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Nachrichten aus der Universität
- 50 % der StudienanfängerInnen sind überzeugt:
12-jährige Schulzeit ist genug
Bundesweite Umfrage unter StudienanfängerInnen an Universitäten und Fachhochschulen über Schulzeit, Studienwahlmotive und Studieninhalte - Zwei christliche Frauen im NS-Widerstand
Buchpräsentation in Berliner Gedenkstätte - "Zwangsarbeit" neu aufgelegt"
- Zwei Events des Fachs Musik
- Erneuerbare Energie: Kurs für Manager
- Rat der Stadt tagt in der Uni
- Neuer Studienführer
- ICE "Carl von Ossietzky"
- Auftrag erteilt
- Wohnanlage wird renoviert
- Seminare für Behinderte
50 % der StudienanfängerInnen sind überzeugt:
12-jährige Schulzeit ist genug
Bundesweite Umfrage unter StudienanfängerInnen an Universitäten und Fachhochschulen über Schulzeit, Studienwahlmotive und Studieninhalte
Fast die Hälfte der deutschen Studienanfänger hält eine zwölfjährige Schulzeit bis zum Abitur für ausreichend, um sich die für ein Studium erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen. Zwei Fünftel stimmen für 13 Jahre und ein Zehntel kann sich nicht entscheiden. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Befragung von rund 9.000 Studienanfängern im Wintersemester 1998/99 durch die HIS Hochschul-Informations-System GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Für eine zwölfjährige Schulbildung stimmen drei Viertel der Studienanfänger aus den neuen Ländern und zwei Fünftel ihrer westdeutschen KommilitonInnen. "Dies ist durchaus ein deutliches Votum, zumal auch in den alten Ländern viele Studienanfänger mehr Konzentration in der schulischen Ausbildung nicht nur für möglich, sondern auch für notwendig ansehen", urteilt HIS.
Brisanz gewinnen diese Daten vor allem dadurch, dass sich keinerlei Zusammenhang zwischen der gewünschten Schulzeitdauer und den Einschätzungen der Studierenden, wie gut sie die Schule auf das Studium vorbereitet hat, herstellt. Diejenigen Studienanfänger, die für 13 Schuljahre bis zur Hochschulreife plädieren, sind mit den Vorbereitungsleistungen der Schule nicht unzufriedener als jene, die 12 Jahre als ausreichend erachten.
Unverändert sind Fachinteresse und Neigung/Begabung mit Abstand die bedeutendsten Studienwahlmotive. Gleichzeitig nimmt das Gewicht berufs- und arbeitsmarktbezogener Motive seit Mitte der 90er Jahre erheblich zu. Soziale Motive nehmen ab bzw. stagnieren. Materielle Motive werden von StudienanfängerInnen an Fachhochschulen stärker betont, bei deutlich abnehmendem Abstand zu denen an Universitäten. Gleichzeitig erweisen sich Studienanfänger an Fachhochschulen aber auch hinsichtlich der Studieninhalte als hoch motiviert. So übertreffen sie z.B. in der Bedeutung, die sie dem Fachinteresse für die Wahl ihres Studiums beimessen, ihre Kommilitonen an den Universitäten. Alles in allem ist ein Trend zu einer nüchternen, abwägenden Grundhaltung gegenüber dem Studium zu konstatieren.
Die Entscheidung für die gewählte Hochschule hängt - wie bereits in der Vergangenheit am häufigsten - für drei Fünftel der StudienanfängerInnen von der Nähe der Hochschule zum Heimatort ab. Ein fast ebenso starkes Gewicht hat aber auch die Übereinstimmung des Studienangebotes der Hochschule mit den fachlichen Interessen der Studienanfänger. Günstige Ranking-Ergebnisse spielen hingegen aus der Sicht der Studienanfänger nur selten eine Rolle bei der Entscheidung; als ausschlaggebender Grund der Hochschulwahl sind sie bedeutungslos.
