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Nachrichten aus der Universität
- Überraschung bei den Senatswahlen
- Mehr Doktorinnen
- Vortrag von Ernst Klee
- Midi-Planetarium jetzt auch für PC
- Tagung der Chemiedozenten
- SUBjektVISIONEN
- Medaille für Günter König
- Neu: Newsletter des Präsidiums
- Englischkurs für Lehrende
- Stipendien vergeben
- Grundfragen des Menschseins
- Prävention von sexueller Gewalt
Überraschung bei den Senatswahlen
Mit einer Überraschung endete die Wahl des Senats der Universität. Mit einem knappen Vorsprung setzte sich erstmals bei der Gruppe der Professoren die Hochschulautonomie mit 38,04 % (1997: 25,7 %) an die Spitze. Die Demokratische Hochschule, bisher immer stärkste Gruppe, kam mit 37,5 % nur auf Platz 2. Beide Fraktionen entsenden je drei VertreterInnen in das wichtigste Gremium der Universität. Die Linke Liste errang mit 19,04 (24,6%) nur noch einen Sitz. Erfolglos blieb die nur aus VertreterInnen des Fachbereichs 4 zusammengesetzte Neue Liste mit 5,43 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 82,7 %.Bei den Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (Wahlbeteiligung 42,7 %) teilen sich wieder Hochschulautonomie (53,42 %) und Linke Liste (46,58 %) beide Sitze. Auch bei der MTV-Gruppe (Wahlbeteiligung: 53,5 %) erhielten die konkurrierenden Gruppen Signal (58,4 %) und ÖTV (41,6 %) je einen Sitz. Bei den StudentInnen war nur die Wahlbeteiligung auffallend. Nicht mehr als 5,08 % gingen zu den Urnen und wählten mit 67,9 % die VertreterInnen eines Bündnisses der Linken Listen. Jusos (17,45 %) und RCDS (14,47 %) gingen leer aus.
Bei den Wahlen zum Studierendenparlament war die Beteiligung zwar größer, aber Interesse der Studierenden signalisierte sie nicht: sie betrug 12,3 %. Die Sitze verteilen sich wie folgt: RCDS 11, Grüne Linke Liste 9, Alternative Liste 9, Gruppe Links 8, Jusos 8, AStA für alle 4. Den 50. Sitz belegt ein Einzelkandidat.
Mehr Doktorinnen
Vor 100 Jahren wurde Elsa Neumann als erste Frau an der Friedrich Wilhelm Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert. Sie gehörte damit zu den Frauen, die im letzten Jahrhundert den Grundstein für eine Entwicklung langsam aber stetig steigender Zahlen Doktorinnen legten. An der Universität Oldenburg stieg die Zahl der Frauen mit erfolgreich abgeschlossener Promotion kontinuierlich von drei im Jahre 1987 auf 27 im Jahre 1997. Ihr prozentualer Anteil stieg von 10,5 % (1987) auf 28,4 % (1997) und übertraf dabei leicht den Bundesdurchschnitt von annähernd 25 %. Besonders häufig schlossen Frauen in Oldenburg Promotionen im Fach Biologie (52,7 %) und im Fach Pädagogik (50 %) ab. Diese Zahlen müssen aber relativiert werden, da im Fach Biologie (WS 1997/1998: 56,9 %) und mehr noch im Fach Pädagogik (WS 1997/1998: 70,3 %) die Frauen überdurchschnittlich vertreten sind. Mit rund 17 % sind sie bei den Promotionen in den Wirtschaftswissenschaften und in der Mathematik unterrepräsentiert. Im Fach Physik beträgt ihr Anteil nur durchschnittlich 3 %, was sich aber größtenteils daraus erklärt, daß der Anteil weiblicher Studenten in der Physik sehr gering ist (WS 1997/1998: 13,7 %). Noch weniger Studentinnen sind nur noch im Fach Informatik anzutreffen (WS 1997/1998: 7,7 %), allerdings mit einem Anteil abgeschlossener Promotionen von 13,6 % in den Jahren 1987 bis 1997.
