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Reinhard Pfriem

 

10. Februar 2010   060/10   Forschung / Wissenschaftliche Tagung

„Frühzeitige Vorsorgemaßnahmen sind erforderlich“
Branchencluster Ernährungswirtschaft erarbeitet mit regionalen Unternehmen Anpassungsstrategien zum Klimawandel

Oldenburg. Auf die Ernährungswirtschaft der Metropolregion Bremen-Oldenburg kommen durch den Klimawandel vielfältige Probleme und Risiken zu. Um Anpassungsstrategien zu entwickeln, kamen nun die Praxispartner des Branchenclusters „Ernährungswirtschaft“ im BMBF-Forschungsprojekt „NordWest 2050“ – Unternehmen der Region, Unternehmens-Netzwerke, Wirtschaftsförderungs- sowie Forschungseinrichtungen – in einem Workshop zusammen. „Frühzeitige Vorsorgemaßnahmen sind erforderlich“, betonte der Leiter des Clusters Ernährungswirtschaft von der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Reinhard Pfriem, anlässlich des Workshops. Dabei nehme die Ernährungswirtschaft in der Metropolregion Bremen-Oldenburg eine bedeutende Stellung ein, so Pfriem.
Wie sind die Veränderungen der einzelnen Klimaparameter zu beurteilen? Wie kann die Analyse der Problembereiche am Beispiel der Wertschöpfungsketten von Fisch und Fleisch sowie der Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieproduktion aussehen? Die Praxispartner setzten sich mit diesen und weiteren Fragen auseinander und hoben hervor, dass neben direkten Auswirkungen wie Temperaturerhöhung, Extremwetterereignisse oder Anstieg des Meeresspiegels vor allem auch indirekte Einflüsse auf das Unternehmen oder die Branche, wie Veränderung der Transportbedingungen und der Nachfrage, Risiken für das Supply Chain Management sowie Erhöhungen der Produktionsunsicherheiten zu verzeichnen seien.
Das BMBF-Forschungsprojekt wurde im Februar 2009 bewilligt und hat eine Laufzeit bis Januar 2014. Es soll Klimaanpassungsstrategien für die Metropolregion Bremen-Oldenburg entwickeln und Veränderungsprozesse anstoßen. Neben der wissenschaftlichen Analyse der Herausforderungen durch den Klimawandel werden in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region in einer Reihe von Workshops Maßnahmen diskutiert und Innovationsprojekte entwickelt. Das Cluster Ernährungswirtschaft arbeitet kontinuierlich mit zwölf Praxispartnern aus den Sektoren Fleisch-, Fisch- und Geflügelwirtschaft, Gemüseanbau und der Außer-Haus-Verpflegung zusammen. Darüber hinaus sind drei Unternehmensnetzwerke im Cluster Ernährungswirtschaft integriert.
Das Cluster baut fortwährend Kooperationen auf. So unterstützt es etwa die OLB-Stiftung bei der Vorbereitung und Durchführung des
6. Weser-Ems-Gesprächs. Dieses findet am 25. Februar 2010 unter dem Titel „Zukunft im Klimawandel – Chancen für die Wirtschaft im Nordwesten am Beispiel der Ernährungswirtschaft“ statt.

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ⓚ Kontakt:
Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik, Tel.: 0441/798-4182, E-Mail: reinhard.pfriem(Klammeraffe)uni-oldenburg.de
 
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