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10. Juli 2001 210/01
Hörforscher Kollmeier bleibt an der Universität
Publikation zur Oldenburger Hörforschung erschienen
Oldenburg. Der Oldenburger Physiker und Mediziner
Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Gründer und Leiter des "Hörzentrums
Oldenburg GmbH" und Sprecher des Kompetenzzentrums "HörTech",
wird weiterhin an der Universität Oldenburg lehren und forschen.
Der international renommierte Wissenschaftler hatte fast zeitgleich Rufe
der Technischen Universitäten Kopenhagen und Aalborg, Dänemark,
erhalten. "Ausschlaggebend für die Ablehnung dieser Rufe",
so Kollmeier, "ist die Unterstützung unserer Forschungsarbeiten
durch die langfristigen Perspektiven meiner Arbeitsgruppe durch die Universität
und das Land Niedersachsen, die mir von Wissenschaftsminister Thomas Oppermann
persönlich zugesagt wurde." Für das Verbleiben Kollmeiers
in Oldenburg hatten sich Universität und Stadt energisch eingesetzt.
Die Oldenburger Akustikforschung gehört zu den "wissenschaftlichen
Leuchttürmen" der Universität. Seit 1992 fördert die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das von dem Physiker Prof. Dr. Volker
Mellert und dem Psychologen Prof. Dr. August Schick initiierte interdisziplinäre
Graduiertenkolleg "Psychoakustik". Das Kolleg war Ausgangspunkt
für die Etablierung der Oldenburger Hörforschung. Später
folgten die Gründung des "Hörzentrums Oldenburg GmbH"
und des Europäischen Graduiertenkollegs "Neurosensorik"
(zusammen mit der Universität Groningen) sowie kürzlich die
Einrichtung des Studiengangs "Hörtechnik und Audiologie"
(Universität Oldenburg und Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven).
Im Februar 2001 wurde das Kompetenzzentrum "Hörgeräte-Systemtechnik"
(HörTech) eröffnet, das von Bund und Land in zweistelliger Millionenhöhe
gefördert wird und als herausragendes Beispiel für den angewandten
Technologie-Transfer zwischen Hochschule, Kliniken und Wirtschaft gilt.
Bei fast zwölf Millionen Deutschen mit einem behandlungsbedürftigen
Hörschaden liegt Forschung mit dem Ziel, die Systemtechnik von Hörgeräten
zu verbessern, nahe.
Das soeben erschienene Universitäts-Forschungsmagazin EINBLICKE greift
in einem Schwerpunktheft die Hörforschung in Oldenburg auf. Die Themen
u. a.: Neuronale Mechanismen beim Hören; Moderne Hör-Diagnostik;
Von heiseren Handys bis zum Ohr als Chip; Die Wunderwelt der Hörgeräte;
Signalverarbeitung in digitalen Hörgeräten.
EINBLICKE ist über den Oldenburger Buchhandel für 5 DM zu beziehen
und im Internet abrufbar unter
www.uni-oldenburg.de/presse/einblicke/
Kontakt: Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Fachbereich Physik, Tel.:
0441/798-5466, E-Mail: