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02. Juni 2003 173/02
Sprachen, Sprachgrenzen und
Sprachverordnungen in Böhmen und Mähren
Vortrag im Rahmen der Reihe "Habsburg und die Slavia"
Oldenburg. "Zur sprachlichen Situation in Böhmen und Mähren zwischen dem Prager Slavenkongress 1848 und dem Ersten Weltkrieg" ist das Thema des Vortrags, den Harald Bichlmeier, Sprachwissenschaftler der Universität Saarbrücken, im Rahmen der Ringvorlesung "Habsburg und die Slavia" am Dienstag, 10. Juni 2003, 18 Uhr, im Vortragssaal der Universitätsbibliothek hält. Nach einer Analyse der politischen Rahmenbedingungen und gesetzlichen Regelungen für die Verwendung der Sprachen im Habsburger Reich wird Bichlmeier die nationalen Gegensätze zwischen Deutsch-Böhmen und Tschechen herausarbeiten, die nach 1848 immer mehr in den Vordergrund traten und der weiteren Entwicklung ihren Stempel aufdrückten. Wie der Referent darlegen wird, kam ein Interessenausgleich trotz der oft recht liberalen Gesetzgebung lediglich in Mähren zustande. Das Scheitern der Sprachverordnungen führte in Böhmen 1897 sogar zum Sturz der Wiener Zentralregierung unter dem Ministerpräsidenten Graf Kasimir Badeni.
Kontakt: Gun-Britt Kohler,
Tel.: 0441/798-2309,
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