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Hochschulpolitik

Kinderprotest gegen AStA blieb erfolglos

Knappe Mehrheit für Zahlungseinstellung an Kindergarten

Mit Transparenten und Trillerpfeifen protestierten rund 80 Kinder, Eltern und Erzieher des Studentenselbsthilfe-Kindergartens in der Januar-Sitzung des StudentInnenparlaments gegen das Vorhaben des AStA, den Zuschuss für den Kindergarten in Wechloy zu streichen. Genutzt hat es nichts. Das Parlament beschloss mit knapper Mehrheit (15:13) die Einstellung der Zahlungen an den Förderverein.

Die Entscheidung hat Konsequenzen für den Förderverein: "Uns fehlen künftig rund 45 000 DM zur Finanzierung des Kindergartens", sagte der Vorsitzende des Fördervereins, Karl Raschke. Die Tagesstätte am Küpkersweg ist Oldenburgs ältester Selbsthilfe-Kindergarten. Vor 32 Jahren gründeten acht StudentInnen der damaligen Pädagogischen Hochschule die Einrichtung für Kinder von StudentInnen und DozentInnen. Seither zahlt die gesamte Studentenschaft.

Erst vor drei Jahren wurde der Beitrag von einer auf zwei DM pro StudentIn und Semester erhöht. Bei der Aufnahme genießt der Nachwuchs von StudentInnen Vorrang. Die Hälfte der Plätze ist mittlerweile aber von Kindern besetzt, deren Eltern mit der Universität nichts oder wenig zu tun haben. Aus Sicht des AStA kommen die "studentischen Interessen" im Kindergarten zu kurz. Um hier eine andere Basis für Gespräche zu schaffen, wurde nach Angaben von AStA-Sprecher Felix Kohn der Antrag zur Streichung des Zuschusses ins Parlament eingebracht.

Die rund 45.000 DM sollen auch künftig für die Betreuung der Kinder von StudentInnen verwendet werden. In welcher Form dies geschehen könnte, ist zurzeit noch unklar. Es gäbe verschiedene Konzepte, in die das Geld fließen könnte, so Kohn. Auf der StuPa-Sitzung konnte er auf Anfragen zu den Inhalten der Konzepte allerdings keine konkreten Angaben machen.

Am Küpkersweg, dem Sitz des Studentenselbsthilfe-Kindergartens, überlegt man derweil, wie die finanzielle Lücke in diesem Jahr geschlossen werden kann. Vorerst ist aber weder an eine Erhöhung der Elternbeiträge noch an Einsparungen beim Personal gedacht. Der Förderverein setzt vielmehr weiter auf Verhandlungen mit dem AstA. (siehe auch UNI-INFO 1/00)

Mit Firmen "auf du und du"

Kontaktgespräach zwischen Firmen und Studierenden

Ende vergangenen Jahres veranstaltete die StudentInneninitiative Market Team e.V. das "Firmen Forum Oldenburg 99". Im Foyer des Hörsaalzentrums präsentierten sich zehn Firmen, darunter die Commerzbank AG, die Oldenburgische Landesbank AG, die STN Atlas Elektronik GmbH und die Hutchison Telecom GmbH. Studierende hatten die Möglichkeit, sich über die einzelnen Firmen zu informieren und sich für Einzelgespräche oder Workshops bei ihnen zu bewerben. Die beteiligten Unternehmen lobten die gute Organisation des Firmen Forums und versprachen, im nächsten Jahr wieder anwesend zu sein. Für das kommende Jahr erhofft sich Market Team besonders eine höhere Anwesenheit regionaler Unternehmen. "Wir streben 20 Unternehmen an", so Projektleiter Olaf Ehlers. Das Market Team e.V. ist eine interdisziplinäre StudentInneninitiative, deren Ziel es ist, Studierenden aus allen Fachbereichen mittels Vorträgen und Workshops Einblicke in das Wirtschaftsleben zu ermöglichen.

