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Nachrichten aus der Universität

Ab WS 98/99 erster Master-Studiengang

Physik-Gemeinschaftsprojekt Oldenburg-Emden

Zum Wintersemester `98/`99 werden sich StudentInnen für den ersten Master-Studiengang an der Universität Oldenburg einschreiben. Der akademische Austauschdienst (DAAD) stimmte noch im Dezember dem Antrag auf Einrichtung eines Studienganges "Master of Science Engineering Physics" zu, den der Fachbereich Physik gemeinsam mit dem Fachbereich Naturwissenschaftliche Technik der Fachhochschule Ostfriesland formuliert hatte. Von bundesweit über 100 Anträgen erhielten lediglich sieben den Zuschlag durch den DAAD. Als großen Erfolg "unserer Physiker", der sich sicher stimulierend auf den gesamten Veränderungsprozeß in der Universität auswirken werde, bezeichnete Präsident Prof. Dr. Michael Daxner die Entscheidung des DAAD.

Das Programm zur Errichtung von Master-Studiengängen an deutschen Hochschulen war im vergangenen Jahr vom Bundesforschungsministerium angeregt worden, um Deutschland für ausländische StudentInnen wieder attraktiver zu machen.Wirtschaftliche Erwägungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. StudentInnen, die in den Industrieländern ein Studium absolvieren, haben gute Chancen, in ihren Heimatländern Führungspositionen zu besetzen und werden so zu wichtigen Sympathie- und Kontaktträgern für das Land, in dem sie akademisch ausgebildet wurden und Praktika abgelegt haben.

Das Oldenburg-ostfriesische Projekt bietet mit seinem Studiengang, in dem Englisch die Unterrichtssprache ist, abgestufte Abschlüsse von Bachelor bis hin zum Master of Science. Jährlich können sich 40 StudentInnen, wovon mindestens die Hälfte aus dem Ausland kommen müssen, einschreiben. Sie absolvieren ein gemeinsames Grundstudium von vier Semestern und beginnen dann mit der Spezialisierung in den Bereichen Laser Technology, Biomedical Technology und Sound & Vibration. Nach sechs Semestern kann der berufsqualifizierende Bachelor, nach acht der Master of Engineering abgelegt werden. Für besonders Qualifizierte besteht die Möglichkeit, nach zehn Semestern den zur Promotion befähigenden Master of Science zu absolvieren. Für alle StudentInnen verbindlich ist ein einjähriger Aufenthalt in den Partnerhochschulen des Auslandes, mit denen die Physiker schon lange zusammenarbeiten: der Technischen Universität Lyngby, der Universität Twente, der Universität Groningen und der Fachhochschule Groningen.

Nach Worten der Initiatoren, der Physiker Prof. Dr. Volker Mellert (Oldenburg) und Prof. Dr. Walter Garen (Emden), ist die Ausbildung sehr anwendungsorientiert, ohne aber die Grundlagenvermittlung zu vernachlässigen. Über die Physik hinaus werden zudem Schulungen auch im Management in das Studium einfließen. Einen nicht geringen Stellenwert wird das Projektstudium haben. Dabei ist vorgesehen, daß StudentInnen in höheren Semestern die Projekte leiten, an denen vor allem jüngere Semester beteiligt sind.

Für die Realisierung des Studienganges sind beim DAAD, der das Programm im Auftrag des Bundesforschungsministeriums ausgeschrieben hat, insgesamt zwei Millionen Mark beantragt. Davon sollen drei wissenschaftliche Mitarbeiterstellen, Lehrkapazität aus der Industrie sowie die Unterstützung der Auslandsaufenthalte finanziert werden.

Berufskarrieren mit Energie

Absolventen des Studienganges "Renewable-Energy" sehr erfolgreich

Über 80 % der AbsolventInnen des Postgraduiertenprogramms Renewable Energy an der Universität Oldenburg schätzen die Kontakte zum Studiengang als wichtig oder sehr wichtig für ihre berufliche Karriere ein. Dies ergab eine umfassende Befragung, in der der Fachbereich Physik mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD die Karriereverläufe der Ehemaligen erkundet hat. Seit 1987 haben 130 TeilnehmerInnen aus mehr als 40 Ländern vorwiegend des Südens das Programm erfolgreich abgeschlossen.