Zwei christliche Frauen im NS-Widerstandt
Buchpräsentation in Berliner Gedenkstätte
Von einem "wichtigen und bewegenden Buch" sprach Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Foto), als sie in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin das vorläufige Ergebnis eines langjährigen Forschungsprojektes vorstellte. Die Veröffentlichung behandelt die evangelische Theologin Katharina Staritz und die Berliner Studienrätin Elisabeth Schmitz, zwei Frauen, die zum Widerstand in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland gehörten. An dem Projekt ist auch die Oldenburger Theologin Prof. Dr. Ilse Meseberg-Haubold (Fachbereich 3 Sozialwissenschaften) beteiligt.
Däubler-Gmelin erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass Widerstand in der Nazizeit nicht nur ein männliches Gesicht gehabt habe, obwohl die historische Forschung das bisweilen glauben mache. Etwa fünf bis zehn Prozent der politisch Verfolgten seien Frauen gewesen, bei den aus religiösen Gründen Verfolgten habe der Frauenanteil sogar ein Viertel betragen.
Katharina Staritz unterstützte von Breslau aus evangelische Christen jüdischer Herkunft. Ihre Tätigkeit wurde von der Amtskirche, den deutschen Christen, als auch von der Bekennenden Kirche nur sehr zögerlich anerkannt. 1942/43 wurde die Theologin im Ravensbrück gefangen gehalten. Elisabeth Schmitz verfasste die Denkschrift "Zur Lage der deutschen Nichtarier", mit der die Bekennende Kirche aufgerüttelt werden sollte, sich aller rassisch Verfolgten anzunehmen.
*"Katharina Staritz (1903 - 1953). Von der Gestapo verfolgt, von der Kirchenbehörde fallengelassen". Mit einem Exkurs "Elisabeth Schmitz", herausgegeben von Hannelore Erhart, Ilse Meseberg-Haubold, Dietgart Meyer, Neukirchen 1999
"Zwangsarbeit" neu aufgelegt
Der Sammelband "Nationalsozialismus und Zwangsarbeit in der Region Oldenburg" ist wieder im Buchhandel erhältlich. Die erste Auflage war nach kurzer Zeit vergriffen. HerausgeberInnen des im BIS-Verlag der Universität erschienenen Buches sind die HistorikerInnen Katharina Hoffmann und Andreas Lembeck. Der Sammelband dokumentiert Vorträge, die im Sommer 1998 aus Anlass des Besuches ehemaliger ZwangsarbeiterInnen aus Polen und der Ukraine in Oldenburg gehalten wurden. Bestellungen direkt beim BIS-Verlag, Tel. 798-2261 (Barbara Sip). Preis: 22 DM.
Zwei Events des Fachs Musik
Studenten des Fachs Musik präsentieren unter dem Motto "ein akustisch - visuelles Abenteuer" am Montag, 14. Februar, 20.00 Uhr (Aula), "Orgel plus neue Musik vom Klangexperiment Colloquium". Der Eintritt ist frei. Das rumänische "Trio Contraste" ist am Donnerstag, 17. Februar, 20.00 Uhr (Unikum), zu hören. Das Trio will ihren ZuhörerInnen die Musik der letzten Dekade des 20. Jh. nahebringen. Sie spielen Werke u.a. von Anatol Vieru, Aurel Stroe und Violeta Dinescu.
Erneuerbare Energie: Kurs für Manager
Neue Förderprogramme, Neue Technologien, Kyoto-Protokoll, Gerichtsurteile zur Windenergie: Licht in den Dschungel der Erneuerbaren Energien bringt der einwöchige, englischsprachige Fortbildungskurs "Steps to Renewable Energy", der vom 27. bis 31. März 2000 in der Universität Oldenburg stattfindet. Der Kurs richtet sich besonders an Manager von Firmen, Energieversorgern, Verwaltungen und Banken. Veranstalter ist der Fachbereich Physik, Abt. Energie- und Halbleiterforschung. Infos unter Tel.: 798-3544, Fax: -3990, E-Mail: edu.knagge@uni-oldenburg.de, Internet: www.physik.uni-oldenburg.de/ehf/ppre/stepsre.
