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21. Januar 2013 024/13 Forschung
Stockvote: Studierende sagten Wahlergebnis der Niedersachsenwahl äußerst präzise voraus
Oldenburg. Die knappe Mehrheit für Rot-Grün bei der Landtagswahl in Niedersachsen: Das Börsenplanspiel „Stockvote“ hat es bereits am Vorabend gewusst. René Grollmann und Cornelius Heller, Studenten der Sozialwissenschaften an der Universität Oldenburg, hatten das Prognose-Tool implementiert, an dem Studierende und Angehörige der Niedersächsischen Hochschulen teilnehmen konnten. Insbesondere bei den großen Parteien war die Vorhersage von „Stockvote“ äußerst präzise. Die Differenz – in Prozentpunkten – zum endgültigen Wahlergebnis (eW) beträgt bei der CDU nur 0,59 %, der SPD 1,15 % und den Grünen 0,10 %. „Stockvote“ hatte ebenfalls ermittelt, dass die FDP den Sprung über die fünf Prozent Hürde schaffen würde.
Insgesamt sah die Wahlprognose mit „Stockvote“ – als am Sonnabend, 18.00 Uhr, die Erhebung geschlossen wurde – folgendermaßen aus: CDU 36,61 % (eW: 36,02 %), SPD 31,45 % (eW: 32,60 %), Grüne 13,59 % (eW: 13,69 %), FDP 5,54 % (eW: 9,93 %), Linke 4, 57 % (eW 3,14 %), Piraten 4,38 % (eW: 2,11 %), Sonstige 3,85 % (eW: 2,52 %).
„Der Wahlerfolg der FDP war weder von anderen Prognosen noch von ,Stockvote’ erwartet worden“, erklärt Grollmann. Das starke Abschneiden von Linke und Piraten führt der Student auf die Tatsache zurück, dass vorwiegend Studierende an Stockvote teilnahmen. Trotzdem sind die beiden Studierenden mit der Prognose zufrieden: „Vergleicht man die Vorhersagen von Stockvote, dann ergibt sich im Durchschnitt eine Abweichung von 1,62 Prozentpunkten pro Wert. Damit können wir mit den Ergebnissen von etablierten Meinungsforschungsinstituten, die am Sonnabend eine Prognose veröffentlichten, absolut mithalten“, so Heller.
Das Börsenplanspiel „Stockvote“ wurde in dem dreisemestrigen Modul „Politische Partizipation und experimentelle Methoden“ von Prof. Dr. Markus Tepe, Hochschullehrer für Positive Politische Theorie / Politische Ökonomie an der Universität Oldenburg, entwickelt. Es basiert auf dem Prinzip des Prediction Market – also des Prognosemarkts. Durch den Kauf und Verkauf von Aktien für die zur Wahl zugelassenen Parteien ermittelte das Programm aufgrund der Handelsaktivitäten eine Wahlprognose zur Landtagswahl.
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ⓚ | Kontakt: René Grollmann, E-Mail: rene.grollmannuni-oldenburg.de; Cornelius Heller, E-Mail: cornelius.helleruni-oldenburg.de |