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Hochschulpolitik

Start und Abschied

Festakt zum Wechsel im Amt des Präsidenten

Mit einem Festakt im neuen Hörsaalzentrum begeht die Universität Oldenburg am 12. Oktober (16.00 Uhr) den Präsidentenwechsel. Nach 12jähriger Amtszeit übergibt Prof. Dr. Michael Daxner die Universitätsleitung Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, der im Februar dieses Jahres vom Konzil gewählt worden war. Zu den Rednern der Feier, zu der zahlreiche Persönenlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur erwartet werden, gehört auch Wissenschaftsminister Thomas Oppermann.

 Grubitzsch (56), bisher Psychologe am Fachbereich 5, studierte in Mainz und Braunschweig Psychologie und als Nebenfächer Betriebswirtschaft, Politik und Philosophie. Nach seinem Diplom 1967 in Braunschweig war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter an der dortigen Universität. Seiner Promotion 1972 schloß sich ein erster Ruf an die Pädagogische Hochschule Weinheim an, wo er zwei Jahre lehrte. 1974 wurde er an die neu gegründete Universität Oldenburg berufen, wo er von 1992 bis 95 Dekan seines Fachbereichs war und von 95 bis 97 das Amt des Vizepräsidenten wahrnahm. Grubitzschs Amtszeit hat bereits am 1. Oktober begonnen.

Weichen für die Zukunft

Einen richtungweisenden Beschluß für die Universität hat der Senat am 23. September gefaßt. Mit einer Mehrheit von 8 : 5 Stimmen wurde das "Qualitative Soll der Fachbereiche" festgelegt, womit die Grundlage für Zukunftsplanungen der Fachbereiche und der Universitätsleitung geschaffen ist. Besonders starke Veränderungen zeichnen sich für die Fachbereiche 1 Pädagogik und 3 Sozialwissenschaften ab, die beide erheblich verkleinert werden sollen. Ein ausführlicher Bericht im nächsten uni-info.

Hannover streicht Kleinstangebote

Oppermann: Mindestens drei WissenschaftlerInnen für ein Fach

Durch Umschichtung von etwa 30 Stellen will Wissenschaftsminister Thomas Oppermann die Ausbildung für Grund-, Haupt- und RealschullehrerInnen neu ordnen und Fächer mit Kleinsangeboten an den niedersächsischen Hochschulen abschaffen. Kaum nachgefragte kleine Fächer in der Lehramtsausbildung brächten die Hochschulen künftig in enorme finanzielle Schweirigkeiten, da die geplante leistungsbezogene Mittelzuweisung kaum noch Gelder dafür bereitstelle, betonte Oppermann. Künftig soll eine Mindestausstattung von drei WissenschaflerInen für ein Fach gelten, die nur in besonders begründeten Fällen unterschritten werden darf. In Braunschweig sollen deshalb Erdkunde und Politik, in Hildesheim Erdkunde, Gestaltendes Werken, Chemie, Physik und Technik und in Lüneburg Katholische Religion, Erdkunde und Geschichte nicht mehr angeboten werden. In Vechta ist die Streichung von Politik, Physik und Chemie geplant, jedoch wird das nach einem Bericht des "Rundblick" (Hannover) noch überprüft, weil das Ministerium von falschen Zahlen ausgegangen sei.

 In Oldenburg ist da Lehramtsfach Technik gefährdet, kann aber möglicherweise regional durch Zusammenlegung mit dem auch an der Universität Bremen angebotenem Fach erhalten bleiben. Da schon bald Doppeleinschreibungen in Bremen und Oldenburg möglich sein werden, wird damit die Palette der Wahlmöglichkeiten erhalten. Am 3. Juli wurde zwischen Niedersachsen und Bremen eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen (siehe uni-info 6/98).

 Grundlage für die neuen Planungen des Ministeriums ist der Lehrkräftebedarf in den Jahren 2006 bis 2010, in denen viele LehrerInnen die Altersgrenze erreichen. Landesweit soll deshalb die Zahl der Anfängerplätze erhöhrt werden. Schon ab kommenden Wintersemester werden sich die Studierenden nach der neuen Prüfungsordnung einschreiben, die eine gemeinsme Ausbildung der Grund-, Haupt- und RealschullehrerInnen vorsieht.

