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Nachrichten aus der Universität

Neues Logo für die Uni

Die ersten Schritte auf dem Weg zum Corporate Design

Mit Beginn des Wintersemesters am 1. Oktober wird sich die Universität Oldenburg mit einem neuen Logo präsentieren. Diesen Beschluss fass-te das Präsidium, nachdem das mit der Entwicklung eines neuen Logos beauftragte Mediendesignbüro Stockwerk2 im Februar seinen Vorschlag präsentierte. Der Entwurf fand sowohl bei der Arbeitsgruppe “Corporate Design” als auch im Präsidium große Zustimmung. Die Universität Oldenburg geht mit der Festlegung eines neuen und modernen Gestaltungselements den ersten Schritt auf dem Weg zu einem Corporate Design. Vor gut einem Jahr hatte das Präsidium die Arbeitsgruppe “Corporate Design” ins Leben gerufen. Grundgedanke war, eine einheitliche und unverwechselbare Außendarstellung der Universität Oldenburg zu schaffen. Im Zuge des zunehmende Wettbewerbs der Hochschulen untereinander wird es auch für die Oldenburger Universität immer wichtiger, Inhalte professionell und in angemessener Form zu präsentieren. “Ein gut durchdachtes und auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenes Corporate Design soll die Identität unserer Universität durch ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild vermitteln”, betonte Universitätspräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch in diesem Zusammenhang. In einem ersten Schritt ging es um die Entwicklung des neuen Logos, das das bisherige Logo mit der persönlichen Unterschrift Ossietzkys ablösen wird. Zum kommenden Wintersemester wird außerdem ein neues Briefbogen-Konzept für alle Fachbereiche, Institute, die Verwaltung und alle anderen Einrichtungen der Universität im Internet bereitgestellt. Die Anpassung von Faxformularen, Visitenkarten, Urkunden, Zeugnissen, Diplomen etc. wird folgen. Die Grundidee des neuen Logo-Designs basiert auf einem Linienbogen, der die charakteristische Kontur des Hörsaalgebäudes aufnimmt. Die Verwendung der Farbe Blau nimmt Bezug auf die Region Weser-Ems (Weite, Meer, Luft) und in Kombination mit der Farbe Schwarz ist eine gute Reproduzierbarkeit gewährleistet. Alternativ sind eine einfarbige Variante (schwarz), eine kompakte Variante (das Wort Oldenburg rückt nach links unter das Wort Universität) und eine negative Darstellung (weiße Schrift auf dunklem Grund, z.B. für das Internet) vorgesehen. Die Basisversion des Logos und die Varianten werden Anfang Juli im Internet zu sehen sein (www.admin.uni-oldenburg.de/aktuell/). Wer bereits jetzt Broschüren o.ä. für das kommende Wintersemester drucken lassen möchte, erhält das neue Logo über die Presse & Kommunikation. Kontakt: Dr. Corinna Dahm-Brey, Tel.: 798-2892, E-Mail: corinna.dahm@uni-oldenburg.de

OFFIS-Kurve zeigt steil nach oben

Drittmittelanteil über 60 Prozent – Weitere Bauaktivitäten im Umfeld des An-Institutes


Immer mehr Firmengründungen im Umfeld von OFFIS: Das dritte Gebäude für junge Unternehmen.
Fast zwei Drittel seines Gesamtumsatzes in Höhe von 9,6 Millionen DM erwirtschaftete das Informatikinstitut OFFIS im vergangenen Jahr durch Drittmittelprojekte. Nur 3,3 Millionen DM steuerte das Land als Förderung bei. Damit liegt OFFIS mit seinem Drittmitttelanteil an der Spitze aller Institute in Niedersachsen und bundesweit auf einem vorderen Rang, wie Vorstandssprecher Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath bei der Vorlage des Jahresberichtes 1999 betonte. Und das Ende der steilen Fahrt bergauf ist nicht abzusehen. Im Jahr 2000 rechnet Appelrath mit einem Umsatz von 12 Millionen DM.

