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    Universität Oldenburg / Daniel Schmidt

Matthias Wendland

Bürgerliches Recht und Recht der digitalen Transformation

Matthias Wendland zum Professor für Bürgerliches Recht und Recht der digitalen Transformation berufen

Prof. Dr. Matthias Wendland ist auf die Professur für Bürgerliches Recht und Recht der digitalen Transformation am Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität Oldenburg berufen worden. Zuvor war er Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht sowie Informations- und Datenrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz (Österreich).

Wendland studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Katholischen Universität Leuven (Belgien) und der Fletcher School of Law and Diplomacy (Massachusetts, USA). An der Harvard Law School erlangte er den Abschluss Master of Laws (LL.M.) und war am Quincy District Court (ebenfalls in Massachusetts) als Gerichtsmediator tätig.

Nach der Tätigkeit in einer internationalen Wirtschaftskanzlei promovierte er 2015 an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer verfahrensdogmatischen Grundlagenarbeit zum Verhältnis von Mediation und Zivilprozess. Wendlands Dissertation wurde mit dem Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie mit dem Promotionspreis der Münchner Juristischen Gesellschaft ausgezeichnet.

2016 habilitierte sich Wendland an der Universität München mit einer Arbeit zum Verhältnis von Vertragsfreiheit und Vertragsgerechtigkeit und ihrer Bedeutung für die Inhaltskontrolle Allgemeiner Geschäftsbedingungen im unternehmerischen Geschäftsverkehr. Seine Venia Legendi umfasst neben dem Bürgerlichen Recht, dem Zivilverfahrensrecht und dem Internationalen Privatrecht auch die Grundlagenfächer Rechtsvergleichung, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie. Diese seltene Kombination ermöglicht im Kontext des Rechts der Digitalisierung ein Aufgreifen aktueller Debatten etwa zur Ethik der Künstlichen Intelligenz (KI) sowie den Auswirkungen digitaler Technologien auf Recht, Wirtschaft und Gesellschaft (Science and Technology Studies).

Wendlands Forschungsschwerpunkte liegen im Wirtschaftsrecht, Zivilverfahrensrecht sowie im IT-Recht. Er beschäftigt sich dabei vor allem mit der Frage, wie das Recht durch innovative Regulierungsinstrumente flexibel auf die Herausforderungen der digitalen Transformation reagieren kann, etwa im Datenschutz- oder Medizinrecht, in der IT-Sicherheit sowie beim Einsatz algorithmischer Systeme. Einen besonderen Forschungsschwerpunkt bildet das Recht der Künstlichen Intelligenz. Hier arbeitet Wendland gemeinsam mit internationalen Kooperationspartnern an der Entwicklung eines 360-Grad-Zertifizierungsverfahrens für KI-Systeme. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie sich etwa die Automatisierung von Verwaltungs- und Unternehmensentscheidungen, der Einsatz niederschwellig zugänglicher KI-Technologien wie dem Chatbot „Chat-GPT“ oder der Einsatz KI-basierter Entscheidungsunterstützungssysteme rechtskonform und sicher ausgestalten lassen.

(Stand: 24.04.2024)  | 
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