 Mit einer Rücklaufquote von 88 % stieß die Befragung bei den Ehemaligen auf große Resonanz. Mehr als 48 % der ausländischen Ehemaligen haben sich nach ihrem Abschluß für ein weiterführendes Studium entschieden. Von ihnen haben mittlerweile 10 % dieses Studium erfolgreich abgeschlossen, 21 % studieren noch. Mehr als 75 % von ihnen streben eine Promotion an. Vorwiegend wegen weiterführender Studien leben 35 % der ausländischen Ehemaligen momentan nicht in ihren Herkunftsländern.

Die ausländischen Ehemaligen sind vor und nach ihrer Postgraduiertenausbildung überwiegend vollzeit beschäftigt, Teilzeitarbeit spielt kaum eine Rolle. Nach Abschluß ihrer Qualifikation in Oldenburg kehrten 63 % der ausländischen Ehemaligen an ihren alten Arbeitsplatz zurück. Von ihnen hat ca. ein Drittel den Arbeitsplatz nicht gewechselt. Ehemalige, die nach ihrem Studium in Oldenburg eine neue berufliche Tätigkeit suchten, hatten damit kaum Schwierigkeiten. Im Durchschnitt brauchten die ausländischen Ehemaligen weniger als drei, die deutschen vier Monate, um einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Für die deutschen Ehemaligen ist die Oldenburger Qualifikation durchweg eine Zäsur in ihrer Karriere: Keiner von ihnen kehrte an seinen vorherigen Arbeitsplatz zurück.

Die meisten ausländischen AbsolventInnen (68 %) waren sowohl vor als auch nach ihrem Studium in Oldenburg an Universitäten oder in Ministerien bzw. der Verwaltung tätig. 42 % zählen sich zum Top- oder mittleren Management. Mehr als die Hälfte ist verantwortlich für mehrere MitarbeiterInnen. Frauen sind im Programm mit weniger als 20 % deutlich unterrepräsentiert. Häufiger als ihre männlichen Kollegen haben sie bereits ein weiteres Studium abgeschlossen. Für Frauen stellt diese Ausbildung eher als für Männer einen formalen Einschnitt im weiteren Verlauf ihrer Berufskarriere dar: Sie kehren seltener an ihre alten Arbeitsplätze zurück und bemühen sich öfter als ihre männlichen Kollegen um ein weiterführendes Studium.

Die Einschätzung einzelner Aspekte des Oldenburger Programms für die weitere berufliche Karriere fiel meist positiv aus. Allein 85 % aller Nennungen entfielen auf die Kategorien "sehr wichtig" oder "wichtig". Innerhalb der einzelnen Programmpunkte kommt dem externen Practical Training, einem 6 bis 8-wöchigen Praktikum außerhalb des eigenen Heimatlandes, eine herausragende Rolle zu: 60 % der ausländischen Ehemaligen bewerteten diesen Programmpunkt mit "sehr gut".

Die Examensarbeit und die Angst vor dem Schreiben

Schreiblabor will Studierende unterstützen - Workshops und Schreibgruppen

Der Abgabetermin der Examensar-beit rückt näher, und das Thema beginnt, vor den Augen zu verschwimmen. Das Attribut "wissenschaftlich" wird immer unpräziser, jeder Satz klingt nichtssagend, und die Zeit verrinnt immer schneller. Für viele Studierende ist dieser Alptraum Realität. Man schätzt, daß rund 50 Prozent aller Studien- und SchulabbrecherInnen am Schreiben scheitern.

Dabei ließe sich dieser Streß vermeiden, wenn wissenschaftliches Schreiben wie in den USA im Studium gelehrt würde. Dort besitzen die meisten Universitäten Schreibzentren, in denen Studierende wissenschaftliche Textkomposition lernen und Hilfe bei der Ausarbeitung ihrer Arbeiten erhalten können.