Die Erfolge von OFFIS verbinden sich mit einer außerordentlich guten Öffentlichkeitsarbeit, die ihren Ausdruck auch in dem jährlichen OFFIS-Tag findet. In diesem Jahr steht er am 6. Juli unter dem Motto “Informatik in Medizin und Gesundheitswesen”. Im 15-Minuten-Takt werden WissenschaftlerInnen ab 11.15 Uhr im Hörsaal des OFFIS-Gebäudes u.a. über das Ohr als Chip, über den Zugang zum Internet für Blinde und über Gesundheitsvorsorge im Jahr 2013 referieren.
Zur Besichtigung steht dabei nicht nur das OFFIS-Gebäude offen, sondern auch die beiden Gebäude für den Unternehmernachwuchs, die OFFIS-Geschäftsführer Karl-Heinz Menke errichten ließ und an sieben junge Firmen vermietet hat. Mit dem Bau des dritten Gebäudes dieser Art, das zusätzlich über ein Tagungszentrum verfügt, wird in Kürze begonnen.

Große Fortschritte machen auch die Planungen für die alte Fleischwarenfabrik (Fleiwa). Menke, Alleininhaber der pbv-Immobilienverwaltungs GmbH, will das um die Jahrhundertwende errichtete Industriegebäude zu einem Dienstleistungszentrum machen, in dem eine Kantine für die umliegenden Firmen, ein Restaurant, ein Fitnesscenter sowie ein “Boardinghouse” mit 40 komfortablen Wohn-/Arbeitszimmern entstehen sollen.

Eine Zielgruppe für das besonders gut ausgestattete Hotel, in dem auf Kommunikation und persönliche Bedienung viel Wert gelegt werden soll, sind GastwissenschaftlerInnen von OFFIS und GeschäftspartnerInnen der umliegenden Firmen. Das Fleiwa-Gebäude wird am 10. September 2000 zu besichtigen sein, am “Tag des offenen Denkmals”.

"Gemeinsam leben lernen"

Unter dem Titel "Gemeinsam leben lernen" firmiert die 17. Pädagogische Woche der Universität Oldenburg vom 25. bis 30. September 2000. Die VeranstalterInnen wollen damit zur Auseinandersetzung mit den Widersprüchen im Unterrichtsalltag herausfordern. Gleichzeitig sollen Alternativen in Unterricht und Schule aufgezeigt und die Lernkultur weiterentwickelt werden.
Mit etwa 200 Veranstaltungen und einer großen Lernmittel- und Schulbuchmesse ist das Programm ähnlich umfangreich wie im letzten Jahr. Die Programme können im Didaktischen Zentrum (Fax Nr.: 798-4900) angefordert werden. Ab August werden sie verschickt.

Die Chancen in Brüssel (III)

LIFE ist ein europäisches Förderinstrument mit drei Hauptaktionsbereichen: Umwelt, Natur, und Drittländer. LIFE-Umwelt finanziert nicht Forschung, sondern hat Brückenfunktion und fördert innovative Pilot- und Demonstrationsmaßnahmen, die zu praktischen Ergebnissen führen sollen. Folgende Bereiche sind vom Programm erfasst:

  • Die Einbeziehung von Umweltaspekten in die Raumplanung, im städtischen Lebensraum und in Küstenbereichen: u.a. städtische Umwelt; Luftqualität, Lärmbekämpfung; Wasserwirtschaft; nachhaltiger Tourismus; integriertes Management von Küstengebieten.
  • Minimierung der Umweltauswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten durch Prävention: u.a. saubere Technologien; integriertes Umweltmanagement.
  • Vermeidung von Abfällen und rationelle Bewirtschaftung der Abfallströme: u.a. Verpackungen und Kunststoffe; Sonder- und Problemabfall; mengenmäßig bedeutsame Abfälle.
  • Verringerung der Umweltauswirkungen von Produkten durch integrierte Konzepte: u.a. Konzepte für Produktion und Verbrauch von Produkten am Ende ihrer Lebensdauer; Entwicklung umweltfreundlicher Produkte; Ökodesign; Umweltzeichen Norm ISO 14025.

