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21. Mai 2004   113/04   Veranstaltungsankündigung

Louise Farrenc und die Klassik-Rezeption
 

Oldenburg. Ein internationales Symposium zu Ehren der französischen Komponistin Louise Farrenc veranstaltet das Sophie Drinker Institut Bremen, ein An-Institut der Universität Oldenburg, vom 28. bis 31. Mai 2004. Die Fachgruppe Frauen- und Geschlechterforschung in der Gesellschaft für Musikforschung nimmt den zweihundertsten Geburtstag der französischen Komponistin zum Anlass, sich mit dem Thema „Louise Farrenc und die Klassik-Rezeption in Frankreich“ zu beschäftigen.
Farrenc (1804-1875) gehörte zu der in ihrer Generation relativ kleinen Zahl von MusikerInnen, die sich in eigenen Werken – abseits des Opernbetriebs – der „musique sérieuse“ widmete. Farrencs Schaffen ist auch vor dem Hintergrund des Repertoires der legendären Pariser Société des Concerts du Conservatoire zu betrachten, die durch die Pflege der deutschen Symphonik, besonders Beethovens, wesentliche Voraussetzungen hierfür schuf. Der deutsche künstlerische Beitrag zur Auseinandersetzung mit Beethoven, etwa die Symphonien von Robert Schumann, war dagegen vor 1850 in Paris ebenso unbekannt wie das symphonische Schaffen von Franz Schubert; Mendelssohn Bartholdy indessen findet sich bereits ab 1842 gelegentlich in den Programmen. In Weiterführung aktueller Studien zur Klassik- und Romantik-Rezeption in Frankreich soll das Symposion eine Standortbestimmung ermöglichen und weiteren Forschungsbedarf aufzeigen.

Referate und Roundtables befassen sich mit dem Werk, der künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeit Louise Farrencs sowie mit den musikkulturellen Bedingungen der französischen Klassik-Rezeption. Außerdem werden Aspekte des deutsch-französischen Kulturtransfers, insbesondere die Rezeption nationaler Musiktradition im jeweiligen Nachbarland, Gegenstand des Symposiums sein.
Im musikalischen Rahmenprogramm wird das Orchesterkonzert der Société des Concerts du Conservatoire vom 22. April 1849 nachgespielt, in dem Farrencs 3. Sinfonie op. 36 uraufgeführt wurde und daneben Beethovens 5. Sinfonie und Die Ruinen von Athen op. 113 erklangen. Eine Konzertmoderation wird dem Publikum die Gepflogenheiten der Société-Konzerte im 19. Jahrhundert nahe bringen. Ein Kammerkonzert wird unbekanntere Werke der Komponistin vorstellen: Klavierstücke sowie das Sextett op. 40 von Louise Farrenc; es musizieren Konstanze Eickhorst, Klavier, und Bläser der Bremer Philharmoniker.

Nähere Informationen zum Programm unter www.sophie-drinker-institut.de. Eine Anmeldung ist unter www.musikrahmen.de möglich.

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ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Freia Hoffmann, Tel.: 0441/798-2080 oder 0421/9490800, E-Mail:
 
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