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Studium & Lehre
- Wissenstransfer von und nach Syrien
Oldenburger Know How für neue Universität
- SUE - Schule und Ethik
- OLB/EWE-Preis für 14 Studierende
- Vortrag von Rupert Neudeck
Wissenstransfer von und nach Syrien
Oldenburger Know How für neue Universität
Rege und intensiv sind seit einiger Zeit die Kontakte zwischen der Universität Oldenburg und Syrien. Zur Zeit studieren sechs syrische DoktorandInnen in Oldenburg: vier davon promovieren am Kulturwissenschaftlichen Institut bei Prof. Dr. Detlef Hoffmann und Prof. Dr. Jens Thiele, zwei am Department für Informatik bei Prof. Dr. Jorge Marx Gómez. Die Studierenden haben Stipendien der syrischen Regierung.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann, der Anfang April nach Syrien reiste, um die Kooperationen im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich zu stärken, nutzte im Vorfeld das in Oldenburg versammelte Know How und traf sich mit den syrischen StudentInnen und den Oldenburger Wissenschaftlern.
Ließ sich von syrischen Studierenden beraten: Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (l.). Foto: Wilfried Golletz |
Eine Station seiner Reise war die im Sommer 2005 gegründete Deutsch Syrische Universität, die Wadi German Syrian University (WGSU), mit der Oldenburg enge Kontakte pflegt. Die private, international ausgerichtete Universität ist auf Initiative einer Reihe syrischer Familien entstanden, die sich aktiv um die Gestaltung innovativer Bildungseinrichtungen bemühen und Wissen und Fertigkeiten nach Syrien transferieren wollen, damit ihr Heimatland den Ansprüchen der globalisierten Wissensgesellschaft besser gewachsen ist.
Die Wadi-Universität hat sowohl Partner in Oldenburg als auch an den Universitäten Magdeburg, Cottbus, Braunschweig und Essen. Die deutschen Hochschulen entsenden Lehrpersonal und wirken an der Erarbeitung der Curricula mit. Zurzeit studieren rund 350 junge Leute an den beiden Fakultäten Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre. Marx Gómez ist von Anfang an mit von der Partie: Der Oldenburger Hochschullehrer ist Gründungsdekan der Engineering Fakultät und Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik der WGSU.
Ein wichtiges Element zur Umsetzung internationaler Standards ist die Einführung des European Credit Transfer Systems (ECTS): eine Voraussetzung für die Vergleichbarkeit der Bachelor- und Masterabschlüsse und damit für die Mobilität der AbsolventInnen. Die WGSU solle, so Marx Gómez, auch in Zukunft keine Massenuniversität werden. Angestrebt seien ca. 1.400 spezialisierte Studienplätze, die den Anforderungen des Arbeitsmarkts in Syrien und der Region entsprächen. Die Arbeit der Universität wird von einem internationalen Aufsichtsrat begleitet und unterstützt. Zu seinen 25 Mitgliedern gehören hochrangige WissenschaftlerInnen deutscher und syrischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen, der Deutsch Syrischen Gesellschaft für Wissenschaft und Technik, die Botschafter Syriens in Deutschland und Deutschlands in Syrien, syrische Minister sowie Vertreter der Wadi Company for Educational Establishments.
SUE - Schule und Ethik
Die Sensibilisierung junger Menschen für wirtschaftsethische Fragestellungen - dieses Ziel haben sich die Oldenburger Studierenden Daniel Grundke, Lydia Plagge, Andreas Reimer, Jürgen Sackbrook und Ralf Stammermann gesetzt. Um ihre Ideen in die Tat umzusetzen, gründeten sie vor rund zwei Jahren innerhalb der Oldenburger Gruppe von sneep (Studentisches Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik) die Projektgruppe SUE - Schule und Ethik. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sukzessive wurden ein Unterrichtskonzept „Mittelpunkt Wirtschaftsordnung“ (drei 90-minütige Blöcke) und eine Unterrichtseinheit „Mittelpunkt Mensch“ (fünf 90-minütige Blöcke) für (Berufs-)Schüler entwickelt. Zum Einsatz gekommen ist beides inzwischen an vier Schulen in Niedersachsen.
Junge Menschen sollten in den Schulen zu mündigen Wirtschaftsbürgern erzogen werden, die in der Lage seien, kämpferisch-mutig, kritisch, reflektiert und offen als UnternehmerIn, ArbeitnehmerIn, KonsumentIn oder BürgerIn zu agieren, meint das Projektteam.
sneep ist eine Fachgruppe des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik, die überregional und lokal aktiv ist. Ziel der insgesamt 14 Lokalgruppen an Hochschulen ist es, einen Beitrag zur weiteren Etablierung einer wirtschaftsethischen Diskussion zu leisten. sneep organisiert zu diesem Zweck Veranstaltungen, Tagungen und Workshops und vermittelt Praktika.
www.sneep.info/
OLB/EWE-Preis für 14 Studierende
Für ihre „besonderen Leistungen im Studium“ wurden im April 14 Studierende mit dem jährlich vergebenen OLB/EWE-Preis ausgezeichnet. Einzelpreise in Höhe von jeweils 500 s erhielten Lea Fasshauer, Constance Hoffmann, Hero Wanders, Jens Zahnow und Jan-Christoph Neuhann. Mit Gruppenpreisen wurden das Koordinationsteam des „StudierendenForum Oldenburg“, das Organisationsteam der Vorlesungsreihe „Klassiker der deutschen Literatur“ sowie die Mitglieder der Projektgruppe „Theater mit Menschen aus mehreren Generationen“ ausgezeichnet. An der Preisverleihung nahmen Vizepräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering, Dr. Peter Schinzing, Vorstandsmitglied der OLB, und Ulf Mindermann, Leiter der Führungskräfteentwicklung der EWE AG teil.
Vortrag von Rupert Neudeck
Eine bessere Welt ist möglich - Wenn ich meine Einstellung und wir unsere Politik ändern“ ist der Titel eines Vortrags, den der Journalist und Gründer des Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte e.V., Dr. Rupert Neudeck, am Dienstag, 22. Mai 2007, 19.00 Uhr, im Kulturzentrum PFL hält. Der Vortrag war bereits für Januar geplant und wird jetzt nachgeholt. Veranstalter ist das StudierendenForum Oldenburg in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitszentrum CENTOS, der EWE Stiftung und der Stadt Oldenburg. Das StudierendenForum ist ein offenes Netzwerk studentischer Initiativen vorwiegend aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, das erstmals im Sommer 2006 mit dem Kongress „Zukunft ertragen oder gestalten“ an eine breitere Öffentlichkeit getreten war.
www.uni-oldenburg.de/engagement