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22. Oktober 2004   276/04   Hochschulpolitik

Universität Oldenburg: Attraktiv für die besten Köpfe
Uwe Schneidewind als Präsident ins Amt eingeführt
 

Oldenburg. Es sei sein Ziel, die Universität Oldenburg attraktiv für die besten Köpfe zu machen – dies gelte sowohl für WissenschaftlerInnen, StudentInnen als auch für MitarbeiterInnen. Das erklärte der neue Präsident der Universität, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, anlässlich seiner Amtseinführung heute Nachmittag in Anwesenheit von rund 500 Gästen – darunter Wissenschaftsminister Lutz Stratmann und Oberbürgermeister Dietmar Schütz. Die Universität habe aufgrund ihrer hohen Flexibilität und ihrer Innovations- und Leistungsbereitschaft das Potenzial, dieses Ziel zu erreichen. Schneidewind kündigte an, er werde über die Schärfung des Profils der Universität eine breite Diskussion in Gang setzen, die bis zum nächsten Sommer in ein verbindlich formuliertes Leitbild und eine Strategie für die kommenden Jahre münden solle. Er machte klar, dass die Wertschätzung der Universität entscheidend von der Exzellenz ihrer Forschung abhänge. „Forschungskerne“ seien dafür Ausdruck. Solche Kerne könnten große Einheiten sein, aber auch nur durch einen Wissenschafter oder eine Wissenschaftlerin verkörpert werden. Ihnen gemeinsam sei die hohe Anerkennung durch die Scientific Community als Erfolgsindikator.
Die Universität Oldenburg sei in den vergangen Jahren eine Forschungsuniversität geworden und wolle es bleiben, betonte Schneidewind. Dazu benötige sie Strategien, die interdisziplinär seien und sich an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen ausrichteten, wie sie in Oldenburg durch die Namensgebung nach dem Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky zum Ausdruck kämen.
Zur Lehre sagte der neue Präsident, die Universität wolle ihren Studierenden mehr als nur Verfügungswissen mit auf den Weg geben. Sie wolle Orientierung und Fähigkeiten vermitteln, sich in neuen und schwierigen Problemsituationen zurechtzufinden und eigenständig Position zu beziehen. Universitäres Lernen sei Lernen über Disziplingrenzen hinweg. Mit der bis 2005 abgeschlossenen Einführung der Bachelor- und Masterstrukturen gehe die Universität einen Weg, um diese Formen des Lernens einzulösen. Für die Weiterbildungs- und Studienbedürfnisse von über 30-Jährigen sei die Hochschule ebenfalls sehr gut gerüstet, hob Schneidewind hervor. Im Bereich von eLearning, Blended Learning und Weiterbildungsstudiengängen sei sie national wie international außerordentlich erfolgreich.
Als weiteren wichtigen Baustein für die Zukunft bezeichnete er die noch intensivere Zusammenarbeit mit den Universitäten Bremen und Osnabrück sowie der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/ Wilhelmshaven. Mit Bremen und Osnabrück müsse insbesondere die Kooperation in der Forschung weiter ausgebaut werden, mit der Fachhochschule sollten Effizienz- und Qualitätssteigerungen in der Verwaltung und in einzelnen Lehrfeldern erreicht werden. Erfolgreiche Unternehmen zeigten, wie sich mit strategischen Kooperationen das eigene Profil schärfen lasse.
Zu seinem Führungsstil sagte Schneidewind abschließend, er setze stark auf Engagement und aktive Mitwirkung von MitarbeiterInnen bei Entscheidungen. Wenn etwa Hotelketten ein Höchstmaß an Verantwortung mit großem Erfolg auf Zimmermädchen delegieren könnten, müsse das in der Universität bei ihrer demokratischen Verfassung schon lange möglich sein. Wer in der Universität etwas bewegen wolle, werde dafür Freiräumen bekommen. Innovations- und Kooperationsbereitschaft solle belohnt werden.

ⓘ www.uni-oldenburg.de/presse/mit/2004/mat/rede_schneidewind.pdf
 
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