LIFE läuft bis 2004 mit einem Volumen von 57,6 Millionen Euro pro Jahr. Projekte der ersten Antragsrunde müssen bis zum Spätsommer beim niedersächsischen Umweltministerium eingereicht werden. Auswahlverfahren finden einmal jährlich statt. Die Laufzeit der Projekte beträgt in der Regel 1,5 - 3 Jahre, die Gesamtkosten sollen eine Million Euro nicht überschreiten. Finanziert werden können bis zu 50 Prozent der erstattungsfähigen Gesamtkosten. Die Projektvorschläge können, müssen aber nicht transnational sein.
Weitere Informationen: EUHochschulbüro, Renate Eriksen, Telefon: 0441/798-281 oder http://www.dialog.uni-oldenburg.de/ bzw. eu-buero@dialog.uni-oldenburg.de

HWK mit offenem Tag

Am Sonntag, 3. September, 11.00 bis 16.00 Uhr, veranstaltet das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst für alle Interessierten aus Stadt und Region einen Tag der offenen Tür. Die Veranstaltung beginnt mit einem Vortrag des Rektors Prof. Dr. Gerhard Roth zum Thema “Wer oder was bestimmt unser Verhalten”. Kleine Ausstellungen und eine Fragestunde sollen den Besuchern ein Bild der Arbeit des Kollegs und der Forschung seiner Fellows vermitteln. Die Universitäten Oldenburg und Bremen präsentieren sich dort ebenfalls. Salonmusik und Führungen durch Haus und Garten runden das Programm ab.

Seit Anfang des Jahres forschen sechs Fellows des Hanse-Wissenschaftskollegs in drei Schwerpunkten an der Universität Oldenburg: Prof. Dr. Philip Meyers und Dr. Benedict Meon (USA) und Prof. Dr. Geoffrey Eglinton (GB) im Bereich Meeresforschung, Dr. Adalbert Bronckhorst (NL) und Prof. Dr. Jamens T. Townsend (USA) im Bereich Neuro- und Kognitionswissenschaften und Prof. Dr. Ulrich Oevermann (D) im Bereich Sozialwissenschaften/Sozialpolitik.
Informationen zum Hanse-Wissenschaftskolleg im Internet unter www.h-w-k.de. Weitere Ansprechpartner: Dr. Rita Kurth (Dezernat 5, Tel: 2548) und Uwe Opolka (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit HWK, Tel.: 04221/9160-109).

Tagung mit über 1000 Teilnehmern

Die “Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie” (VAAM) wird ihre Jahrestagung vom 25. bis 28. März 2001 im Hörsaalzentrum der Universität abhalten. Begleitet wird der wissenschaftliche Kongress, zu dem mehr als 1000 WissenschaftlerInnen aus ganz Deutschland erwartet werden, durch eine Ausstellung, auf der sich Firmen aus dem Bereich Mikrobiologie präsentieren können. Mit dem mikrobiologischen Kongress richtet die Universität eine ihrer bisher größten wissenschaftlichen Veranstaltungen aus. In der VAAM werden Mikroorganismen weniger als gefährliche Krankheitserreger betrachtet, sondern vielmehr als Kleinstlebewesen, die eine Vielzahl nützlicher Funktionen in der Natur und der Biotechnologie erfüllen. Schwerpunktthemen der Tagung sind aquatische Mikrobiologie, Biogeochemie/Geomikrobiologie, Struktur und Funktion von Proteinen sowie horizontaler Gentransfer/Genomevolution.

Die Organisation erfolgt durch die fünf mikrobiologischen Arbeitsgruppen an der Universität und die Geschäftsstelle des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und die Arbeitsstelle DIALOG. Infos: www.icbm.de/vaam2001, Tel.: 0441/798-3440.

Chemie auf der ACHEMA

Wie schon seit vielen Jahren präsentierte die Technische Chemie der Universität Oldenburg auch diesmal die Schwerpunkte ihrer praxisorientierten Forschung mit Hilfe von Postern und Computerdemonstrationen auf der weltweit größten Chemieindustriemesse ACHEMA, Frankfurt.
Den direkten Kontakt zu Industriefirmen und persönliche Treffen mit Kunden und Sponsoren suchen neben der Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Gmehling auch die Oldenburger Firma DDBST GmbH und das An-Institut „Laboratory for Thermophysical Properties (LTP GmbH)“, an denen Gmehling ebenfalls leitend beteiligt ist. Während die DDBST GmbH Software und Datenbanken für die Entwicklung und Optimierung chemischer Prozesse anbietet, beschäftigt sich die LTP GmbH mit der Messung der benötigten Stoffeigenschaften in einem weiten Temperatur- und Druckbereich.

