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Hochschulpolitik

Mit Informationstechnologie in die Zukunft der Wissenschaft

Hochschulrechenzentrum wurde evaluiert / Wichtige Servicefunktion für die Universität

Information ist der wichtigste Rohstoff, der an Universitäten verarbeitet wird. Daher werden Art und Intensität der Nutzung der Informationstechnologie (IT) die zukünftige strategische Positionierung von Universitäten mit bestimmen. Die Verankerung von IT–Strategien in wissenschaftlichen Prozessen ist eine Kernaufgabe der Universität.

Dies sind zentrale Aussagen aus der Evaluation des Hochschulrechenzentrums (HRZ), die von fünf angesehenen externen Experten verfasst wurde (Prof. Dr. Dietrich Budäus, Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg, Prof. Dr. Otthein Herzog Universität Bremen/Lenze GmbH u.Co.KG, Prof. Dr. Eike Jessen, TU München, Prof. Dr. Karl Kaiser, Universität Hamburg, Prof. Dr. Wim Liebrand, Rieksuniversiteit Groningen). Das Präsidium hatte den Auftrag zur Evaluation erteilt, um Kriterien für die weitere Entwicklungsplanung des HRZ im engeren und für die Informationstechnologie im weiteren Sinne entwickeln zu können.

Die Gutachter schlagen eine stärkere Einbindung der Leitung eines Rechenzentrums in die Leitungsebene vor, weil der Informationstechnologie eine Schlüsselrolle bei der zukünftige Entwicklung der Universität zukommt. Veränderte Rahmenbedingungen führen zu neuen Aufgaben. Neue Lehr- und Lernformen werden sich zunehmend durchsetzen, wofür IT–Konzepte der Fachbereiche notwendig sind, die erst in Ansätzen erkennbar sind. Hieraus wachsen einem Kompetenzzentrum wie dem HRZ neue Aufgaben zu. Bestimmte Kompetenzen, wie etwa die Sprachkommunikation, sollen zusammenfasst werden, um technische Möglichkeiten umfassend zu nutzen. Zwischen den Fachbereichen, den zentralen Einrichtungen und der Verwaltung muss eine klare Arbeitsteilung erkennbar sein, immer unter dem Aspekt der höchsten Kompetenz.

Der vorhandene Leistungskatalog des HRZ wird von den Gutachtern gestützt. Allerdings sollen neue Leistungsanforderungen hinzu kommen. Da sich die Ressourcen des HRZ nicht wesentlich verändern lassen, zieht dies eine Beschränkung auf Kernaufgaben nach sich. Ein Teil der Leistungen soll durch Kostenerstattung und Verrechnungen finanziert werden. Ein anderer Teil kann nach Meinung der Gutachter durch enge Kooperation mit privaten Firmen (public private partnership) aufgefangen werden.

Spätestens wenn die Studierenden mit dem Laptop durch die Uni gehen, wird eine neue Lehr- und Lernkultur für die Fachgebiete kommen. Die Gutachter schreiben einem Rechenzentrum der Zukunft eine technische und organisatorische Servicefunktion zu, bis hin zur Unterstützung bei der Entwicklung von Lernprogrammen.

Für die Organisations- und Personalentwicklung empfiehlt das Gutachten eine umfassende Fort- und Weiterbildung sowie die Einrichtung befristeter Stellen, aber höher bezahlt als heute. Dadurch soll die Kompetenz erhöht und der Service erweitert werden, wie z.B. eine Dienstleistung rund um die Uhr durch Hotline und Rufbereitschaft. Eine Kompetenzsteigerung kann auch durch Drittmittelprojekte und den Einsatz von Studierenden in Service und Schulung erzielt werden. Für die effektive Nutzung der vorhandenen Ressourcen soll eine Dienstleistungsverrechnung erfolgen, die eine Leistung sichtbarer macht und ihren Einsatz unter einer wirtschaftlichen Verwendung einordnet.

Yorck Hener

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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