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19. März 1998 82/98
Tagung „Erziehungshilfe bei Verhaltensstörungen"
Oldenburg. Vom 18. bis zum 21. März 1998 tagen mehr als 1.100 SonderpädagogInnen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, LehrerInnen, MedizinerInnen und WissenschaftlerInnen aus dem deutschsprachigen Raum an der Universität Oldenburg, um aktuelle Fragen der Erziehungshilfe bei Verhaltensstörungen zu erörtern. Unter dem Tagungsthema „Pädagogisch-Therapeutische Erklärungs- und Handlungsansätze" finden mehr als 130 Einzelveranstaltungen, Workshops und Arbeitsgruppensitzungen statt.
Die Veranstaltung, die inzwischen zum vierten Mal in Oldenburg stattfindet, ist die größte in ihrer Art und bietet Fachleuten die Möglichkeit, die neuesten Forschungsergebnisse kennenzulernen, aber auch praktisch erprobte und bewährte Verfahren zu erarbeiten. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Beschäftigung mit Jugendlichen, die trotz durchschnittlicher Intelligenz den schulischen Anforderungen nicht gerecht werden, mit ausgeprägten Ängsten, Aggressionen, Aufmerksamkeitsstörungen oder Verweigerung reagieren, sich den sozialen Regeln des Zusammenlebens verweigern und an der Gesellschaft, den sie Erziehenden oder sich selber leiden.
Diese Kinder und Jugendlichen finden sich in allen Schulformen. Sie machen etwa drei bis vier Prozent eines Jahrgangs aus. Die Situation hat sich auch für diese Kinder verschlechtert. Es wachsen die Probleme im familiären, schulischen und außerschulischen Umfeld. Schulunlust, Schulschwänzen und Schulverweigerung machen sich breit. Sinnloses Zerstören, zunehmende Körperverletzungen, Drogenkonsum beherrschen den Alltag und stellen ErzieherInnen und LehrerInnen vor Probleme, die sie nur schwer alleine beherrschen. Hier setzt die Fachtagung an: Sie will den TeilnehmerInnen helfen, ihre pädagogisches Handeln zu professionalisieren und effektive Handlungsansätze auszuloten und zu erproben.
Kontakt: Prof. Dr. Heinz Neukäter, Institut für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation
Tagungsbüro: Tel.: 0441/798-3659, Fax. 0441/798-2012.