Rat der Stadt tagt in der Uni
Der Rat der Stadt Oldenburg tagt Dienstag, 22. Februar 2000, in den Räumen der Universität Oldenburg. Nach den Fraktionssitzungen und der Sitzung des Verwaltungsausschusses beginnt um 18.00 Uhr im Vortragssaal der Universitätsbibliothek die öffentliche Ratssitzung. Das Präsidium hat die Einladung ausgesprochen, um die Beziehungen zwischen Stadt und Universität zu intensivieren.
Neuer Studienführer
Die Universität Oldenburg hat einen neuen Studienführer herausgegeben, der ab sofort im regionalen Buchhandlungen erhältlich ist. Er kostet 8,90 DM (ISBN 3-8142-0693-2). Das Buch, erstellt von der Zentralen Studienberatung, wendet sich an Studieninteressierte und an Interessenten aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Neben der ausführlichen Darstellung aller derzeitigen Studienangebote werden auch die bisherige Entwicklung und die umfangreichen Dienstleistungs- und Serviceangebote der Universität ausführlich vorgestellt.
ICE "Carl von Ossietzky"
Ab Mai 2000 wird der InterCityExpress auf der Strecke Oldenburg - Hannover - Berlin den Namen "Carl von Ossietzky" tragen. Zurzeit verkehrt ein ICE mit dieser Bezeichnung zwischen Berlin und Düsseldorf. Die Bemühungen um die Namensgebung nach dem Friedensnobelpreisträger gehen auf Rainer Habel aus Bremen zurück, der wegen seiner vielfachen Aktivitäten gegen das Vergessen der Zwangs- und KZ-Arbeiter im U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge bekannt geworden ist.
Auftrag erteilt
Die Universität hat durch Kanzler Günter Scholz und Dezernent Heinz-Juergen Lohmann (Haus- und Grundstücksverwaltung) offiziell die Auftragsvergabe für den Neubau der Wirtschaftswissenschaften und einiger anderer Einrichtungen erteilt. Der geplante Neubau wird auf dem alten Sportplatz hinter dem Hörsaalzentrum entstehen. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von 3000 Quadratmetern soll im Sommer 2001 fertiggestellt sein. Die Zufahrt zum Gebäudeteil A7 wird laut Angaben des Dezernats 4 durch die Bauarbeiten nicht tangiert.
Wohnanlage wird renoviert
Die älteste Wohnanlage des Studentenwerks Oldenburg in der Huntemannstraße 2 wird saniert. Für die Renovierung der Anlage hat das Land 683.000 Mark bereitgestellt. Die Wohnanlage bietet Platz für 148 Studierende. Zurzeit leben dort neben 88 Deutschen 60 Ausländer, von denen 24 ein Semester lang als Austauschstudierende in Oldenburg leben. Auch nach der Sanierung werden preiswerte Mieten angeboten.
Seminare für Behinderte
An behinderte und chronisch kranke Studierende wenden sich zwei Seminare, die von der Beratungsstelle für Behinderte, Studienbewerber und Studenten des Deutschen Studentenwerks ausgerichtet werden. Vom 8. bis 10. März in Stuttgart und vom 20. bis 22. September 2000 in Bonn sollen den betroffenen Personen Tipps und Hilfestellungen für einen erfolgreichen Übergang in den Beruf gegeben werden. Bewerbungsschreiben werden ebenso geübt wie auch fiktive Beratungsgespräche geführt. Informationen und Anmeldungen: Behindertenbeauftragte des Studentenwerks, Tel.: 798-2706, Raum M-3-312 (Sozialberatung Mensagebäude).