Pressemitteilungen

 

» Druckversion

 

» November 2012
» Gesamtübersicht

Gunilla Budde

 

13. November 2012   460/12   Auszeichnung

Naturwissenschaften: Lehrerin des Jahres kommt aus Heidelberg
Gisela Döbbeling erhält Klaus-von-Klitzing-Preis 2012

Oldenburg. Gisela Döbbeling, Physik- und Mathematiklehrerin am Hölderlin-Gymnasium Heidelberg (Baden-Württemberg), ist „Lehrerin des Jahres für naturwissenschaftliche Fächer“. Sie erhält am heutigen Abend in Oldenburg den mit 15.000 Euro dotierten Klaus-von-Klitzing-Preis, den die Universität Oldenburg und die EWE Stiftung zum achten Mal vergeben. Insgesamt lagen der Jury 60 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet vor.

Der Namensgeber des Preises, der Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, überreicht die Auszeichnung persönlich. Mit Döbbeling werde eine Lehrkraft ausgezeichnet, die sich seit Jahren mit größter Selbstverständlichkeit dafür einsetze, Schülerinnen und Schüler für Physik und Mathematik zu begeistern. Sie vermittle „das gewisse Extra“ an Motivation und engagiere sich sowohl in der Breiten- als auch in der Begabtenförderung, begründet von Klitzing die Juryentscheidung.

Bevor Gisela Döbbeling 2001 ihre Lehrtätigkeit am Hölderlin-Gymnasium Heidelberg aufnahm, unterrichtete sie am Gymnasium der Elisabeth-von-Thaden-Schule in Wieblingen. Bereits dort setzte sie sich aktiv dafür ein, ihre Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Neben ihrer Tätigkeit als Gymnasiallehrerin ist Döbbeling seit 2003 Kursleiterin am Hector-Seminar in Heidelberg, einer Stiftung zur Förderung des mathematisch-naturwissenschaftlichen und interdisziplinären Denkens und Forschens bei hochbegabten Jugendlichen. Die gut vernetzte Lehrerin kooperiert mit zahlreichen außerschulischen Forschungseinrichtungen. Ihr Ziel: möglichst viele Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu einem MINT-Studium zu begleiten und zu unterstützen. So motiviert sie beispielsweise gezielt Schülerinnen ihrer 7. Klassen, an dem Schülerinnen-Club „Physik und Astronomie“ der Universität Heidelberg teilzunehmen, in dem sie tätig ist. Döbbelings Konzept heißt „Lernen durch Lehren“: Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbstständig naturwissenschaftliche Themen und präsentieren ihre Ergebnisse anschließend im Schulunterricht oder bei öffentlichen Veranstaltungen. Das stärke, so Döbbeling, das Selbstbewusstsein und trainiere zudem die Kommunikationsfähigkeiten. Zahlreiche ihrer Schülerinnen und Schüler nahmen bereits erfolgreich an Regional-, Landes- und Bundeswettbewerben wie „Jugend forscht“ und „First Lego League“ teil. Selbstständiges Denken fördern, Vertrauen in die eigenen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fähigkeiten stärken und eigenverantwortliches Lernen unterstützen – diesen Zielen fühlt sich Döbbeling auch künftig verpflichtet.

„Lehrerinnen wie Gisela Döbbeling sorgen bei Kindern und Jugendlichen für intensive Lernerlebnisse in den MINT-Fächern. Damit wecken sie Interesse und Begeisterung und legen nicht zuletzt den Grundstein für die spätere Bereitschaft, sich in Ausbildung, Studium und Beruf diesen wichtigen Themenfeldern zu widmen“, betont Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Oldenburg. „Junge, kreative Forscherinnen und Forscher sind ein Gewinn für Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis wollen wir auch künftig dazu beitragen, die Leistungen von Lehrerinnen und Lehrern zu würdigen, die sich für die Stärkung dieser Fächer einsetzen“, sagt Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE Stiftung.

Der Jury gehören neben von Klitzing unter anderem Vertreter der Universität Oldenburg, der EWE Stiftung und der Karl Heinz Beckurts-Stiftung an.
Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Mitglied der Entscheidungskuratorien zur Vergabe des Bayer Climate Award, des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft sowie des Wittgenstein-Preises. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt dafür 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.

Auf dem Foto (v.l.): Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Preisträgerin Gisela Döbbeling, Prof. Dr. Gunilla Budde, Vizepräsidentin Studium und Lehre Universität Oldenburg, Dr. Stephanie Abke, Geschäftsstellenleiterin EWE Stiftung.

ⓘ www.klaus-von-klitzing-preis.de
 
ⓚ Kontakt:
Dr. Corinna Dahm-Brey, Presse & Kommunikation, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-2892, E-Mail: corinna.dahm(Klammeraffe)uni-oldenburg.de, Dr. Stephanie Abke, EWE Stiftung, Tel.: 04 41/4805-1660, E-Mail: stephanie.abke(Klammeraffe)ewe.de
 
ⓑ 
Bild:
   

(Zum Herunterladen Bild mit rechter Maustaste anklicken und "Ziel speichern unter ..." wählen.)

Presse & Kommunikation (Stand: 01.10.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page