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12. Mai 2000 119/00
Gründerin von "Medica Mondiale" lehrt in Oldenburg
Oldenburg. Über die medizinische, psychotherapeutische und soziale Betreuung von Frauen, die im Bosnien- und Kosovo-Krieg Opfer von Vergewaltigungen wurden, referiert im Rahmen eines Lehrauftrages die Gynäkologin Dr. Monika Hauser an der Universität Oldenburg. Hauser gründete 1993 in Bosnien-Herzegowina die Hilfsorganisation "Medica Mondiale", die in der bosnischen Stadt Zenica Tausende Mädchen und Frauen therapiert hat bzw. noch heute therapiert. Ein weiteres Zentrum baut Hauser im Kosovo auf - in der Stadt Gjakove, die Schauplatz von Massenmorden und anderer grausamer Taten an der albanischstämmigen Bevölkerung war.
An den zwei Blockseminaren, die die Ärztin im Rahmen des Lehrauftrages anbietet, nehmen auch albanische LehrerInnen teil, die nach Deutschland geflohen waren und vor ihr Rückkehr an einem Fortbildungsprojekt der Universität Oldenburg teilnehmen. In dem zweieinhalbmonatigen Projekt sollen sie auf die neue Situation nach dem Krieg im Kosovo vorbereitet und befähigt werden, in den Schulen didaktische Konzepte zu installieren, die den Hass zwischen Serben und Kosovoalbanern nicht weitertragen, sondern ihm entgegenwirken. Außerdem lernen sie, mit durch den Krieg traumatisierten Kindern umzugehen.
Das Konzept wird unter der Regie von WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg an der Universität Pristina fortgesetzt. Dabei sollen die jetzt in Oldenburg fortgebildeten LehrerInnen eine wichtige Multiplikatorenrolle spielen.
Vizepräsidentin Ina Grieb besucht in der kommenden Woche mit einigen Oldenburger Wissenschaftlern die Universität Pristina anlässlich deren Wiedereröffnung und 30. Geburtstag . Dort werden erste Schritte unternommen, das Projekt zu installieren und abzusichern.
Kontakt: Prof. Dr. Rolf Meinhardt, IBKM, Telefon: 0441/798-2081, Fax: 0441/798-5821
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