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21. August 2009   352/09   Forschung

Erste permanente Stiftungsprofessur Deutschlands für Medizinische Strahlenphysik

Oldenburg. Das medizinische Oberzentrum Oldenburg erfährt eine neue Stärkung: Das Pius-Hospital und die Universität Oldenburg untermauern ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in der Medizinischen Strahlenphysik.
Seit fünf Jahren gibt es an der Universität Oldenburg – einmalig in Deutschland – eine Stiftungsprofessur für Medizinische Strahlenphysik. „In unserer Patientenbehandlung profitieren wir maßgeblich von der Kooperation mit der Abteilung Medizinische Physik der Universität Oldenburg“, betonte Elisabeth Sandbrink, Geschäftsführerin des Pius-Hospitals, anlässlich der heutigen Vertragsunterzeichnung. „Daher haben wir uns entschieden, diese erfolgreiche Kooperation mit der Universität dauerhaft fortzusetzen und die bislang befristete Stiftungsprofessur in eine permanente umzuwandeln.“
Darüber freut sich auch die Kommissarische Präsidentin der Universität Oldenburg, Dr. Heide Ahrens: „Wir begrüßen die Entscheidung des Pius-Hospitals sehr, das bisherige Engagement zu verstetigen. Oldenburg ist schon heute einer der bedeutendsten Standorte der Medizinischen Physik in Deutschland. Die dauerhafte Einrichtung der Stiftungsprofessur unterstreicht die Kompetenzen, die schon jetzt für die Medizinausbildung in Oldenburg vorhanden sind.“
Seit viereinhalb Jahren hat Prof. Dr. Björn Poppe die Stiftungs-Junior-Professur inne. Zum einen betreut er Studierende der Medizinischen Physik, zum anderen forscht er insbesondere auf dem Gebiet der intensitätsmodulierten Strahlentherapie. 2005 wurde Poppe mit dem Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie ausgezeichnet. Die Vielfelder-Strahlentherapie wird nicht nur von Patienten häufig nachgefragt. Insbesondere im Bereich „Sicherstellung – Genauigkeit – Behandlung“ mit der intensitätsmodulierten Strahlentherapie besitzt die Pius-Arbeitsgruppe Medizinische Physik hohe internationale Anerkennung. Das Pius-Hospital hat bereits etwa 200 Physiker aus dem In- und Ausland in diesem Fachgebiet fortgebildet.
Internationale Studien belegen, dass Medizinphysik und -technik eine immer größere Rolle in der Gesundheitswelt spielen, doch bundesweit wurden in den vergangenen zehn Jahren immer mehr Lehrstühle in der Medizinischen Strahlenphysik abgebaut.
Umso erfreulicher ist die Verstetigung der Stiftungsprofessur in Oldenburg, erklärt auch der Geschäftsführende Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Internistische Onkologie im Pius-Hospital, Dipl. Phys. Dr. med. Kay C. Willborn: „Mit dieser Stiftungsprofessur wird dauerhaft die Weiterentwicklung im Bereich der medizinischen Physik und damit auch der strahlentherapeutischen Behandlungstechniken zum Wohle der uns anvertrauten Patienten sichergestellt.“
Die AbsolventInnen des Studiengangs Medizinische Physik arbeiten in Krankenhäusern, internationalen Firmen und Forschungseinrichtungen, wie z.B. im deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Bereits heute fällt auf den Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik der besonders hohe Anteil an MedizinphysikerInnen aus Oldenburg auf. „Die Nachfrage nach unseren Absolventen übersteigt bei weitem die Zahl der hier ausgebildeten Studierenden“, betonte Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Leiter der Abteilung Medizinische Physik der Universität Oldenburg.
Bislang hat Poppe mehr als 40 Bachelor- und Masterarbeiten in Oldenburg betreut, viele AbsolventInnen schreiben derzeit ihre Doktorarbeit. Bei einer weiteren positiven Entwicklung dieses Bereichs – da sind sich die Verantwortlichen einig – sei Poppe der „geborene Kandidat“ für die Stiftungsprofessur.

ⓘ www.medi.uni-oldenburg.de
 
ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, Tel.: 0441/798-5470, E-Mail: birger.kollmeier(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, Dr. med. Kay C. Willborn, Tel.: 0441/229-1600, E-Mail: kay.willborn(Klammeraffe)pius-hospital.de
 
(Stand: 19.01.2024)  | 
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