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26. Oktober 2016 360/16 Forschung
Von Äpfeln und Birnen: Neuer Forschungsverbund zu ökologisch gezüchteten Obstsorten
Oldenburg. Nachhaltigen regionalen Obstbau sichern, innovative ökologische Züchtungskonzepte entwickeln und den Zugang zu den entstandenen Apfel- oder Birnensorten offenhalten: Diese Ziele verfolgt ab Januar 2017 ein neuer natur- und sozialwissenschaftlicher Forschungsverbund, den der Oldenburger Ökonom Prof. Dr. Bernd Siebenhüner koordiniert. Die niedersächsische Landesregierung fördert das dreijährige Vorhaben mit 564.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung.
Im Fokus steht die Entwicklung ökologisch gezüchteter Obstsorten im regionalen Anbau in Niedersachsen. Die Projektpartner wollen vor allem alte und besondere Apfel- und Birnensorten weiterentwickeln, die sich oft durch eine große genetische Vielfalt auszeichnen. Ein Schwerpunkt der Züchtung soll dabei auf der Vitalität und der Resistenz gegenüber dem Schorf verursachenden Pilz „Venturia inaequalis“ liegen. Die resultierenden neuen Sorten sollen sich mit weniger Pflanzenschutzmitteln kultivieren lassen, gemeinnützig entwickelt und folgerichtig als Gemeingut nutzbar sein.
Im Projekt arbeiten der Koordinator Siebenhüner, Hochschullehrer für Ökologische Ökonomie, Prof. Dr. Dirk Albach, Leiter der Arbeitsgruppe „Biodiversität und Evolution der Pflanzen“, und Prof. Dr. Stefanie Sievers-Glotzbach, Juniorprofessorin für Ökonomie der Gemeingüter, mit zwei externen Partnern zusammen. Der Förderverein „Saat:gut e.V.“ mit seinem Projekt „Apfel:gut“ sowie der Versuchs- und Beratungsring „Öko-Obstbau Norddeutschland“ (ÖON) werden für die praktische Züchtung zuständig sein. Der Forschungsverbund ist eines von insgesamt fünf Vorhaben, das die Landesregierung zur Stärkung einer nachhaltigen Agrarproduktion ab 2017 fördert.
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Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, Tel.: 0441/798-4366, E-Mail: