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4. Dezember 2017 411/17 Veranstaltungsankündigung
Kolonialgeschichte in der Gegenwart
Vortrag und Diskussion in der Universitätsbibliothek
Oldenburg. Kolonialgeschichte in der Gegenwart: Zum Völkermord in Deutsch-Südwestafrika findet am Mittwoch, 13. Dezember, eine Lesung mit dem Namibia-Experten Dr. Henning Melber statt. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr auf der Café-Ebene der Universitätsbibliothek (Campus Haarentor, Uhlhornsweg 49-55). Veranstalter sind die Evangelische StudentInnengemeinde und die Universitätsbibliothek. Der Eintritt ist kostenfrei.
Zwischen 1904 und 1908 besiegten deutsche Kolonialtruppen im heutigen Namibia die Ovaherero und Nama in einem Vernichtungskrieg. 2015 wurde dies als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts vom Auswärtigen Amt anerkannt. Seither verhandeln Sonderbeauftragte beider Regierungen um eine angemessene Aufarbeitung der Vergangenheit. Der Vortrag fasst die Entwicklungen zusammen und geht der Frage nach, wie sich dieses Kapitel deutscher Geschichte auf uns in der Gegenwart auswirkt.
Henning Melber kam als jugendlicher Einwanderer nach Namibia, wo er 1974 der Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Der promovierte Politikwissenschaftler war lange Jahre Vorsitzender der Namibisch-deutschen Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit in Windhoek (Namibia) und Forschungsdirektor des Nordic-Africa-Forschungsinstitut in Uppsala (Schweden).
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