Uni
in Colorado zeigte eine internationale Filmserie, wo vor ein paar Jahren
Lola rennt lief. Der Film und besonders Franka Potente gefielen
mir sofort.
In Deutschland konnte ich meinen Wortschatz gewaltig erweitern. Das liegt
daran, dass ich sehr viele witzige, freundliche Leute kennen gelernt habe,
die sicher noch lange meine Freunde bleiben werden. Die Deutschen ähneln
den Amerikanern sehr, aber sie ticken ein wenig anders. Ich glaube, wir
sind ein bisschen lockerer. Die Leute hier sind weiter entwickelt, was
Umweltbewusstsein und Toleranz betrifft.
Die Stadt ist irgendwie ganz niedlich, sie ist groß und klein gleichzeitig.
Die Leute sind höflich, tolerant und sehr multikulturell. Man hat
die Vorteile einer Großstadt, was die vielfältigen kulturellen
Veranstaltungen angeht, und kann andere Städte, die Niederlande oder
die Nordsee schnell erreichen. Bei Behördengängen wird allerdings
die Geduld auf die Probe gestellt - man wird jedoch immer freundlich behandelt.
An der Uni habe ich das Gefühl, dass die verschiedenen Büros,
Mitarbeiter und Lehrenden kaum miteinander kommunizieren.
Es gibt keinen Grund sich zu langweilen oder zu vereinsamen, weil es für
jeden eine Gruppe gibt, solange man sich ein bisschen bemüht. Eine
Chance, sich zu engagieren, gibt es immer. Mein Tipp: Habe keine Angst,
Fragen zu stellen. Wenn du etwas nicht weißt, sage jemandem, was
dein Problem ist. Das hier ist eine Uni - jemand muss es wissen!
Stressfrei durchs Studium
Stressfrei durchs Studium ist ein Kurs überschrieben, den
die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) der Universität Oldenburg
gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TKK) im Sommersemester anbietet.
Dabei erhalten Studierende Unterstützung bei der Entwicklung ihres
Arbeits- und Lebensstils, um Studienanforderungen und Stress besser bewältigen
zu können. Der Kurs beginnt am 21. Mai 2003 und findet jeweils mittwochs
von 14.00 bis 17.00 Uhr statt. Die Kosten in Höhe von 87
werden von den Krankenkassen zum größten Teil im Rahmen der
Primärpräventationen erstattet, teilte die PSB dazu mit.
Anmeldungen unter Tel.:
798-4400
OLB/EWE-Auszeichnungen
Vierzehn
Studierende wurden in diesem Jahr den OLB/EWE-Preis für besondere
Leistungen in ihrem Studium ausgezeichnet. Einzelpreise erhielten Andrea
Balaban (Anglistik, Germanistik), Anke Büter (Philosophie, Psychologie),
Ulrike Helms (Germanistik, Anglistik), Barbara Langfeld (Mathematik, Chemie),
Annett Losert (Soziologie, Frauen- und Geschlechterstudien), Steffen Oppel
(Landschaftsökologie), Stefan Spöhrer (Kunst, Mathematik) und
Christian Thode (Anglistik, Politik). Mit Gruppenpreisen ausgezeichnet
wurden Daniela Bockhorst und Sandra Tabeling (Psychologie) sowie Moonika
Priske, Anna Trzaska, Stephanie Rosemann und Max Mälzer (Sozialwissenschaften).
Die Einzelpreise sind mit 500 ,
die Gruppenpreise mit 250
pro Person dotiert. An der Preisverleihung nahmen neben der Vizepräsidentin
der Universität, Dr. Marion Rieken, der EWE-Vorstandsvorsitzende
Dr. Werner Brinker (rechts) sowie Dr. Peter Schinzing, Vorstandsmitglied
der OLB (links), teil.
Praxis im Magisterstudium
Das Projekt PRIMA (Praxis im Magisterstudium) bietet Studierenden der
Geisteswissenschaften im Rahmen von Sprechstunden Orientierungshilfe bei
der praxisorientierten Ausrichtung ihres Studiums: mittwochs, 13.00 bis
14.00 Uhr, A 10 2219. Zusätzlich veranstaltet PRIMA zweitägige
Workshops zu den Themen Kulturmanagement und BWL für
Geisteswissenschaftler-Innen. Erstmals stehen in Zusammenarbeit
mit dem Projekt Level-Q nach dem Prinzip des Blended
Learning auch Module wie Studienplanung und Zeitmanagement,
Praktikumsvorbereitung und Karriereplanung auf
dem Programm.
www.uni-oldenburg.de/fb11/prima
Abschließen - Jetzt
Ein spezielles Angebot für Langzeitstudierende bietet die PSB unter
dem Motto Abschließen - Jetzt. Studierende können
in einem Workshop ihre Situation analysieren und zu einer Entscheidung
Pro oder Contra Abschluss finden. Lautet die Wahl Pro, begleitet
und unterstützt die PSB die Umsetzung des Entschlusses ein Semester
lang. Start: Donnerstag, 8. Mai 2003, 10.00 bis 17.00 Uhr, A4 1-138. Persönliche
Anmeldungen: A4 1-133, montags 8.30 bis 10.30 Uhr, und donnerstags 15.00
bis 17.00 Uhr.