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Nachrichten aus der Universität

„Stadt verdankt Uni erheblichen Anschub“

Start zur 25-Jahr-Feier mit Empfang im Rathaus

Ein gutes Verhältnis bescheinigten ich die Stadt Oldenburg und die Universität auf einem Empfang im Rathaus am 21. April zum Start der25-Jahr-Feier der Universität. Oberbürgermeister Dr. Jürgen Poeschel erklärte, die einstmals durch die studentische Protestbewegung und den Konklikt um die Namensgebung belasteten Beziehungen seien heute auf einer guten Grundlage - wissenschaftlich, wirtschaftlich, kulturell und auch sportlich. Die Stadt verdanke der Universität einen erheblichen Anschub auf dem Dienstleistungssektor und Impulse für die Wirtschaft.

Auch Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch konstatierte das anfänglich “nicht gerade innige oder besonders herzliche” Verhältnis zwischen Universität und Stadt. Jetzt aber wachse zusammen, was zusammengehöre. Die beiden Institutionen seien Bündnispartnerinnen und zugleich Aushängeschilder der Region. Dank galt in diesem Zusammenhang der Universitätsgesellschaft, deren Engagement und Brückenbau dabei von außerordentlicher Bedeutung sei.

Die zentralen Feiern zum 25jährigen Jubiläum werden am 6. Mai mit einem Workshop zur Namensgebung, an dem auch die Ossietzky-Tochter Rosalinde von Ossietzky-Palm teilnehmen wird, fortgesetzt (20.00 Uhr BIS-Vortragssaal). Einen Tag später folgt der Festakt um 16.00 Uhr im Hörsaalzentrum mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, Wissenschaftsminister Thomas Oppermann und dem Direktor des Ungarischen Kulturinstituts zu Berlin, György Dalos (siehe unten). Nach dem Festakt werden sich die Mitglieder des damaligen Gründungsausschusses und seiner Kommissionen am “Abend für die Gründer” im Gästehaus treffen.

Der Tag der offenen Tür am Sonnabend, 8. Mai 1999 (11.00 Uhr 17.00 Uhr), ist mit einem Treffen der AbsolventInnen der Universität verbunden. Das Treffen, zudem bereits mehrere hundert AbsolventInnen ihr Kommen zugesagt haben, beginnt um 15.00 Uhr im Hörsaalzentrum.

György Dalos

Der 1943 in Budapest geborene Schriftsteller György Dalos studierte in Moskau deutsche Gesschichte und war bis 1968 Mitglied der Kommunistischen Partei. Im selben Jahr wurde er wegen staatsfeindlicher Aktivitäten verurteilt. Danach betätigte er sich als Übersetzer und schloß sich der Opposition in Ungarn an. Ein Stipendium des DAAD ermöglichte ihm 1984 den Weg in die Bundesrepublik, wo er 1992 in den Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung gewählt wurde. 1995 erhielt er für sein schriftstellerisches Werk den Adalbert von Chamisso-Preis und übernahm im selben Jahr die Leitung des Ungarischen Kulturinstituts zu Berlin. Seit 1979 sind zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Essays und Romane von Dalos in deutsche Sprache übersetzt. In diesem Jahr, in dem er auch als literarischer Kurator des Ungarn-Schwerpunktes der Frankfurter Buchmesse fungiert, erscheinen “Der Gottsucher” (Insel) und “Pasternaks Liebe” (EVA).

Verbesserte Kommunikation

Landeswissenschaftsnetz verbindet jetzt Hochschulen

Mit dem kürzlich in Betrieb genommenen LandesWissenschaftsnetz Nord (LWN) ergibt sich für die Wissenschaft nun eine neue Dimension der Kommunikation. Das LWN, das sich die Landesregierung 45 Millionen Mark kosten ließ, verbindet die niedersächsischen Hochschulen, die außeruniversitären Forschungsinstitute und die Universität Bremen durch eine breitbandige Datenleitung mit einer Übertragungsleistung von 155 Megabit pro Sekunde. Damit ist der multimediale Datenaustausch nun mit nur minimaler Zeitverzögerung möglich. Gleichzeitig bindet das LWN die Hochschulen in Niedersachsen und Bremen leistungsfähig an das bundesweite Wissenschaftsnetz B-WiN an.

“Die Vorstellung von der Tele-Hochschule ist nun keine Vision mehr”, äußerte sich Niedersachsens Wissenschaftsminister Thomas Oppermann beim offiziellen Startschuß zum LWN nicht ohne Euphorie. So könnten Vorträge nun von einem Ort aus weltweit in alle Hochschulen übertragen werden. Per Videokonferenz pflichtete die Bremer Amtskollegin Bringfriede Kahrs bei: Die Wissenschaft rücke durch das LWN weltweit noch enger zusammen. Vor allzuviel Euphorie warnte hingegen der Vorstandsvorsitzende des Oldenburger Informatikinstituts OFFIS, Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath. Zwar sei die wissenschaftliche Kommunikation nach Jahren endlich aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Das LWN biete eindeutig weitere Chancen für breitbandige Multimedia-Anwendungen. Es müsse jedoch klar gestellt werden, daß die Investitionen, die in das LWN geflossen seien, in absehbarer Zeit nicht zwangsläufig auch zu Einsparungen in der Lehre führten.

OFFIS war am Aufbau des LWN beteiligt und stellt nun den Einwahlknoten im Nordwesten.

Präsident schlägt Meyenberg vor

Prof. Dr. Rüdiger Meyenberg, Politologe am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften, wird voraussichtlich Nachfolger des amtierenden 1. Vizepräsident Prof. Dr. Jost von Maydell werden. Nachdem von Maydell erklärt hatte, er werde nicht mehr kandidieren, schlug Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch Meyenberg dem Konzil vor, das am 12. Mai zusammentritt. Zum dritten Mal kandidiert die Leiterin des Zentrums für Wissenschaftliche Weiterbildung, Ina Grieb, die seit 1995 der Universitätsleitung angehört, für das Amt der 2. Vizepräsidentin.

Meyenberg war zuletzt Dekan des Fachbereich 3, wo er besonders bei der Einführung des Globalhaushaltes große Verdienste erworben hat. In der Universitätsleitung wird, so ihn das Konzil bestätigt, den Bereich Haushalt und Forschung übernehmen. Meyenberg lehrt und forscht seit 1974 als Politologe in Oldenburg und hat sich besonders in der Drogen- und Suchtprävention einen Namen gemacht.

Politologin ist auch Vizepräsidentin Ina Grieb. Seit 1986 leitet sie erfolgreich das ZWW. 1995 wurde sie als erste Frau und “Nicht-Professorin” in die Universitätsleitung gewählt und ist dort für die Bereiche Studium und Lehre sowie Auslandsangelegenheiten verantwortlich. U. a. hatte sie an der Neuinstallierung des Akademischen Auslandsamtes (AAA) entscheidenden Anteil.1997 wurde sie mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Fußball, Streetball und mehr

Fußball, Beach-Volleyball, Tennis (Doppel) und Streetball stehen auf dem Programm des 1. Universitätssportages am 5. Mai anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Universität. Ab 13.00 Uhr finden keine Vorlesungen mehr statt, und sowohl StudentInnen als auch der Wissenschafts- und der MTV-Bereich können an dem vom Hochschulsport organisierten Turnieren auf Sportanlagen in Wechloy teilnehmen. Die Mannschaften (Fußball und Beachball mit je sechs, Streetball mit drei SpielerInnen) können sich beim Hochschulksportbüro (16.00 bis 20.30 Uhr) anmelden. Wer lieber nur läuft, kann sich an einem 5-Km-Staffellauf (mit je fünf LäuferInnen) über den Campus beteiligen.

Zuschuß für Tagungsreisen

Stipendienprogramm der UGO vor fünf Jahren aufgelegt

Um jungen WissenschaftlerInnen die Teilnahme an internationalen Tagungen zu erleichtern, stellt die Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) seit nun mehr fünf Jahren das Wolfgang-Schulenberg-Reisestipendienprogramm bereit. Je nach Kostenaufwand kann der Zuschuß für eine Tagungsreise ins Ausland bis zu 1.000 DM betragen. Grundlage des Stipendienprogramms ist eine Gemeinschaftsspende in Höhe von 10.000 DM, die die Bremer Landesbank, die Commerzbank, die Deutsche Bank, das Bankhaus Fortmannn & Söhne, die Landessparkasse zu Oldenburg, die DG Bank, die Oldenburgische Landesbank sowie die Volksbank Oldenburg jährlich zur Verfügung stellt. Damit tragen die Oldenburger Banken zum internationalen Ansehen der Universität bei. Der Auftritt des wissenschaftlichen Nachwuchses trägt den Namen der Universität in die ganze Welt. Bisher haben 65 NachwuchswissenschaftlerInnen aus Oldenburg von dem Programm profitiert und unter anderem in London, New York, Athen, Mailand, Hongkong und Montreal Vorträge gehalten bzw. Poster demonstriert.

Anträge können bei Prof. Dr. Horst Kurt Schminke, Fachbereich 7 Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften, unter Tel. 798-3374 gestellt werden. Ein Merkblatt und das Antragsformular sind auf der Internetseite http://www.admin.uni-oldenburg.de/ugo/ zu finden.

Gezielte Berufsorientierung

Broschüre zur überfachlichen Qualifikation erschienen

Eine erste Bestandsaufnahme von Angeboten zur “Überfachlichen Qualifikationen für den Berufseinstieg” ist jetzt in einer Broschüre erschienen. Herausgeber sind u. a. die Zentrale Studienberatung (ZSB), die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) und die Gleichstellungsstelle.

Die Angebote reichen von Kommunikationstraining über Verhandlungsführung bis zum Bewerbungstraining. Darüber hinaus wurde in einer Kooperation von ZSB, PSB, den Gleichstellungsstellen von Universität und Fachhochschule, dem Bildungswerk der DAG und dem Arbeitsamt das Projekt “Kompetenzförderung für den beruflichen Einstieg von StudentInnen” initiiert. Ziel ist die Entwicklung einer Konzeption zur langfristigen Verstetigung der berufsorientierenden Angebote an Universität und Fachhochschule. Die Broschüre ist u.a. bei der ZSB und beim ASTA erhältlich.

Kleiner Erfolg

Widerspruch hat die Universität Hannover gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover eingelegt, wonach Zahlungsverweigerern der Verwaltungsgebühr von 100 DM die Rückmeldung und damit auch die Ausstellung von Immatrikulationsbescheinigungen zur Zeit nicht versagt werden kann. Dies gilt laut Gericht solange, bis die gesetzliche Regelung in die Immatrikulationsordnung aufgenommen ist. Bis der Widerspruch beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg geklärt ist, dürfen die Universitäten nach Anweisung des Ministeriums allerdings keine Bescheinigungen ausstellen. Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Gebühren selbst hatte das Gericht nicht. Insofern bleiben die Zahlungsansprüche gegenüber den Verweigerern bestehen. An der Universität Oldenburg, wo die Aufnahme der gesetzlichen Regelung in die Immatrikulationsordnung im Mai geplant ist, sind etwa 150 Studierende betroffen.

OFFIS und TZI auf gemeinsamen Weg

Eine enge Kooperation vor allem in der Forschung haben das Oldenburger Informatik-Institut OFFIS und das Technologie-Zentrum Informatik der Universität Bremen (TZI) vereinbart. Gemeinsames Ziel ist es, “die Voraussetzungen für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich der Informatik-Werkzeuge und -Systeme zu verbessern”. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten für eine intensivere wissenschaftliche Kommunikation und Kooperation z.B. durch gemeinsame Forschungsprojekte, Veröffentlichungen, Arbeitstagungen sowie durch den Austausch von Gastwissenschaftlern geschaffen werden. Schließlich wollen OFFIS und das TZI gemeinsam den wissenschaftlichen Nachwuchs gezielt fördern.

Mittelplatz für Uni Oldenburg

Zusammen mit elf anderen Universitäten landete die Universität Oldenburg in der Beurteilung der StudentInnen beim 3. Spiegel-Ranking seit 1989 auf Platz 25 von 81 deutschen Hochschulen. 12.374 StudentInnen wurden befragt. Die Plazierung in den untersuchten Fächern war durchaus unterschiedlich: Pädagogik Platz 9, Psychologie 12, Mathematik 19, Germanistik 18, Informatik 20, Biologie 25, Anglistik Platz 33, Geschichte 37, Wirtschaftswissenschaften 48.