Nach Tokio jetzt auch Osaka

Kooperationen mit Japan werden konkret

Im Rahmen der Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und der Hosei-Universität Tokio (s. Uni-Info Juni 1998) haben im August sieben StudentInnen der japanischen Hochschule einen Monat lang am Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) Deutsch gelernt. Es ist der erste Sprachkurs dieser Art, der nun jährlich stattfinden wird.

Die japanischen Gaststudierenden wurden in Oldenburg von Vizepräsidentin Ina Grieb empfangen. Sie freue sich, daß die im Mai vereinbarten Kooperationsbeziehungen zwischen beiden Universitäten so schnell gegriffen hätten, erklärte Grieb. Entscheidenden Anteil daran habe die Germanistin Prof. Dr. Keiko Yamane von der Hosei-Universität, die ein Jahr lang als Gastwissenschaftlerin in Oldenburg tätig ist.

 Ein weiterer Kooperationsvertrag mit einer japanischen Hochschule wurde im Juli mit der angesehenen Universität Osaka unterzeichnet. Vereinbart wurde eine Zusammenarbeit der Fachbereiche 8 Physik und 5 Psychologie, Philosophie, Sport mit dem Graduiertenkolleg Umweltingenieurwissenschaften der Universität Osaka. Nach dem Abkommen mit der Hosei-Universität Tokio handelt es sich um die zweite Kooperation mit einer japanischen Hochschule. Die staatliche Universität Osaka nimmt in den offiziellen japanischen Rankings einen vorderen Platz ein.

Mit der Vereinbarung sollen auch japanische Austauschstudierende, insbesondere für den im Herbst in Oldenburg anlaufenden internationalen Studiengang "Master of Science Physics Engineering", gewonnen werden.

 Der Kooperationsvertrag gibt unter anderem der seit langem bestehenden Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen der Psychologen Prof. Dr. August Schick und Prof. Dr. Seiichiro Nambo (Osaka), der auch Ehrendoktor der Universität Oldenburg ist, den formellen Rahmen. Dadurch wird es Oldenburger Studierenden auch möglich, ohne Studiengenbühren in Osaka zu studieren.

Nicht den Schlüssel der Erkenntnis ...

... sondern den für den Neubau des Hansewissenschaftskollegs (HWK) halten Kolleg-Leiter Prof. Dr. Gerhard Roth, Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, Bremens Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs und Delmenhorsts Oberbürgermeinser Jürgen Thölke (v.l.n.r.) in ihren Händen. Der Neubau wurde nur neun Monate nach der Eröffnung des Kollegs am 23. Juli seiner Bestimmung übergeben.

 Das HWK, auf Vorschlag der Universitäten Oldenburg und Bremen von den Ländern Niedersachsen und Bremen sowie der Stadt Delmenhorst eingerichtet, soll die Wissenschaft in der Region stärken. Pro Jahr sollen international anerkannte WissenschaftlerInnen als "Fellows zu einem Forschungsaufenthalt" eingeladen werden. Während ihres Aufenthalts führen die Fellows Projekte durch - in der Regel an den Universitäten Oldenburg und Bremen. Das HWK stellt ihnen nicht nur Wohnungen zur Verfügung, sondern will ihnen mit seinen Dienstleistungen den Alltag soweit erleichtern, daß sie sich ganz auf die Wissenschaft konzentrieren können. In den ersten Jahren wird der Schwerpunkt inhaltlich auf den Gebieten Kognitionswissenschaften, Meeresforschung und Sozialwissenschaften liegen.

 Neben der Betreuung des Fellows wird nach Angaben Roths das HWK auch Tagungen in seinen Räumen durchführen, die dazu beitragen sollen, daß die WissenschaftlerInnen beider Universitäten enger als bisher zusammenarbeiten.


(Stand: 19.01.2024)  | 
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