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Kulturelles
- Neujahrsempfang im Staatstheater
- Edith-Ruß-Haus eröffnet
Studiengang Medienkunst partifiziert davon - Ossietzky-Jury mit Promis
Bednarz, Hansen, Limbach und Mommsen - Leibniz' Theorie
- Unikum: Laichen im Keller
Neujahrsempfang im Staatstheater
Kritik an der Landesregierung hat Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch beim Neujahrsempfang der Universität und der Universitätsgesellschaft im Oldenburger Staatstheater geübt. Vor gut 600 Gästen erklärte er, das Bemühen der Universität um eine gute Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft werde dadurch konterkariert, dass die Hochschule trotz Globalhaushalt gezwungen werden solle, ihre gute Zusammenarbeit mit der EWE im Telefonbereich und der Raiffeisenbank aufzukündigen.
Der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Peter Waskönig, begrüßte in seiner kurzen Ansprache zunächst die "Nichtmitglieder der Universitätsgesellschaft" und signalisierte damit, dass die Gesellschaft mit ihren 600 Mitgliedern mit Zuwachs rechnet. Er wies darauf hin, dass die Universität unabhängig von ihrer Funktion als Forschungs- und Bildungsstätte ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei. Durch sie würde die Kaufkraft der Stadt und ihrer Umgebung um jährlich 400 Millionen Mark gestärkt.
Intendant Stephan Mettin machte noch einmal deutlich, daß er den Neujahrsempfang auch als Werbung für das Theater verstehe. Geboten wurde diesmal "Der Widerspenstigen Zähmung" - eines jener Stücke von William Shakespeare, das einer besonderen Inszenierung bedarf, um es heute noch aufführen zu können.
Edith-Ruß-Haus eröffnet
Studiengang Medienkunst partifiziert davon
Nach neunmonatiger Bauzeit wurde der Stadt Oldenburg am 22. Januar 2000 das Edith-Ruß-Haus für Medienkunst übergeben, von dem auch Studierende des neuen Studienganges Medienkunst am Fachbereich 2 partizipieren werden. Sie werden jedes Semester Gelegenheit haben, an einem Workshop teilzunehmen, der von den ins neue Kunsthaus eingeladenen Künstlern angeboten wird.
Der Bau wurde durch eine Erbschaft in Höhe von 2,2 Millionen Mark ermöglicht, das die 1993 verstorbene Sonderschullehrerin Edith Ruß der Stadt zweckgebunden für ein Kunsthaus hinterließ. In zentraler Lage entstand neben dem städtischen PFL-Kulturzentrum ein kleiner Galeriebau, den der Oldenburger Architekt Carsten Meyer-Bohlering im Bauhausstil, der testamentarisch vorgegeben war, entwarf. Er enthält neben einer Ausstellungsfläche von knapp 300 Quadratmetern zwei Gästeappartements und ein Atelier.
Das Kulturamt der Stadt Oldenburg, mit dem Betrieb des Hauses beauftragt, hat für die Mitwirkung an der Programmgestaltung einen künstlerischen Beirat eingesetzt, dem neben dem Komponisten Eckart Beinke, der Medienkünstlerin Dr. Helene von Oldenburg und dem Kunstkritiker Jürgen Weichardt auch der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jens Thiele (FB 2) angehören.
Die erste Ausstellung "Reality Checkpoint - Körperszenarien" wird vom 23. Januar bis 4. März 2000 gezeigt. Öffnungszeiten dienstags bis freitags von 14.00 bis 17.00 Uhr, sonnabends und sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Nachtrag: Als Retter der Eröffnungsfeier erwies sich im übrigen der Medientechniker Thomas Hots (BIS). Als in der Nacht vorher der nagelneue Beamer des Edith-Ruß-Hauses ausfiel, zögerte er nicht, sondern installierte ein anderes Gerät noch in der selben Nacht.
Ossietzky-Jury mit Promis
Bednarz, Hansen, Limbach und Mommsen
Über zehn Jahre haben die meisten der bisherigen Jurymitglieder an der Vergabe des Carl von Ossietzky-Preises für Zeitgeschichte und Politik mitgewirkt. Nun gibt es einen Wechsel: Für die ausgeschiedenen Mitglieder Leonie Ossowski, Lea Rosh und Hans Koschnik und die verstorbenen Dr. Wolfram Köhler und Lew Kopelew konnten die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Jutta Limbach, der Historiker Prof. Dr. Hans Mommsen, die Schriftstellerin Kerstin Hansen und der Journalist Klaus Bednarz gewonnen werden. Prof. Dr. Ernst Hinrichs, Historiker am Fachbereich 3 Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg, bleibt Mitglied der Jury.
Im Gegensatz zur bisherigen Praxis wird der Ossietzky-Preis künftig als Vergabepreis verliehen. Damit verfüge, so der Kulturdezernent der Stadt Oldenburg, Dr. Ekkehard Seeber, die Stadt "über ein geschärftes kulturpolitisches Instrument, um das Erinnern an Leben und Werk Ossietzkys wachzuhalten und die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Fragestellungen im Sinne Ossietzkys voranzutreiben." Die nächste Verleihung des mit 20.000 Mark dotierten Preises findet am 4. Mai 2000 statt.
Gerade erschienen ist eine Dokumentation, die die Laudatio auf Hans Mommsen, den Preisträger des Jahres 1998, von Ernst Hinrichs enthält sowie die Auftragskomposition von Ekkehrad Beinke "Die Würde des Menschen ist unantastbar".
Leibniz' Theorie
Der italienische Philosoph Prof. Dr. Luigi Cataldi Madonna (Universität L'Aquila) kommt auf Einladung der Filosofia Italiana-Stiftung nach Oldenburg. Hier wird er vom 21. bis 23. Februar (9.30 bis 13.00 Uhr) ein Kompaktseminar zu Leibniz' Erkenntnistheorie durch. Ort: A1-0-004. Anmeldungen bei Ursel Hutter, Tel.: 0441/798-2299. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Mark (bzw. umsonst). "Vernunft und Erfahrung. Empirische Methoden in der rationalistischen Tradition des 17. und 18. Jahrhunderts" ist der Titel eines Vortrages, den Madonna am Dienstag, 22. Februar , 20.00 Uhr, im Kulturzentrum PFL, Peterstraße, hält. Beide Veranstaltungen werden vom Land Niedersachsen gefördert.
Unikum: Laichen im Keller
"Laichen im Keller" heißt das Programm des Musikkabaretts "Schwarze Grütze" aus Potsdam, das am 24. Februar, 20.00 Uhr, im Oldenburger Unikum zu sehen und zu hören ist. Geboten wird ein makaberwitziges Liederprogramm mit absurden Situationsbeschreibungen aus Leben und Tod. Das musikalisch vielseitige Duo besitzt einen herrlich schwarzen Humor. Eintritt: 14 DM (ermäßigt 10 DM).