Diese Idee wurde nun auch an der Universität Oldenburg aufgegriffen. In Anlehnung an ein ähnliches Projekt in Bielefeld, das seit 1993 läuft, soll auch hier versucht werden, Studierenden den Spaß am Schreiben (wieder) zu vermitteln. Seit November sind die beiden wissenschaftlichen Hilfskräfte Mareike Dünzl (Dipl.Päd.) und Kirsten Bädeker (M.A.) bei der Zentralen Studienberatung damit beschäftigt, Angebote zu entwickeln, die sich vorrangig an Studierende wenden. Finanziert wird das Modellvorhaben vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium.

Mit einem ersten Workshop wurde im Dezember das "Oldenburger Schreiblabor" eröffnet, es folgte ein weiterer Ende Januar. Der nächste Workshop findet am 27./28. Februar statt. Anmeldungen werden direkt im Schreiblabor entgegengenommen. Neben Workshops und Schreibgruppen gehören auch Einzelberatungen zum Konzept des Schreiblabors, das sich an Studierende aller Fachbereiche wendet. Inhalte der Angebote sind weniger die formalen Seiten des wissenschaftlichen Schreibens. An Kenntnissen mangelt es den meisten Studierenden da weniger. Statt dessen führen grundlegendere Probleme oft zu Schreibhemmungen: Wie finde ich ein Thema für meine Arbeit? Wie wird aus fremden Texten ein eigener Text? Wie kann ich den hochgesetzten Zielen und Erwartungen entsprechen? Wann und wie beginne ich mit dem Schreiben? Welches sind typische Schritte bei der Textproduktion? Was heißt überhaupt "wissenschaftlich"? Das Schreiblabor widmet sich diesen und anderen Fragen.

Geplant ist zudem längerfristig die Kooperation mit Lehrenden, um die Ideen der Einrichtung in den Studienalltag integrieren zu können. Das Schreiblabor versteht sich keinesfalls als Ersatz für fehlende Betreuung durch Lehrende, sondern vielmehr als Ergänzung. Da Schreibprobleme außerdem oft Indikatoren für andere Probleme studientechnischer, psychischer oder fachlicher Art sind, wird der Verzahnung der Maßnahmen mit bereits bestehenden universitären Institutionen eine große Bedeutung beigemessen.

Kontakt: Mareike Dünzl und Kirsten Bädeker, Tel.: 798-2016, Raum A4 1-115, Sprechstunden: dienstags und donnerstags 9.30 Uhr - 11.30 Uhr und mittwochs von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr.
 
 

REGIO-nale Kooperation

Technologietransfer der Universität für Landkreise

Die Stärkung der Innovationsfähig-keit ist das Ziel einer Kooperationsvereinbarung zum Technologietransfer, die die Landkreise Friesland und Ammerland mit der REGIO GmbH, Institut für Regionalentwicklung und Informationssysteme an der Universität, am 15. Januar unterzeichnet haben. Der Beratungsservice der Landkreise, der sich an kleine, kleinste und mittlere Unternehmen wendet, steht den Unternehmern ab sofort kostenfrei zur Verfügung.

Die Kooperationsvereinbarung sei ein Zukunftsmodell für die enge Vernetzung von Universität und Wirtschaft, sagte der Staatssekretär im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Dr. Alfred Tacke, auf einer Pressekonferenz. Am Hochkostenstandort Deutschland müßten sich die Universitäten als Dienstleistungsunternehmen verstehen.

