Folgen des Klimawandels abfangen
Dr. Thorsten Balke ist auf die Professur für Vegetationsökologie und Naturschutz am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften berufen worden. Der Küstenexperte erforscht insbesondere, wie sich wiederhergestellte Habitate dazu nutzen lassen, Folgen des Klimawandels abzufedern.
Willkommen an der Uni Oldenburg! Was hat Sie hierhergebracht?
Akademische Laufbahnen sind immer auch durch Zufälle geprägt. Nach acht Jahren in Schottland freue ich mich sehr, dass ich nun wieder in Oldenburg meine Küstenforschung sowie die Lehre in der Ökologie weiter vertiefen kann.
Woran forschen Sie?
Ich beschäftige mich insbesondere mit Fragen, die das Themenspektrum Klimawandelfolgen und Naturschutz betreffen. Der Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Natur und die Menschen. Naturbasierte Lösungen wie die Wiederherstellung von Habitaten können dabei helfen, die Folgen von klimawandelbedingten Veränderungen abzufangen, die nicht mehr umkehrbar sind. Meine Forschung in der Vegetationsökologie hilft, insbesondere Küstenhabitate wiederherzustellen. Gesunde und widerstandsfähige Lebensräume an der Küste tragen beispielsweise zum Schutz vor Überflutungen bei, indem sie Sedimente einfangen und Wellen dämpfen. In den Städten regulieren sie das Mikroklima und verzögern den Wasserabfluss. Die Hälfte meiner Forschung findet hier in der Region statt, die andere Hälfte in Zusammenarbeit mit internationalen Kolleg*innen, etwa in den Mangrovensümpfen Südostasiens.
Was ist das Tolle an Ihrem Fach?
Jeder kann hier einen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft leisten.
Was haben Sie sich für die die ersten Monate an unserer Uni vorgenommen?
Mich mit möglichst vielen Studierenden und Kolleg*innen auszutauschen.
Wer oder was hat Sie im Studium besonders geprägt?
Das Lernen außerhalb des Hörsaals, zum Beispiel auf einer Exkursion vom Mittelmeer zum Polarkreis.
Ihr Tipp fürs Überleben auf dem Campus?
Gute Gespräche bei schlechtem Kaffee haben mir in meiner Studienzeit immer geholfen.