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16. Juni 2004   149/04   Veranstaltungsankündigung

Die Weiße Rose: Studenten im Widerstand
 

Oldenburg. „Die Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler. München 1942/43“ ist Titel einer Ausstellung, die vom 21. Juni bis 10. Juli 2004 in der Bibliothek der Universität Oldenburg zu sehen ist. Zur Eröffnung am Montag, 21. Juni, 18.00 Uhr, wird auch Franz Josef Müller aus München sprechen, der zu einer Ulmer Abiturientengruppe gehörte, die den Mut aufbrachte, gegen das nationalsozialistische Regime gerichtete Flugblätter zu verteilen. Im Begleitprogramm der Ausstellung präsentieren die Veranstalter, die Oldenburger Politikwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Freiwald, Prof. Dr. Dirk Lange, Klaus Finke, und Gebhard Moldenhauer, jeweils donnerstags um 20.00 Uhr im BIS-Vortragssaal Filme zum deutschen Widerstand: 24 Juni: „Die Weiße Rose“ (Regie: Michael Verhoeven, BRD 1982), 1. Juli: „Operation Walküre“ (Regie: Franz Peter Wirth, BRD 1971) und „The Burning Wall“ (Regie: Hava K. Beller, GB 2002).

Unter dem Namen „Weiße Rose“ beschritten Studierende um die Geschwister Hans und Sophie Scholl nach langen Diskussionen den Weg vom Protest zum Widerstand gegen das NS-Regime. Sie druckten in der Zeit zwischen Juni 1942 und Februar 1943 insgesamt sechs Flugblätter, verteilten sie an ausgewählte Adressaten, verschickten sie per Post und legten sie in riskanten Aktionen öffentlich aus. In den Flugblättern riefen sie zum Sturz Hitlers auf. Mit Losungen wie „Nieder mit Hitler!“, „Freiheit!“, die sie an Wände und Mauern malten, trugen sie den Widerstand in Münchens Straßen. Am 18. Februar 1943, dem Tag, an dem Goebbels im Berliner Sportpalast den „Totalen Krieg“ ausrief, verteilten die beiden Scholls vormittags im Treppenhaus der Münchener Universität Hunderte von Exemplaren des sechsten Flugblatts. Als sie die letzten Exemplare von der Brüstung in den Lichthof warfen, wurden sie vom Hausmeister beobachtet, der sie so lange festhielt, bis die Gestapo sie verhaftete.

Vor dem „Volksgerichtshof“ unter Roland Freisler wurde ihnen ein kurzer Prozess gemacht: Er endete mit sechs Todesurteilen und langjährigen Haftstrafen. Wenige Stunden nach ihrer Verurteilung wurde die 21-jährige Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans und ihrem Kommilitonen Christoph Probst wegen „Hochverrats“ durch das Fallbeil hingerichtet. Hingerichtet wurden auch Kurt Huber und Alexander Schmorell am 13. Juli, Willi Graf am 12. Oktober. Im zweiten Prozess gegen die „Weiße Rose“ wurde Franz Josef Müller zu Gefängnis verurteilt.

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ⓚ Kontakt:
Gebhard Moldenhauer, Tel.: 0441/798-2177, E-Mail: :
 
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