Im Rahmen der ACHEMA wurde Sven Steinigeweg, Doktorand bei Gmehling, für seine hervorragende Diplomarbeit mit dem DECHEMA Studentenpreis ausgezeichnet.

Der Fachbereich bot im Übrigen seinen Studierenden im Rahmen einer Exkursion den Besuch der ACHEMA an, um sich über den neuesten Stand der technischen Entwicklungen und den günstigen Arbeitsmarkt für Chemiker informieren zu können.

Nun auch amtlich: Lehrermangel

Kapazitäten in der 1. und 2. Phase erweitern

Bildungsplaner haben seit vielen Jahren einen großen LehrerInnenmangel zu Beginn dieses Jahrtausends voraus gesagt. Experte musste man jedoch gar nicht sein, um eine solche Prognose zu wagen. In vielen Schulen ist das Problem sichtbar. Die jüngsten LehrerInnen sind in manchen Kollegien über 50 Jahre alt, weil in den 90er Jahren nur wenige Nachwuchskräfte eingestellt wurden. Und nun rollt die Pensionierungswelle auf den Staat zu. Mit knapp 27.000 “ausscheidenden Lehrkräften” rechnet das niedersächsische Wissenschaftsministerium allein in den nächsten zehn Jahren.

Die Maßnahmen, die das Land ergreifen will, um dem Mangel entgegenzuwirken, sind für die Universität Oldenburg von besonders großer Bedeutung, da sie alle Lehramtsbereiche anbietet und deshalb über eine hohe Anzahl von Studienplätzen in diesem Bereich verfügt. Der Anteil ihrer Lehramtsstudierenden beträgt 31 Prozent.

Bei ihrer Planung denkt die Regierung an das nächstliegende: Die Erhöhung der Aufnahmekapazitäten in den Universitäten. Außerdem will sie versuchen, mehr LehramtsstudentInnen dahin zu bringen, ihr Studium zu Ende zu führen.

Die Kapazitätserweiterung will sie durch 20 sogenannte Überlaststellen, die zur Verfügung gestellt werden sollen, erreichen. Zudem sollen neue ProfessorInnen im Lehramtsbereich zu zwölf statt zu acht Wochenstunden in der Lehre verpflichtet und mehr Lehraufträge erteilt werden. Aber auch daran ist gedacht: Überschreitung der bisher gültigen Kapazitätsgrenzen.

Durch die Jobgarantie und die Vermehrung der Referendarsplätze, die Wartezeiten zwischen der 1. und der 2. Phase langfristig ausschließen sollen, hofft die Bildungsverwaltung zudem, dass mehr als bisher 57 Prozent der LehramtsstudentInnen bereit sind, ihre Ausbildung zu beenden und in den Schuldienst einzutreten. Das Ziel ist, diese Quote auf 75 Prozent zu bringen.

Ob es allerdings gelingt, die sich auftuende Lücke wirklich zu schließen, ist keineswegs gewiss, wenn man bedenkt, dass im vergangenen Jahr nur 1870 Referendare erfolgreich ihren Abschluss gemacht haben, aber nach Berechnungen des Kultusministeriums bis 2005 jährlich 2.660 Stellen zu besetzen sein werden. Und es wird danach nicht besser: Von 2006 bis 2010 wird sich die Anzahl der zu besetzenden Stellen auf nahezu 3000 jährlich steigern.

