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Babette Simon

Lutz Stratmann

Lutz Stratmann

 

01. Februar 2010   048/10   Hochschulpolitik

Babette Simon tritt Präsidentenamt an
Wissenschaftsminister überreicht Ernennungsurkunde

Oldenburg. Die Universität Oldenburg hat eine neue Präsidentin: Am heutigen Vormittag überreichte Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann der 49-jährigen Medizinerin Prof. Dr. Babette Simon die Ernennungsurkunde zur Präsidentin. Die bisherige Vizepräsidentin der Universität Marburg war am 4. November 2009 vom Senat der Universität gewählt worden. Sie tritt ihr Amt mit dem heutigen Tag an. Simon ist die erste Frau, die in das höchste Amt der Universität Oldenburg gewählt wurde. Stratmann sagte, er freue sich über die Neubesetzung. „Frau Professor Simon bringt viele Kompetenzen mit, die für die Universität Oldenburg von hoher Bedeutung sind. In ihrer Person liegt für die Universität eine sehr gute Chance, Stärken weiter auszubauen und auch aktiv zu neuen Ufern aufzubrechen“, so Stratmann.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe. Ich bin mir der daraus erwachsenden Verantwortung bewusst und werde mich den anstehenden Herausforderungen gerne und engagiert stellen“, sagte Simon zu ihrem Amtsantritt. „Die Verantwortung für die zukünftige Entwicklung der Carl von Ossietzky Universität liegt dabei nicht allein bei mir als Präsidentin, sondern bei jedem Einzelnen unserer Universität. Ich möchte, dass sich jeder für das Ganze verantwortlich fühlt und initiativ ist. Lassen Sie uns gemeinsam Zukunftsweisendes auf den Weg bringen.“

Die Universität Oldenburg sei gut positioniert, betonte Simon. Das habe nicht nur die Ernennung Oldenburgs zur „Stadt der Wissenschaft 2009“ gezeigt, an der die Universität entscheidenden Anteil gehabt habe, sondern werde auch an den jüngsten Erfolgen wie dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereich in der Meeresforschung sichtbar.

Als eine große Herausforderung bezeichnete Simon die Gründung der European Medical School, deren Bewertung durch den Wissenschaftsrat im zweiten Quartal des Jahres erwartet wird. Dies könne von großer Bedeutung für die Universität und das Land sein. Sie werde allerdings darauf achten, dass die anderen Bereiche der Universität durch diesen Prozess nicht beeinträchtigt, sondern gefördert würden. Es gehe nicht nur darum, neue Projekte auf den Weg zu bringen, betonte Simon, sondern auch darum, zu sehen, wie das bereits Vorhandene weiterentwickelt werden könne. Dies gelte beispielsweise auch für den Bereich Studium und Lehre, der nicht nur in Oldenburg seit der Umsetzung der Bologna-Reform einer Reihe von Nachsteuerungen und Nachbesserungen bedürfe, wie die jüngsten Ereignisse an vielen deutschen Hochschulen gezeigt hätten. „Hier hat die Universität bereits wichtige Schritte unternommen, und wir sollten den Weg konsequent weitergehen“, sagte sie. Ein besonderes Augenmerk werde sie dabei auch auf das Lehramtsstudium legen.

Die nächsten Wochen und Monate werde sie nutzen, Gespräche in der Universität, der Stadt und der Region zu führen, um sich einen persönlichen Eindruck über die Situation der Hochschule und ihre Verankerung im Nordwesten zu machen, sagte Simon. Die große Zahl der Mitglieder der Universitätsgesellschaft sei ein deutliches Indiz dafür, dass die Universität in der Region sehr präsent sei.

Die neue Präsidentin dankte dem kommissarisch eingesetzten Präsidium mit Dr. Heide Ahrens an der Spitze für die hervorragende Arbeit in der schwierigen Übergangszeit der letzten eineinhalb Jahre. Sie sei sicher, dass sie auch hier – wie in der gesamten Universität – die notwendige Unterstützung finden werde.

Simon studierte Humanmedizin in Freiburg und Basel und promovierte an der Universität Freiburg. Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard Medical School/Massachusetts General Hospital in Boston (USA) setzte sie 1990 ihre klinische und wissenschaftliche Karriere am Universitätsklinikum der Universität Marburg fort. Sie habilitierte sich 1998 an der Universität Marburg, ist Internistin und Gastroenterologin und seit 2003 Außerplanmäßige Professorin am dortigen Fachbereich Medizin. Seit 2006 war Simon Vizepräsidentin der Universität Marburg und wurde vor einem Jahr vom Bundespräsidenten in die Wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrats berufen. Jüngst erfolgte die Berufung in den Gesundheitsforschungsrat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Auf dem Foto: Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (links) ernennt Prof. Dr. Babette Simon (rechts) zur neuen Präsidentin der Universität Oldenburg.

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