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03. Juli 2017 233/17 Personalie
Karsten Witt auf Professur für Neurologie berufen
Oldenburg. Prof. Dr. Karsten Witt ist auf die Professur für Neurologie der Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften der Universität Oldenburg berufen worden. Außerdem ist der 48-Jährige neuer Direktor der Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg. Bevor Witt dem Ruf folgte, war er leitender Oberarzt am Klinikum für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig Holstein, Campus Kiel. Dort leitete er die Arbeitsgruppe „Tiefe Hirnstimulation“, die Gedächtnissprechstunde und das wissenschaftliche Schlaflabor.
„Mit Professor Witt verstärkt künftig ein ausgewiesener und erfahrener Neurologe, der unter anderem über eine hervorragende Expertise in tiefer Hirnstimulation verfügt, unsere Fakultät und unseren Forschungsschwerpunkt Neurowissenschaften. Unsere Studierenden werden zudem von Professor Witts fundierten Lehrkonzepten profitieren“, betont Prof. Dr. Hans Gerd Nothwang, kommissarischer Dekan der Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften.
„Wir freuen uns sehr darüber, mit Professor Witt einen in der Fachwelt absolut anerkannten Spezialisten gewinnen zu können. Unsere Universitätsklinik für Neurologie ist die größte in Niedersachsen und bleibt weiterhin eines der Flaggschiffe bei der exzellenten Versorgung der Menschen im Nordwesten“, unterstreicht Armin Sülberg, Vorstand des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg.
Witt studierte Humanmedizin an der FU Berlin, wo er 1998 über die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes promovierte. Anschließend war er bis 2004 als Wissenschaftlicher Assistenzarzt am Universitätsklinikum Schleswig Holstein (UKSH) tätig – sowohl in der Klinik für Neurologie als auch in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. In dieser Zeit baute er auch ein neuropsychologisches Labor und eine Arbeitsgruppe zur funktionellen Kernspintomographie auf. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Neurologie habilitierte sich Witt 2006 zum Thema „Neuropsychologische Störungen beim Morbus Parkinson“ und wurde Oberarzt am UKSH, seit 2012 war er als leitender Oberarzt tätig. Als Außerplanmäßiger Professor lehrte Witt seit 2010 an der Universität Kiel.
„Die exzellente Expertise der Neurowissenschaften an der Universität Oldenburg, der junge und kreative Studiengang Humanmedizin mit seinem innovativen Lehrkonzept und eine hervorragend aufgestellte Universitätsklinik im Evangelischen Krankenhaus sind wichtige Beweggründe für meine Zusage gewesen“, berichtet Witt.
In seiner Forschung beschäftigt sich der Mediziner mit Bewegungsstörungen und kognitiven Fertigkeiten bei neurologischen Erkrankungen. Dabei stehen die Tiefe Hirnstimulation zur Behandlung von Symptomen wie die Bewegungsarmut bei der Parkinson-Erkrankung, Tremor und dystone Bewegungsstörungen im Vordergrund. Dieses Forschungsthema wird er auch in Oldenburg weiter vertiefen. Weitere Themenschwerpunkte sind kognitive Störungen, und wie diese zu dementiellen Erkrankungen führen. Als Gründungsmitglied des Sonderforschungsbereichs „Schlaf und Plastizität“ beschäftigte sich Witt damit, wie motorische und kognitive Fertigkeiten vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis übergehen, also ein Gedächtnispfad durch Schlaf konsolidiert wird.
Witt ist in diversen Fachgesellschaften tätig, unter anderem in der Deutschen Parkinson Gesellschaft e.V.. Er ist Gutachter für zahlreiche Fachzeitschriften sowie Mitglied im redaktionellen Beirat der Zeitschrift Behavioral Neurology.
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