Tagung zur Umweltchemie

Vom 4 bis 6. September 2000 findet an der Universität die Tagung ”Umwelt- und ressourcenschonende Synthesen und Prozesse” statt, in der Beiträge der Chemie zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung (”Sustainable Development”) im Mittelpunkt stehen werden. Referenten von zahlreichen Hochschulen und Forschungsinstituten und aus der chemischen Industrie (BASF, Bayer, Degussa-Hüls, Dupont u.a.) werden in Vorträgen und Postern neuartige chemische Reaktionen und Prozesse diskutieren, bei deren Durchführung - auch im industriellen Maßstab - Mensch und Umwelt weniger und letztlich überhaupt nicht belastet werden. Das qualitativ Neue ist dabei, die chemischen Reaktionen und deren Durchführung von vornherein so zu konzipieren, dass die Umweltbelastung minimiert wird, ohne dass aufwendige Abgas-, Abwasser- und Abfallbehandlungen notwendig werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei, dass diese Konzepte der Nachhaltigkeit auch in die Lehre an Schulen und Hochschulen Eingang finden müssen. Deshalb sind eine Reihe von Vorträgen auch der Lehre gewidmet. Veranstalter der Tagung ist die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), organisiert wird die von Prof. Dr. Jürgen O. Metzger vom Fachbereich 9 Chemie. Weitere Infos: www.chemie.uni-oldenburg.de/oc/metzger/

Norwegen-Tagung

Die zweite Norwegen-Tagung der Arbeitsgemeinschaft Geoökologie der Universitäten Oldenburg und Bergen (Norwegen) wird vom 17. bis 26. August 2000 in Norsk Bremuseum, Fjaer-land stattfinden. Daneben sind verschiedene Exkursionen geplant.

Informationstechnik und Lebensprobleme

Zusammenhänge des Einsatzes neuer Informations- und Kommunikationstechnologien mit “lebenslangem Lernen”, Chancengleichheit und sozialem Zusammenhalt waren Thema eines Workshops der Europäischen Kommission an der Universität Catania in Sizilien, zu dem der Oldenburger Fernstudent Karsten Berr als Experte eingeladen worden war. Berr berichtete über seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit den neuen Informationstechnologien im Fernstudienzentrum der Uni Oldenburg und der virtuellen Universität der FernUni Hagen. Als Fazit ergab sich: Die “harten Probleme” der Lebenswelt lassen sich im Kern nicht durch Technik welcher Art auch immer lösen – wenn sie dem Menschen natürlich auch Arbeit und Mühsal abnehmen können.

Austausch von Studierenden

Einen Austausch von Studierenden für den Zeitraum von jeweils einem Semester wurde im Rahmen der Kooperationsvereinbarungen zwischen der Russischen Staatlichen Pädagogischen Herzen-Universität (RSPU) und der Universität Oldenburg vereinbart. Die RSPU entsendet zum kommenden Winter- und Sommersemester eine Stutentin/einen Studenten nach Oldenburg. Zeitgleich wird die Oldenburger Universität einen Studierenden an die RSPU schicken.

Studierende bei Andersen-Gruppe

Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Fachgebiet Rechnungswesen von Prof. Dr. Laurenz Lachnit am Institut für BWL II und der Arthur Andersen-Gruppe, einer der weltweit größten Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaften, wurden 16 Studierende zu einem eintägigen Workshop von Arthur Andersen nach Hannover eingeladen. Der Workshop sollte Studierenden des Hauptstudiums Wert und Anwendbarkeit ihres Wissens in der beruflichen Praxis erfahrbar machen, den Kontakt zu späteren Berufsfeldern herstellen helfen sowie Theorie und Praxis im problembezogenen Gedankenaustausch verbinden. Der Austausch machte deutlich, dass ein AbsolventInnennetzwerk von großem Nutzen sein könnte.

Pragmatischer Visionär

Hermann Havekost tritt in den Ruhestand

Hermann Havekost, der erste Direktor der Oldenburger Universitätsbibliothek, geht nach 26 Jahren Aufbauarbeit in den Ruhestand. Am 14. Juni, anlässlich einer nach Oldenburg einberufenen Tagung des Deutschen Bibliotheksverbandes, verabschiedeten sich Universitätsöffentlichkeit, Fachwelt und Mitarbeiterschaft von einem Bibliothekar, der wie kaum ein anderer den Veränderungsprozess seines Berufsstandes in Deutschland verkörpert und ohne den die Oldenburger Universitätsbibliothek in ihrer heutigen Form gar nicht denkbar wäre.