Um dem wachsenden Druck im Wandel der Wirtschaftssituation standzuhalten, sind Firmen heute gezwungen, innovative Konzepte in neue Technologien umzusetzen. Dabei muß häufig auf externes Fachwissen zurückgegriffen werden. Durch die Kooperation sollen mittels aktiver Ansprache und Beratung bei den Unternehmen technologische und betriebswirtschaftliche Problemstellungen erkannt werden. Analyse und Lösungsansätze werden individuell mit den Firmen erarbeitet. Dabei hat sich im Wissens- und Technologietransfer die "Beratung aus einer Hand" als erfolgreiches Konzept erwiesen: Unternehmen werden durch eine Mitarbeiterin des REGIO Instituts zusammen mit einem Vertreter des Landkreises zu einer Erstberatung aufgesucht. Auf der Grundlage dieses Gespräches erfolgt eine Analyse für die Entwicklung konkreter Lösungsansätze, die in vertiefenden Beratungen zusammen mit Fachwissenschaftlern umgesetzt werden.

Projektleiterin für die Kooperation bei REGIO ist die Diplom-Physikerin und Betriebswirtin (VWA) Claudia Homann (Tel.: 0441/798-2996). Homann verfügt über Erfahrungen in der technologieorientierten Beratung, die sie als Mitarbeiterin verschiedener Technologiemittler sowie der Innovationsberatung der IHK und der Wirtschaftsförderung Hannover sammelte.

INTEGRA für Migranten

Niedersächsisches Projekt zur Qualifizierung

Flüchtlinge und MigrantInnen in Niedersachsen mit längerem oder auf Dauer gerichteten Bleiberecht sollen sich besser beruflich qualifizieren können. Das ist Ziel der Beschäftigungsinitiative INTEGRA, die jetzt unter Leitung der Universität Oldenburg gestartet wurde. Mit der Initiative sollen die Chancen von MigrantInnen und Flüchtlingen gesteigert werden, sich schneller in das Berufs- und Erwerbsleben zu integrieren und den Lebensunterhalt aus eigener Kraft sicherzustellen. Projektträger sind sowohl große Wohlfahrtsverbände als auch kleinere Vereine und Initiativen, die Erfahrungen in der Flüchtlingssozialarbeit und in der Bildungsarbeit gesammelt haben. In den nächsten beiden Jahren werden an fünfzehn Projektstellen in Niedersachsen gezielte sprachliche und berufliche Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt, durchgeführt und ausgewertet. Die Qualifizierungsangebote, an denen zwischen 200 und 300 MigrantInnen teilnehmen werden, erstrecken sich u.a. auf Kranken- und Altenpflege, Büro/Verwaltung, Baugewerbe, Umweltschutz/Umweltberatung, Garten-, Landschafts- und Zierpflanzenbau und Metall. Niedersachsen hat für das zweijährige Projekt mehr als 8 Millionen Mark aus EU-Mitteln eingeworben, der Kostenanteil des Landes liegt etwa in der gleichen Höhe.

Flüchtlinge und MigrantInnen sind von Arbeitslosigkeit noch stärker betroffen als die Deutschen, sagte dazu der Niedersächsische Sozialminister Dr. Wolf Weber. Zudem seien sie von sozialer Ausgrenzung bedroht und häufig Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt. Die Teilnahme an berufsqualifizierenden Maßnahmen "könne auch ein Stück Würde wiederbringen".

 Weitere Informationen: Angelika I. Müller, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW), Tel.: 0441/683712.

Studium Internationale

Der Anteil ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen ist in den letzten Jahren von 5,8 auf 4,1 Prozent gesunken. Die deutschen Universitäten scheinen vor allem auch im europäischen Ausland zunehmend unattraktiver zu werden. Vor diesem Hintergrund hat jetzt der Sozialwissenschaftler Ahmad Hosseinizadeh, Mitarbeiter im Akademischen Auslandsamt, in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie dem World University Service ein Handbuch zum Ausländerstudium herausgegeben. Auf mehr als 400 Seiten erhalten ausländische Studierende teilweise zweisprachig praktische Tips, wichtige Adressen und Literaturhinweise. "Studium Internationale - Handbuch zum Ausländerstudium" ist beim Schüren Presseverlag zum Preis von 28 Mark erschienen.

