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2. Juni 1997 150/97
Qualitätsansprüche in der japanischen Gesellschaft
Oldenburg. Die Konsequenzen der demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der japanischen Gesellschaft stehen im Mittelpunkt des Vortrages "Qualitätsansprüche der japanischen Konsumenten", der am 3. Juni, 18.00 Uhr, in der Universität Oldenburg (Raum 031, Bauteil A7, Ammerländer Heerstraße) stattfindet. Referentin ist Dr. Dr. Ulrike Thiede (Köln), die im Rahmen eines Kolloquiums des Instituts zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen sprechen wird. Die promovierte Japanologin ist u.a. für das Bundespresseamt tätig und hat zahlreiche Bücher zum Thema Japan verfaßt.
Japan wirkt auf "westliche" Besucher so vertraut und international modern, daß darauf vorschnell Schlüsse auf gleiche Denkmuster, Lebensweisen und Präferenzen im Konsumbereich gezogen werden. Vorlieben und Abneigungen der japanischen Konsumenten werden aber im hohen Maße von kulturgeschichtlichen und gesellschaftlichen Traditionen beeinflußt, die u.a. bei Form, Farbe, Design und auch Verpackungswünschen zum Ausdruck kommen. Deutsche Hersteller, die diese Einflüsse nicht hinreichend beachten, stoßen immer wieder auf Ablehnung ihrer Produkte. Sie gehen an den Qualitätsansprüchen des japanischen Konsumenten vorbei. Der soziale Wandel innerhalb der Gesellschaft, u.a. Auflösung traditioneller Familien- und Lebensformen, spielen dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Kontakt: Prof. Dr. August Schick, Fachbereich 5 Psychologie, Institut zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen, Tel.: 0441/9706-167