Kooperation mit Pekinger Universität

Großes Interesse an einer noch engeren Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Chemie und anderen Fachbereichen an der Universität Oldenburg zeigte eine Delegation hochrangiger chinesischer Wissenschaftler bei ihrem Besuch am 20. Januar. Unter ihnen waren Prof. Dr. Zihao Wang (3. v.l.), Präsident der "University of Chemical Technology", Peking, sowie Prof. Dr. Runyu Ma (2. v.r.), Director of International Academic Exchanges, Prof. Dr. Fei Yao (r.), Dekan am "College of Management" sowie Prof. Dr. Wantai Yang (2. v.l.), Director for Polymer Science. Der Besuch sollte u.a. dazu dienen, die bereits bestehenden guten Beziehungen zur Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jürgen Gmehling (4.v.l.), Dekan des Fachbereiches 9 Chemie, zu intensivieren. Neben Diskussionen über aktuelle Forschungsaktivitäten und der Vorstellung experimenteller Techniken in den Arbeitsgruppen der Technischen Chemie von Gmehling und Prof. Dr. Frank Rößner stand eine Diskussion mit Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, Vizepräsidentin Ina Grieb und Gmehling auf dem Besuchsprogramm.

OFFIS weiter auf Erfolgskurs

Mit einer Drittmittelquote von 2/3 liegt OFFIS an der Spitze im Lande und ist damit vergleichbar den bundesweit besten Fraunhofer-Instituten", sagte der niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann im Dezember vergangenen Jahres. Diese "vorweihnachtliche" frohe Botschaft rundet ein für das Informatikinstitut OFFIS wiederum äußerst positiv verlaufenes Jahr ab. Ein weiterer aktueller Erfolg ist eine EU-Förderung von 5 Millionen DM für den Bereich "Eingebettete Systeme" von Prof. Dr. Werner Damm sowie Prof. Dr. Wolfgang Nebel und deren Teams. Positiv entwickelt hat sich auch die OSC (OFFIS Systems and Consulting GmbH). OSC verstärkt die Technologietransferkette Universität - OFFIS. Wo die universitäre Grundlagenforschung und die praxistaugliche Umsetzung von OFFIS aufhören muss, entwickelt OSC daraus weiter marktorientierte Produkte und Dienstleistungen. Diese Transferstrukturen bezeichnet der neue Sprecher des Wissenschaftlichen Beirats von OFFIS, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster (Universität des Saarlandes), als vorbildlich für die FuE-Branche. Negativ ist, dass die Landesregierung plant, nicht nur die Zuwendungen für das Institut vom Jahr 2001 an bei knapp 3,3 Millionen DM einzufrieren, sondern auch Gelder auszusetzen, die für 1999 und 2000 noch zusätzlich gezahlt werden müssten.

Daxner mit UN-Mandat im Kosovo

Prof. Dr. Michael Daxner, Soziologe am Fachbereich 3 und von 1986 bis 1998 Präsident der Universität Oldenburg, wird im Auftrag der UN den Neuaufbau der Hochschulen im Kosovo organisieren. Dafür wurde er für zunächst 18 Monate beurlaubt. Am 21. Januar flog er in den Kosovo, um erste Gespräche mit Studierenden und WissenschaftlerInnen vor Ort zu führen. Daxner war vom Außenministerium, aber auch von der deutschen und europäischen Hochschulkonferenz für dieses Amt vorgeschlagen worden. Die Entscheidung der UN für ihn ist offensichtlich aufgrund seiner Tätigkeit in diversen internationalen Gremien zurückzuführen. Zu seinem Selbstverständnis als zukünftiger UN-Repräsentant sagte er, er werde nicht mit einem fertigen Konzept in Pristina auftauchen, sondern mit WissenschaftlerInnen und StudentInnen vor Ort gemeinsam neue funktionstüchtige Strukturen aufbauen. Dabei werde er sicher ebensoviel von seinen Gesprächspartnern lernen als sie von ihm. Es müsse jedem klar sein, dass es sich beim Kosovo nicht um ein Entwicklungsland, sondern um einen uralten europäischen Kulturraum handele.

Personalratswahlen am 14. März

Mindestens zwei konkurrierende Listen werden sich bei den Personalsratswahl am 14. und 15. März in der Universität Oldenburg um die 13 Sitze der Belegschaftsvertretung bewerben: die ÖTV und die Liste Signal, die erstmals bei den Gremienwahlen vor zwei Jahren gegen die ÖTV antrat. Die beiden Listen werden in all

en drei Bereichen vertreten sein: Angestellten- , dem BeamtInnen- und dem ArbeiterInnenbereich. Erstmals wird im übrigen garantiert, dass Frauen und Männer im Personalrat entsprechend ihrem Anteil in der Belegschaft vertreten sind. Deshalb sieht das Personalvertretungsgesetz auch getrennte Frauen- und Männerlisten vor.


Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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