Im Vordergrund steht die Anwendungsorientierung

Der Fachbereich Informatik und OFFIS vom 19. Bis 25. März auf der CeBIT `98 in Hannover

An der CeBIT '98, die vom 19. bis 25. März stattfindet, sind der Fachbereich Informatik sowie das Informatik-Institut OFFIS mit mehreren Projekten beteiligt.

Der Fachbereich Informatik präsentiert das Projekt MOBY/PLC, das in der Abteilung Semantik unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst-Rüdiger Olderog entwickelt wurde. Die eigentlichen Implementierungsarbeiten wurden größtenteils von der studentischen Projektgruppe IEKOS durchgeführt. MOBY/PLC, im UMfeld des BMBF-Projektes UniForM angesiedelt, steht im Zusammenhang mit der Entwicklung von Leitsystemen zur Verbesserung der Sicherheit im Schienenverkehr.

OFFIS stellt aktuelle Ergebnisse aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten vor. Dabei stehen Software-Werkzeuge für die Entwicklung von Anwendungssystemen im Vordergrund. Im einzelnen handelt es sich um folgende Projekte:

- CORSYS (AG Prof. Dr. Werner Damm): Spezifikation und Verifikation sicherheitskritischer, integrierter mikroelektronischer Steuerungen, die in einer Vielzahl von Produkten der Automobilindustrie, der Verkehrstechnik sowie der Produktions- und Fertigungstechnik zum Einsatz kommen;

- InterGIS (AG Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath): Nutzung digitaler, geographischer Informationen über das Internet und deren Integration in Anwendungen mit Client-/Server-Architektur;

- OTIS (AG Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath): Entwicklung und Betrieb von Informationssystemen, die auf relationalen Datenbankmanagementsystemen aufsetzen und deren Benutzungsoberfläche zur Laufzeit interaktiv veränderbar ist;

- WESP (AG Prof. Dr. Michael Sonnenschein): individuenorientierte Modellbildung, Simulation und Analyse ökologischer Systeme, die zur Untersuchung der Aussterbeproblematik kleiner Populationen im Artenschutz eingesetzt werden.Die Berufsberatung des Arbeitsamtes und das Bildungswerk der DAG bieten ein Bewerbungstraining vom 4. bis 5. Februar, das sich an Studentinnen der Naturwissenschaften, der Informatik, der Mathematik und der Ingenieurwissenschaften richtet. Die Veranstaltung wurde zusammen mit den Gleichstellungsstellen und den Studienberatungen der Universität und der Fachhochschule entwickelt. Bereits am 21. und 22. Januar veranstaltet das Projekt "Studierende und Arbeitswelt" mit dem BIZ ein Bewerbungstraining, das für alle StudentInnen offen ist. Anmeldungen für beide Veranstaltungen im BIZ, Tel.-Nr. 0441/228-1022.

Zusammenarbeit über die Grenzen

Das niederländische Kultusministeri-um hat der Noordelijke Hoogeschool Leeunwarden (NL) für die Jahre 1998 bis 2000 einen Förderbeitrag von insgesamt 120.000 Gulden zugesagt, der für die Kooperation mit der Universität Oldenburg bestimmt ist.

Für die Deutschstudierenden der Niederlande und die Studierenden von Deutsch als Fremdsprache am Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM), Fachbereich 1 Pädagogik der Universität, sollen gemeinsame Studienelemente entwickelt und erprobt werden. Diese sollen den zukünftigen niederländischen DeutschlehrerInnen der Niederlande ermöglichen, am Fernstudienzentrum der Universität Oldenburg das internationale Zertifikat "Fremdsprachlicher Deutschunterricht in Theorie und Praxis" des Goethe-Instituts zu erwerben. Fernziel ist, daß die besten niederländischen AbsolventInnen den Magisterabschluß im Fach Germanistik/Deutsch als Fremdsprache der Universität Oldenburg erwerben sollen. Das niedersächsische Wissenschaftsministerium hatte 1997 den Antrag auf Ko-Finanzierung abgelehnt.

