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24. November 2003 372/03
Werkzeuge für Nanotechnologien
Erfolgreiches europäisches Forschungsprojekt
Oldenburg. Im Bereich der Mikro- und Nanotechnologie
fehlt es derzeit an hochpräzisen und gleichzeitig flexiblen Werkzeugen,
mit denen Mikrosysteme und andere sehr kleine Gegenstände montiert,
transportiert und charakterisiert werden können. Dies ist der Hintergrund
eines großen internationalen Forschungsprojekts, das seit 2002 läuft
und von Prof. Dr. Sergej Fatikow, Leiter der Abteilung für Mikrorobotik
und Regelungstechnik (AmiR) am Department für Informatik der Universität
Oldenburg, geleitet wird. Bei dem Projekt mit dem Titel ROBOSEM (Development
of a Smart Nanorobot for Sensor-based Handling in a Scanning Electron
Microscope) arbeiten Wissenschaftler von AMiR und dem Oldenburger Informatikinstitut
OFFIS (Projektkoordination) eng zusammen. Insgesamt sind an den Forschungen
16 Partner aus 7 europäischen Ländern beteiligt. Die Fördermittel
betragen ca. 5 Mio €, wovon ca. 830.000 € auf Oldenburg entfallen.
Von den Forschungen, deren Ziel die Entwicklung von flexiblen Nanorobotern
ist, werden erhebliche Impulse für die Entwicklung einer neuen Generationen
von Produkten und Techniken erwartet. Anwendungsbereiche sind z. B.:
- Handhabung von extrem kleinen Partikeln, etwa Kohlenstoff-Nanoröhren;
- Materialtests, etwa zur Bestimmung der Haltbarkeit sehr dünner
Beschichtungen;
- Handhabung von biologischen Zellen u.a. in der Krebsforschung.
Kürzlich fand in Besançon/Frankreich ein Treffen statt, in
dem zur Projektmitte die vorläufigen Forschungsergebnisse vorgestellt
und von EU-Vertretern bewertet und geprüft wurden. Das Treffen und
die dazu gehörige Ausstellung wurden ausgesprochen positiv bewertet.
So lud die EU-Kommission Projektleiter Fatikow ein, einige der Exponate
auf dem internationalen EuroNano Forum in Triest/Italien (9.-12. Dezember
2003, www.euronanoforum2003.org)
erneut auszustellen. Hierfür wurden von der EU Sondermittel bereitgestellt.
Infos: www.amir.uni-oldenburg.de
und www.robosem.org
Kontakt: Prof. Dr. Sergej Fatikow, Tel.: 0441/798-4260 oder -4291, E-Mail: