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Universitätsbibliothek

Nach über zwölf Jahren schaue ich mal wieder rein, um lange nach meinem Studium Literatur für eine wissenschaftliche Arbeit zu sammeln. Etwas gespannt und mit viel Vorfreude betrete ich die mir von damals so vertraute Bibliothek und bin wieder sofort angetan von der Geschäftigkeit und der angenehmen Atmosphäre. Besonders das Foyer vermittelt ein schönes Raumgefühl und läßt keine Hektik aufkommen.

Angenehm fällt auch das freundliche und hilfsbereite Bibliothekspersonal auf, das mir geduldig den Umgang mit den für mich neuen Kopierern erklärt und meinen alten Bibliotheksausweis gegen eine Chipkarte eintauscht. Jetzt habe ich schon sechs in meinem Portemonnaie. So präpariert mache ich mich mit Schwung auf die Literatursuche und gebe im Computer ein bekanntes Schlagwort ein. Auch im zweiten Anlauf erscheint nur ein Buchtitel, obwohl mehrere namhafte Autoren in den letzten Jahren Bücher hierzu publiziert haben. Leider ist dieses Buch zudem verliehen. Erste Enttäuschung macht sich breit. Naja, versuche ich es mal bei den Fachzeitschriften, denn hier werden ja immer die neuesten Forschungsergebnisse veröffentlicht. Die erste läßt sich nicht finden, die zweite auch nicht, die dritte endet irgendwann Anfang der 90er Jahre. Echt schade. Okay, ein letzter Versuch. ich laufe mal einfach durch die "Systematik" und schaue nach, was dort zum Thema steht. Viele alte Bücher, auch englischsprachige Literatur, die man aber wohl erst zur Vertiefung bräuchte. Wenigstens werde ich in den Handapparaten zur Psychologie und Pädagogik fündig. Aber die kann man ja nicht ausleihen.

Vielleicht mache ich es nun doch anders und gehe in meiner Heimatstadt Aurich in die Bibliothek und bestelle einfach die Bücher über Fernleihe. So spare ich mir den Weg nach Oldenburg. Echt schade.

Gerd Bohlen (Dipl.-Psych.)