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26. August 2008 352/08 Wissenschaftliche Tagung
Küstenböden in Zeiten des Klimawandels
Oldenburg. „Die Böden der Küste und deren Genese im Spannungsfeld von Landnutzung und Klimawandel“ – zu diesem Thema findet vom 3. bis 5. September 2008 eine Tagung der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) an der Universität Oldenburg (Campus Wechloy) statt, zu der über 150 ExpertInnen aus Wissenschaft und Verwaltung erwartet werden. Die Tagung, die durch die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen gefördert wird, ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Universität, der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft (DBG) sowie des niedersächsischen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Geleitet wird die Veranstaltung von Dr. Ernst Gehrt vom LBEG und der Oldenburger Bodenkundlerin Prof. Dr. Luise Giani.
In den 60er bis 80er Jahren des letzten Jahrhunderts war die landwirtschaftliche Melioration der Marschen - die Steigerung der Ertragsfähigkeit der Marschböden und die Vereinfachung der Bewirtschaftung - ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen wie der angewandten Bodenkunde. Wenn heute erneut die Böden der Küste in den Fokus der Betrachtung rücken, so geschieht dies unter gänzlich veränderten Vorzeichen: Die globale Erwärmung und der Anstieg des Meeresspiegels führen zu weit reichenden Konsequenzen besonders auch für den Küsten- und Naturschutz, die Bodenentwicklung im Küstenbereich, für Nutzungsansprüche durch die Landwirtschaft für die alternative Energiegewinnung.
In den Vorträgen am ersten Veranstaltungstag, die sich ausdrücklich auch an die interessierte Öffentlichkeit wenden, zeichnen die WissenschaftlerInnen ein umfassendes Bild des Klimawandels und der Klimafolgenforschung, sie liefern Szenarien und Prognosen für die südliche Nordseeküste, beschäftigen sich mit der Entwicklung des Küstenverlaufs in historischer Zeit, mit Marschenentwicklung und Küstenschutz. ReferentInnen sind neben den WissenschaftlerInnen des Instituts für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) und des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität ExpertInnen der DBG, des Umweltbundesamts (UBA), des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung (NIHK) und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
Für den zweiten Tag ist eine Exkursion an die Küste vorgesehen, bei der es um Böden, Bodenschätzung, Vegetation, Landwirtschaft und Küstenschutz geht. Neben den verschiedenen Bodentypen Kalkmarsch, Organomarsch und „Moormarsch" werden auch eine Deicherweiterungsbaustelle sowie die Böden und die Vegetation im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer besichtigt. Die Tagung endet am 5. September mit Fachvorträgen, einer Posterpräsentation und einem Diskussionsforum zu regionalen und internationalen Themen der Küsten- und Bodenforschung.
ⓘ | www.lbeg.niedersachsen.de www.uni-oldenburg.de/bodenkunde/ |
ⓚ | Kontakt: Prof. Dr. Luise Giani, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Tel.: 0441/798-3335, E-Mail: luise.gianiuni-oldenburg.de |