Vortrag von Ernst Klee
Orden für die Täter - Almosen für die Opfer. Krankenmord und Menschenversuche" ist der Titel eines Vortrags des Frankfurter Publizisten Ernst Klee am Donnerstag, 4. Februar 1999, 20.00 Uhr, in der Universität (Gebäude A11, Hörsaal B, Ammerländer Heerstraße). Es handelt sich um eine Veranstaltung der Forschungsstelle Nationalsozialismus am Institut für Politikwissenschaft II, des Seminars für Jüdische Studien und des AStA. Klee, auch Autor von Dokumentarfilmen (zuletzt: "Ärzte ohne Gewissen", ARD 1996), hat maßgebliche Buchveröffentlichungen zur Ausgrenzung von Behinderten, zur "Euthanasie" und zum Kranken- und Judenmord vorgelegt. In seiner jüngsten Monographie über "Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer" (1999) beschreibt er die Karriere von Medizinern, die Patienten, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge zu Menschenversuchen mißbrauchten, sowie die Beteiligung der Wehrmacht an der KZ-Medizin.
Midi-Planetarium jetzt auch für PC
Das von Prof. Dr. Wolfgang Martin Stroh (FB2 Kommunikation/Ästhetik) entwickelte "Midi-Planetarium" liegt jetzt in einer Multimedia-PC-tauglichen Version vor. Am Montag, 15. Februar 1999, 16.00 Uhr, Kammermusiksaal (A11), wird die neue Software präsentiert. Das MIDI-Planetarium ist ein Computerprogramm zur Vertonung von Horoskopen. Mit der Software wurden seit 1991 über 30 Konzerte in Planetarien, auf Festivals und in Konzertsälen durchgeführt.
Tagung der Chemiedozenten
Vom 14. bis 17. März 1999 findet im Hörsaalzentrum die Chemiedozententagung1999 - eine der wichtigsten nationalen Tagungen der Chemie - statt. Etwa 500 ChemikerInnen werden daran teilnehmen und in mehr als 150 Vorträgen neueste Entwicklungen ihrer Wissenschaft diskutieren. Die Tagung zieht die gesamte wissenschaftliche Elite der chemischen Fakultäten Deutschlands an, vor allem DozentInnen, die demnächst berufen werden und sich hier einer breiten Zuhörerschaft vorstellen. Begleitend findet eine Ausstellung der wichtigen Chemieverlage statt. Zur Eröffnung wird am Montag, 15. März, 9.00 Uhr, im Hörsaalzentrum eine Festsitzung der Gesellschaft Deutscher Chemiker stattfinden. Das Programm kann unter Telefon: 798-3651, Fax 798-3329, angefordert oder im Internet unter http://www.chemie.uni-oldenburg. de/cdt99 abgerufen werden.
SUBjektVISIONEN
Zu einer Winterakademie lädt das Zentrum für feministische Studien am 19./20. Februar ein. Unter dem Titel "SUBjektVISIONEN VERSIONEN feministischer Erkenntnistheorien" findet die Tagung im Rahmen des Nordverbundes Feministische Studien in Zusammenarbeit mit den Universitäten Oldenburg und Lüneburg statt. Veranstaltungsort ist der Barkhof, Parkallee 39, in Bremen. Unter den Referentinnen ist auch die Oldenburger Soziologin Prof. Dr. Ilse Dröge-Modelmog mit einem Vortrag zum Thema "Wissenschaft und Erkenntnis. Neue feministische Paradigmen". Informationen: Universität Bremen, Zentrum für feministische Studien, Tel.: 0421/218-9375.
Medaille für Günter König
Dr. Günter König (65) ist für seine Verdienste um die Carl von Ossietzky Universität mit der Universitätsmedaille ausgezeichnet worden. Die Verleihung wurde im Rahmen einer Feierstunde durch Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch vorgenommen. König war bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 1998 stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Oldenburg.Als langjähriges Mitglied und Schriftführer im Vorstand der Universitätsgesellschaft sei König maßgeblich daran beteiligt gewesen, die Zusammenarbeit zwischen Universität und Öffentlichkeit zu entwickeln und zu gestalten, sagte Grubitzsch in seiner Laudatio. Gerade dort, wo die Zusammenarbeit nicht selbstverständlich gewesen sei und in komplizierten Zusammenhängen habe erarbeitet werden müssen, sei König ein sachkundiger und für die Universität sehr hilfreicher Vermittler gewesen.
