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16. November 2001 343/01
Neues Zentrum für E-Learning
Oldenburg. Der Senat der Universität Oldenburg hat die Einrichtung eines "Center for distributed Learning" (CeDeL) beschlossen, das sich mit Fragen von Bildungs- und Wissensmanagement sowie mit Internet Communities beschäftigen wird. Zudem soll das Zentrum die vielen Oldenburger Projekte im E-Learning-Bereich bündeln, ausbauen und Forschung betreiben. Ein weiteres wichtiges Ziel: die Entwicklung von internetbasierten Master- und Bachelor- Studiengängen, die sich vornehmlich an Berufstätige wenden und kostenpflichtig sind.
"Mit der Gründung des CeDeL haben wir eine Tür zu einem Bereich aufgestoßen, dessen Ausmaß für viele erst in einigen Jahren sichtbar werden wird", erklärte Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch. Das CeDeL könne ein Stützpfeiler der Universität werden. Schon jetzt rangiere die Universität beim E-Learning im vorderen Bereich der deutschen Hochschulen.
Grubitzsch spielte damit auf die vielen Oldenburger Internet-Projekte in den Fächern Informatik, Biologie, Mathematik, Ökonomie und Pädagogik mit einem Volumen von 15 Millionen Mark an. Im vergangenen Jahr wurden allein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung drei Großprojekte nach Oldenburg vergeben, die Studierenden bundesweit das Studium z. B. der Statistik oder der Gentechnik über das Internet ermöglichen sollen. Ein weiteres großes Projekt ermöglicht LehrerInnen ein Wirtschaftsstudium mit gymnasialer Fakultas.
Insgesamt haben sich bisher acht ProfessorInnen, die im E-Learningbereich engagiert sind, unter dem Dach des CeDeL zusammengeschlossen - darunter auch die Ökonomen Prof. Dr. Schneidewind und Prof. Dr. Taeger, die die Schaffung von internetbasierten Studiengängen mit Bachelor- oder Masterabschlüssen für unerlässlich halten. In den USA schätzt man den Anteil der insgesamt 22 Millionen Studierenden, die zu Hause am Bildschirm ihr Studium bewältigen, auf etwa 10 Prozent. In der Regel sind es Berufstätige, die sich durch weitere Studienabschlüsse bessere Aufstiegsmöglichkeiten versprechen.
Im Rahmen eines Projektes, das von Prof. Dr. Anke Hanft geleitet wird, soll schon bald ein interbasierter Studiengang für Nachwuchskräfte in kleinen und mittleren Unternehmen angeboten werden, der mit einem Bachelor abschließt. Die Teilnahme wird 1000 Euro pro Lerneinheit kosten, von denen bis zum Bachelor-Abschluss 15 absolviert werden müssen. "Ein bedeutender Teil der Zukunft der Universitäten liegt in der Organisation weiterbildender internetgestützter Studiengänge", ist Hanft überzeugt.
Kontakt: Prof. Dr. Anke Hanft, Institut für Erziehungswissenschaften 1, Tel.: 0441/798-2743 (priv. 0441/9620103), E-mail: