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Janka Wagner

Ralf Grüttemeier

13. März 2019   076/19    Wissenschaftliche Tagung / Forschung

“Neue Sachlichkeit im Kontrast“

Experten vergleichen deutsche und niederländische Literatur zur Zeit der Weimarer Republik

Oldenburg. Unterschiede in der Literatur der Niederlande und Deutschlands in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen stehen im Mittelpunkt einer hochschulinternen Fachkonferenz, die am 21. und 22. März an der Universität Oldenburg stattfindet. Unter dem Titel „Neue Sachlichkeit im Kontrast“ vergleichen Experten aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Österreich die Entwicklungen in Deutschland und den Niederlanden, wo sich das Konzept zur gleichen Zeit unter dem Lehnwort Nieuwe Zakelijkheid etablierte. Veranstalter sind die Oldenburger Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Grüttemeier und Janka Wagner vom Institut für Niederlandistik der Universität sowie Prof. Dr. Lut Missinne von der Universität Münster.

Die Fachtagung bildet den Abschluss eines dreijährigen Forschungsprojekts, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit 170.000 Euro förderte. Das Team um Projektleiter Grüttemeier analysierte, in welchen Zusammenhängen das Konzept Nieuwe Zakelijkheid in zeitgenössischen Literatur- und Kunstdebatten auftauchte und wie Experten sich mithilfe dieses Begriffs positionierten. Die Neue Sachlichkeit steht für eine ganze Reihe von Kunstformen – von Malerei über Architektur bis hin zu Film und Musik. Ein nüchterner Reportagestil, literarische Montagen und ein distanzierter Erzählton prägten die damalige Literatur, die ihrer Zeit weit voraus war. Doch gerade wegen dieser innovativen Stilmittel wurde sie bereits während ihrer Entstehungszeit kritisch beäugt. Kritiker bemängelten beispielsweise die Nähe zur Unterhaltungskultur und zu aktuellen sozialkritischen Themen. Sie nahmen die Neue Sachlichkeit als Phänomen einer modernen Massengesellschaft wahr, die nicht den Anspruch erheben konnte ‚echte‘ Kunst zu sein, so das Fazit der Wissenschaftler.

Weblinks

Kontakt

Prof. Dr. Ralf Grüttemeier, Institut für Niederlandistik, Tel.: 0441/798-3186, E-Mail:

Presse & Kommunikation (Stand: 01.10.2024)  | 
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