Pressemitteilungen

11. September 2003  290/03

Erste Tagung der Internationalen
Herbart-Gesellschaft in Oldenburg

Oldenburg. Johann Friedrich Herbarts bedeutende Frühschrift "Über die ästhetische Darstellung der Welt als das Hauptgeschäft der Erziehung" (1804) steht im Mittelpunkt des ersten Symposions, das die im April 2003 gegründete Internationale Herbart-Gesellschaft e.V. vom 22. bis zum 24. September 2003 in Oldenburg durchführt.

Zur Eröffnung am Montag, 22. September 2003, 10.00 Uhr im Veranstaltungssaal der Landesbibliothek Oldenburg, Pferdemarkt 15, wird nach den Grußworten von Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, Präsident der Universität Oldenburg, und Lutz Stratmann, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Klaus Prange, Hochschullehrer für Pädagogik an der Universität Tübingen, über "Das Verhältnis von Politik und Pädagogik - Herbart und die Göttinger Sieben" sprechen. "Die eherne Mauer und die Aktualität der Ethik Herbarts" ist Thema eines ebenfalls öffentlichen Vortrags, den Prof. Dr. Renato Pettoello, Universität Mailand, um 20.00 Uhr in der Landesbibliothek hält.

An den beiden folgenden Tagen geht es um Herbarts Schrift "Über die ästhetische Darstellung der Welt als das Hauptgeschäft der Erziehung". Sie soll im Rahmen eines Workshops interpretiert und ausgewertet werden, um Herbarts Denkweise für die gegenwärtige Diskussion über die Aufgaben der Erziehungswissenschaft fruchtbar zu machen. Dieser zweite Teil der Tagung findet im Gästehaus der Universität, Drögen Hasen Weg 64, statt. Den Abschluss bildet eine Vorstandsitzung der Herbart-Gesellschaft.

Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Oldenburg hat sich aus einer Reihe von Symposien, die seit 1976, Herbarts zweihundertsten Geburtstag, an der Universität Oldenburg gehalten wurden, entwickelt. Er will die herausragenden Leistungen des Oldenburger Wissenschaftlers (1776 - 1841), der weltweit Ansehen als Pädagoge und Nachfolger Immanuel Kants auf dem Lehrstuhl in Königsberg erwarb, pflegen und Forschungen dazu fördern. Dabei geht es darum, Herbarts bleibende Aktualität für die Wissenschaft, seine bis heute gültigen psychologischen Einsichten zu sichern und für die pädagogische Forschung und Praxis zu nutzen. Dem Vorstand der Herbart-Gesellschaft gehören an: Prof. Dr. Friedrich Wißmann, Prof. Dr. Klaus Klattenhoff, Dr. Hans-Jürgen Lorenz, alle Oldenburg, Priv. Doz. Dr. Rotraud Coriand, Jena, und Prof. Dr. Klaus Prange, Tübingen.

Kontakt: Prof. Dr. Friedrich Wißmann, Institut für Pädagogik, Tel.: 0441/798-2608, Fax: 0441/54015, E-Mail:

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