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12. September 2017   307/17    Veranstaltungsankündigung

Von Solidarität, unsagbarer Fettleibigkeit oder zahmen Elefanten

Zweite „Oldenburg School“ der Universität lädt zu öffentlichen Vorträgen ins Schlaue Haus

Oldenburg. In welchem Verhältnis stehen Denken und Emotionen zu sozialen Beziehungen? Auf welchen Grundlagen beruht Solidarität, was verbindet uns als Gesellschaft? Diese Fragen erörtert ein öffentlicher Vortrag des Berliner Soziologen und Migrationsforschers Dr. Serhat Karakayali am Dienstag, 19. September, 18.00 Uhr, im Schlauen Haus (Schlossplatz 16). Der Vortrag „Solidarität als Fernstenliebe“ ist Teil einer Masterclass, die das an der Universität Oldenburg koordinierte Promotionsprogramm „Migrationsgesellschaftliche Grenzformationen“ ausrichtet. Zugleich eröffnet er die zweite „Oldenburg School“ für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, mit der sich insgesamt vier Fakultäten der Universität zwei Wochen lang an den akademischen Nachwuchs und die Öffentlichkeit richten.

Die nächsten öffentlichen Vorträge folgen am Montag, 25. September. Der Amsterdamer Philosoph Prof. Dr. Paul Cobben referiert um 10.00 Uhr über „‚Die Bildung des freien Subjekts‘ oder ‚Die Überwindung der Todesangst‘“. Er ist auf Einladung des Oldenburger DFG-Graduiertenkollegs „Selbst-Bildungen“ im Schlauen Haus zu Gast, ebenso wie die Konstanzer Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Beate Ochsner. Sie hält ab 11.00 Uhr einen Keynote-Vortrag mit dem Titel „(Ge-)Wichtige Bilder oder: Audiovisuelle Produktion von Fettleibigkeit“. Darin geht es unter anderem um die Gratwanderung zwischen dem, was sichtbar und was sagbar ist.

Der Mainzer Theologe Dr. Marcus Held wirft am Dienstag, 26. September, 18.15 Uhr, die Frage auf: „Bleibt uns nur noch zu schweigen?“ Held, der mehrere Jahre lang an der Universität Oldenburg tätig war, zeigt Artikulationsformen von Religion in einer säkularen Welt auf, in der die Vernunft immer stärker vor die Religion tritt.

„Die Konzeption von Normativität bei Habermas“ steht am Donnerstag, 28. September, 18.00 Uhr, beim öffentlichen Vortrag des emeritierten Oldenburger Soziologen Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm im Mittelpunkt. Müller-Doohm gilt als ausgewiesener Kenner von Jürgen Habermas und dessen Philosophie und veröffentlichte vor einigen Jahren die erste umfassende Biografie des Denkers. Der Vortrag ist Teil einer Summer School der Graduiertenschule für Geistes- und Gesellschaftswissenschaften (3GO), die am folgenden Tag zum Abschluss auf den Campus Haarentor einlädt: Am Freitag, 29. September, referiert der Stuttgarter Philosoph Prof. Dr. Philipp Hübl über moralisches Denken und Argumente gegen die Kraft der Emotionen. Der Vortrag mit dem Titel „Taming the Elephant“ („Den Elefanten zähmen“) beginnt um 15.00 Uhr im Senatssitzungssaal der Universität (Hörsaalzentrum A14, Uhlhornsweg 86, Raum 1-111).

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Kontakt

Rea Kodalle, Tel.: 0441/798-5481, E-Mail:

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