Auszeichnung für Lernwerkstatt

Für besondere studentische Lei-stungen ist das Team der Lernwerkstatt RÖSA (Regionale Ökologische Sachunterrichtslernwerkstatt) um die Oldenburger Pädagogin Prof. Dr. Astrid Kaiser mit einem Preis der Riedel-de Haen Studienstiftung ausgezeichnet worden. Der besondere Verdienst der Preisträgerinnen sei es, daß sie nicht nur bei der Entwicklung neuer handlungsorientierter Materialien für den Sachunterricht mitarbeiteten, sondern diese auch in Theorie und Praxis weitervermittelten, heißt es in der Begründung zur Preisvergabe. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Mark dotiert.

 In der Lernwerkstatt für Sachunterricht an der Universität haben SchülerInnen und LehrerInnen die Möglichkeit, den Unterricht durch anregendes Handlungsmaterial interessanter zu gestalten. Die studentischen MitarbeiterInnen der Lernwerkstatt verwenden dabei nicht teure Versuchsmaterialien für den Sachunterricht, sondern "Reste" aus Haushalt und Gewerbe wie Spiegelabfälle, Knöpfe und Steine. Diese Materialien werden in der Lernwerkstatt durchaus noch als Wertstoffe betrachtet und auf ihre unterrichtlichen Einsatzmöglichkeiten hin überprüft.

Ein Menü für das 500. Mitglied

Peter Waskönig, Präsident der Uni-versitätsgesellschaft Oldenburg (rechts), lud gestern die Informatikerin Annette Jasper als 500. Mitglied der Gesellschaft ins "Le Journal" ein. Mit am Tisch saß der Vorsitzende des Informatikinstituts OFFIS, Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath. Waskönig feierte damit auch die Erfüllung einer Prophezeiung, die Universitätsgesellschaft werde noch 1997 über mehr als 500 Mitglieder verfügen. 500 sei eine gute Zahl, aber die Universitätsgesellschaft brauche mehr Mitglieder angesichts der Bedeutung der Hochschule als einer der größten in der Region und insbesondere als Innovationsträger. Unter Waskönigs Vorsitz hat sich die Zahl der Mitglieder der Universitätgesellschaft, die sich als Brücke zwischen Universität unRegion versteht, um 50 Prozent erhöht. Zur Zeit sind 523 registriert.

Mathematik für Schülerinnen

Vom 14. bis 17. April veranstaltet der Fachbereich Mathematik einen 3 1/2-tägigen Kurs "Mathematik für Schülerinnen der Oberstufe". Der Fachbereich greift damit die positiven Erfahrungen aus zwei Orientierungskursen speziell für Schülerinnen der Oberstufe und interessierte Frauen auf, die im Rahmen des gemeinsamen Sommerstudienprogramms der Fachhochschule und der Universität Oldenburg im Herbst 1997 stattfanden.

Dort konnten in 2 1/2-tägigen Kursen unter dem Motto "Zukunft gestalten: Informatik - Zukunft planen: Geoinformationswesen" jeweils 20 Teilnehmerinnen mit viel Spaß diese Studienfächer an der Universität (Informatik) bzw. an der Fachhochschule (Geoinformationswesen) kennenlernen und dabei wichtige Erfahrungen für ihre eigenen Studienvorstellungen und -planungen machen. Das Fazit der Teilnehmerinnen: Die Kurse haben viel gebracht - und es sollte sie auch in anderen Fächern geben!

 Die große Nachfrage nach den beiden Kursen zeigt, daß es eine wichtige Aufgabe der Hochschulen ist, die Informations- und Orientierungsmöglichkeiten vor der Aufnahme des Studiums zu verbessern und so den Übergang von der Schule ins Studium zu erleichtern. Noch immer ist eine Auseinandersetzung mit überkommenen Vorstellungen von "Männer-" und "Frauenfähigkeiten" und "-studienfächern" nötig.

 Die Frauengleichstellungsstelle berät und gibt weitere Informationen zum Programm (Tel.: 798-3724 und -2632).


(Stand: 19.01.2024)  | 
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