Schlechter dagegen schnitt die Universität in der Beurteilung der ProfessorInnen ab, die parallel befragt wurden. Bei acht von zehn Fächern warnten die WissenschaftlerInnen vor einem Studium in Oldenburg. Noch ärger traf es die Universität Bremen. Obwohl inzwischen in einigen Fächern Spitzenklasse, wurde durchweg vor einem Studium gewarnt. Selbst der Spiegel erklärt dazu, daß die Beurteilung kaum etwas mit der Realität zu tun habe, sondern lediglich alte Vorurteile noch immer wirksam seien. Bremen wurde in den 70er und 80er Jahren nicht selten als “rote Kaderschmiede” stigmatisiert. Ähnlich ging es auch Oldenburg. Nun haben beide Universitäten gegen den alten Ruf zu kämpfen.

Merke dazu: Vorurteile, das weiß nicht nur die Wissenschaft, sind nur sehr schwer abzubauen – gleichgültig, ob es sich dabei um Karlchen Müller, Dr. Karlchen Müller oder aber Prof. Dr. Karlchen Müller handelt.

HWK zieht erste Bilanz

Im Rahmen der 25-Jahr-Feier der Universität veranstaltet das Dezernat für Universitätsentwickungsplanung, Forschungs- und Förderangelegenheiten im Bibliotheks-Vortragssaal am 11. Juni 1999 einen Workshop mit dem Titel: “Das Hanse-Wissenschaftskolleg: Stärkung des Forschungspotentials im Nordwesten – Erste Erfahrungen aus Sicht der Fellows und der Universitäten Oldenburg und Bremen”.

Nach einem Vortrag über die bisherige Arbeit am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) von Rektor Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, werden GastwissenschaftlerInnen über ihre Forschungsaktivitäten, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen am HWK sowie über die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der beiden angeschlossenen Universitäten berichten. Eingeladen sind hierzu Fellows aus den Geistes- und den Naturwissenschaften der Universitäten Oldenburg und Bremen. Fest zugesagt hat bereits Prof. Dr. Glenis Long. Sie ist Fellow bei Prof. Dr. Dr. Birger Kollemeier (Fachbereich 8 Physik, Oldenburg). Ebenfalls zugesagt hat Prof. Dr. John Hedges, Fellow am ICBM bei Prof. Dr. Jürgen Rullkötter. Die Veranstaltung zielt insgesamt auf ein Kennenlernen und auf einen Informationsaustausch der WissenschaftlerInnen ab. Weitere Informationen über das Dezernat 5, Renate Koopmann (-2463) oder Dr. Rita Kurth (-2548).

Kooperation mit türkischer Uni

Vizepräsidentin Ina Grieb hat bei einem Besuch in der Türkei einen Kooperationsvertrag mit dem Rektor der Universität Sakarya, Prof. Dr. Ismael Calle, abgeschlossen. Er soll StudentInnen beider Universitäten im Bereich Wirtschaftswissenschaften das Doppeldiplom ermöglichen. Schon in diesem Jahr sollen die ersten türkischen StudentInnen ihr Studium aufnehmen. Wer das Doppeldiplom (deutsch und türkisch) anstrebt, muß nach dem Vordiplom mindestens ein Jahr an der jeweiligen Partneruniversität studieren.

An der türkischen Universität lehren heute ehemalige StudentInnen der Universität Oldenburg, die insbesondere zu dem Ökonom Prof. Dr. Ossorio-Capella Kontakt hielten. Ossorio-Capella war es denn auch, der die Kooperation anregte. Sie wird vor allem für in Deutschland lebende StudentInnen mit türkischer Abstammung von großem Interesse sein. Die Universität liegt in Adapazari, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Sakarya am Schwarzen Meer.

Erste Bilanz

Eine erste Bilanz hat jetzt das Ende November 1997 eingerichtete Schreiblabor der Zentralen Studienberatung (ZSB) gezogen. Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 324 persönliche und telefonische Anfragen zum Verfassen wissenschaftlihcer Texte beantwortet. 133 StudentInnen nahmen an elf vom Schreiblabor angebotenen Workshops teil. 49 Studierende nahmen eine intensivere Einzelberatung in Anspruch, wobei hier der Anteil der Studentinnen bei 66 Prozent lag. Betreuen ließen sich vor allem Studierende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Ziel des Schreiblabors ist es, Studierende beim Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten zu unterstützen.

Auch im kommenden Monat bietet das Schreiblabor wieder Workshops an. Sie finden jeweils freitags und sonnabends am 11./12. Juni, 18./19. Juni und 9./10. Juli statt.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine rechtzeitige Anmeldung unter Telefon 0441/798 3129 oder per E-Mail (schreibl@zef.uni-oldenburg.de) gebeten.


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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