Aus der kleinen Bibliothek der Pädagogischen Hochschule entwickelte der Jurist einen modernen Dienstleis-tungsbetrieb, das Bibliothek- und Informationssystem (BIS). Schon in den Anfängen wurde dieser Aufbau konsequent mit Hilfe der EDV bewerkstelligt. Auch gegen den Widerstand des Personals setzte er dabei moderne Formen der Arbeitsorganisation durch, die heute keiner mehr missen möchte. Nach jahrelangen Vorbereitungen nahmen seine Planungen Anfang der 80er Jahre auch architektonische Gestalt an. Es entstand ein Neubau, an dessen benutzerfreundlichen Gestaltung er entscheidend mitgewirkt hat und dessen Atmosphäre bis zum heutigen Tage etwas Unverwechselbares ausstrahlt. Unter einem Dach befinden sich hier nicht nur die traditionelle UB, sondern auch ein Verlag, das Druckzentrum der Universität und Studios für die Medienproduktion. Das “Bibliotheks- und Informationssystem” sollte nach seinen Vorstellungen von vornherein auf eine solche Synthese hinauslaufen. Alle Neuerungen der Informationstechnik fanden hier sehr schnell Eingang.

Havekost hat in vielen Gremien kompromisslos um sein Konzept gestritten wie auch um mehr Geld für Bücher und Zeitschriften. Aber er war nicht nur pragmatischer Visionär, sondern auch der Praktiker, der sich sogar darauf verstand, als Programmierer eigene Problemlösungen zu finden. In den letzten Jahren seines Wirkens engagierte er sich auch intensiv für den Multimedia-Einsatz in Lehre und Forschung und begann, dafür technische Dienstleistungen aufzubauen. Er hat die Rolle der Universitätsbibliothek nie nur in der technokratischen Dienstleisterrolle verstanden, sondern immer auch deren aktiven Part betont bis hin zur kritischen Begleitung von Forschung und Lehre.
Beispielhaft war auch seine Rolle als Verleger. Eher als viele andere seiner Zunft sah er seine Funktion nicht nur darin, das Wissen der Welt an Studierende und Lehrende über Medien zu vermitteln, sondern auch darin, die Beiträge der Wissenschaft nach außen weiterzugeben. So gründete er den BIS-Verlag, in dem seit 1980 etwa 1000 Titel erschienen sind.

Besonders wichtig war ihm immer die kulturelle Funktion der Bibliothek auch für die Region, die sich u.a. in vielen Ausstellungen niederschlug. Eine davon schlug bundesweit besonders hohe Wellen: die Präsentation von Buchobjekten aktueller Künstler. Viele von diesen sind auf den Ebenen der Bibliothek bis heute lebendige Provokation geblieben und zeugen vom Wirken einer außergewöhnlichen Persönlichkeit.

Han Wätjen
Karl Ernst Went

Gegendarstellung

In dem in der Mai-Ausgabe des Uni-Infos erschienen Artikel von Prof. Dr. Kraiker („Noch immer postfaschistische Gesellschaft?“) heißt es unter der redaktionellen Zwischenüberschrift „Drohung mit Klage wegen Antisemitismus“ mit Bezug auf meinen Diskussionsbeitrag während eines Vortrags der amerikanischen Literaturwissenschaftlerin Dagmar Barnouw wörtlich: „Schon im zweiten Diskussionsbeitrag zu ihrem Vortrag sprach einer der Unterzeichner von der Möglichkeit, sie wegen Antisemitismus zu verklagen.“

Diese Behauptung ist unrichtig. Richtig ist vielmehr, dass ich als Entgegnung auf die von Frau Barnouw vertretene These, die Juden betrieben eine „Heiligsprechung des Holocaust“ und beharrten zu machtpolitischen Zwecken auf ihrem „Opferstatus“, gesagt habe, ich hielte dies - auch wenn es in den USA oder Israel so diskutiert würde - im Kontext der deutschen Geschichte für eine antisemitische Äußerung.

Ahlrich Meyer

 

Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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