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07. Dezember 2005 435/05 Veranstaltungsankündigung
Tagung „Kritische Gesellschaftstheorien und emanzipatorische Praxis heute“
Oldenburg. „Kritische Gesellschaftstheorien und emanzipatorische Praxis heute“, so lautet der Titel einer studentisch organisierten Tagung, die am Freitag und Sonnabend, 16. und 17 Dezember 2005, an der Universität Oldenburg, Campus Haarentor, Hörsaalzentrum A14, stattfindet. Angesprochen sind Studierende, WissenschaftlerInnen sowie sozial oder politisch Interessierte.
Die Tagung sucht nach Antworten darauf, was kritische Gesellschaftstheorie heute sein kann und wie sich ihr Verhältnis zur politischen und sozialen Praxis neu bestimmen lässt. In seinem Eröffnungsvortrag „Nur eine Flaschenpost?“ untersucht der Oldenburger Soziologe Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm die Rolle des öffentlichen Intellektuellen am Beispiel von Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. Die ReferentInnen, die aus Deutschland, der Schweiz und Spanien kommen, thematisieren in ca. zwanzig Einzelveranstaltungen sowohl Fragen der Theorie als auch der politischen Praxis. So geht es beispielsweise um Themen wie die „Dialektik der Aufklärung“, die Psychoanalyse Freuds, die Theorie Michel Foucaults oder den Ansatz des Marxisten Leo Kofler, aber auch um die aktuellen Arbeits- und Geschlechterverhältnisse, um Rassismus und Diskriminierung sowie um emanzipatorische Praxis und soziale Bewegungen. Das gemeinsame Erkenntnisinteresse der Vorträge und Diskussionen besteht in der Frage, ob die entwickelten Begriffe und Theoriestränge zu einer adäquaten Erfassung der veränderten Wirklichkeit taugen.
Die freie Autorin und Journalistin Dr. Susanne Kebir, die in Frankfurt am Main über Antonio Gramsci habilitierte, widmet ihren Abendvortrag am 16. Dezember, 20.15 Uhr, Gramscis Konzept von Aufklärung: „Die Zivilgesellschaft erlernt die Staatsführung“. Den Abendvortrag am Sonnabend, 17. Dezember, 20.15 Uhr, hält Roger Behrens, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Lehrbeauftragter an den Universitäten Hamburg und Lüneburg. Unter dem Titel „Abbruch und Widerstand“ unternimmt er eine „Verteidigung der kritischen Theorie“.
Unterstützt wird die Tagung u.a. vom Präsidium der Universität, dem AStA, der Fakultät für Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, den Instituten für Pädagogik, für Philosophie, für Politikwissenschaft und für Soziologie, der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften, dem Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung und Rosa Luxemburg Bildungswerk Niedersachsen.
Die Tagungsgebühr beträgt 5 bzw. 8 Euro. Das Tagungsprogramm kann im Internet abgerufen werden. Anmeldung per E-Mail: anmeldungak-krit.de.
ⓘ | www.ak-krit.de |
ⓚ | Kontakt: Sven Roessler, Arbeitskreis „Kritische Gesellschaftstheorie Oldenburg“, E-Mail: sven.roesslermail.uni-oldenburg.de |
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