Neu: Newsletter des Präsidiums
Das Präsidium will in unregelmäßigen künftig in einem Newsletter über seine bestimmte Projekte informieren. In der ersten Ausgabe, die Anfang Januar erschien, wird neben dem Großprojekt Personalentwicklung und administrativen Geschäftsabläufen auch über die Ressortierung in der Hochschulleitung informiert. Danach sind die Aufgaben wie folgt verteilt: Präsident (Außenvertretung, Hochschulentwicklungsplanung, Organisation- und Personalentwicklung, allgemeine Hochschulpolitik), Vizepräsident 1 (Forschung und Nachwuchsförderung), Vizepräsident 2 (Studium, Lehre, Weiterbildung, Internationales, Frauen), Kanzler (Leitung der Verwaltung, Beauftragter für den Haushalt, Rechtsangelegenheiten).
Englischkurs für Lehrende
In Kooperation mit der Oldenburger Partneruniversität Towson State University bietet das Fach Anglistik einen dreiwöchigen Intensivkurs in den USA für HochschullehrerInnen an, die Veranstaltungen in englischer Sprache hier oder im Ausland anbieten oder anbieten wollen. Der Kurs soll den passiven Wortschatz der TeilnehmerInnen aktivieren und ausbauen helfen. Wert gelegt wird primär auf das gesprochene Englisch in der Form, wie es in universitären Veranstaltungen benötigt wird. Am 23. Februar, 11.00 Uhr, Senatsraum des Hörsaalzentrums, informiert der Leiter des Auslandsamtes der Towson University, Dean Esslinger, über den Kurs. Information: Bob McLaughlin, Tel.: 798-2438.
Stipendien vergeben
Die StipendiatInnen der Heinz Neumüller Stiftung sind in diesem Jahr Michael Kossenjans (Chemie), Norman Schenk (Mathematik), Christine Schönberg (Biologie) und Birgit Schulte (Chemie). Mit den Neumüller-Stipendien können DoktorandInnen der Universität Oldenburg gefördert werden, die einen Diplomabschluß in wirtschafts-, natur- oder rechtswissenschaftlichen sowie technischen Fächern erlangt haben. Die Förderungsdauer beträgt maximal 12 Monate mit Beginn jeweils zum Wintersemester. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von dem im letzten Jahr verstorbenen CEWE Color-Gründer und Ehrensenator der Universität Heinz Neumüller. Information: Ilona Neuhaus, Tel.: 798-2434.
Grundfragen des Menschseins
Transpersonale Studien" ist der Titel einer Veranstaltungsreihe im Fach Psychologie für Studierende und GasthörerInnen. Im Mittelpunkt stehen die Grundfragen des Menschseins - nach dem Sinn des Lebens, nach dem Verständnis von Gesundheit und Krankheit, nach dem Verhältnis von Mensch und Natur, nach den notwendigen Wandlungen in einer Zeit ökologischer, ökonomischer, sozialer und individueller Krisen. Die Reihe, die im Janaur begann, wird am 20. Februar fortgesetzt. Informationen und Anmeldung unter Tel. 0441/798-5130, Fax -5138.
Prävention von sexueller Gewalt
Ein Präventionsprogramm, das die Gleichstellungsstelle der Universität in Kooperation mit Wildwasser Oldenburg e.V. entwickeln will, soll weibliche Jugendliche und Frauen im Ausbildungsbereich vor sexueller Gewalt schützen. Das zunächst für ein Jahr von der Europäischen Union finanzierte Projekt mit dem Titel DAPHNE, an dem auch Partnerinnen in Groningen und Wien beteiligt sind, soll beispielhaft an Berufsschulen und Universitäten in Deutschland, den Niederlanden und Österreich erprobt werden.