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Kulturelles

 

Ästhetische Fragestellungen

Violeta Dinescus erfolgreiches Komponisten-Colloquium

Komponieren heute: Ost-West-Europa DIALOG“ war im Sommersemester 2000 das Motto des Colloquiums. In Kooperation mit dem Oldenburger Universitätstheater (OUT) gelingt es Prof. Violeta Dinescu immer wieder, renommierte Komponisten zu gewinnen, die ihre Arbeit präsentieren. So bekommt das Publikum Einblick in Werke und Lebenshintergründe, kann sich zudem einmischen, wenn es um Hörerfahrungen oder ästhetische Fragestellungen geht. Besonders brisant ist dabei häufig die Herausforderung an den Komponisten, seinen eigenen Standpunkt in der Kunst-Landschaft zu formulieren: l’art pour l’art, l’art pour l’ homme … Kunst als gesellschaftlicher Seismograph, als Hort der Erfüllung …

Zu den Gästen gehörte die 1963 geborene rumänische Komponistin Dora Cojocaru, die für ihre Arbeit keine Schlagwörter bereit hat. Komponieren erfülle ihr das Bedürfnis nach größtmöglicher Freiheit. Die Ehrlichkeit vor sich selbst sei der Maßstab. Sie entzieht sich einer didaktischen Funktionalisierung: Originell müsse jedes Werk sein, die interne Logik sorge für Zusammenhalt, Spannung etc.. Nichts wird hierbei dem Zufall überlassen, selbst aleatorische Momente im Rahmen von Improvisations-Anweisungen für den Interpreten seien kalkuliert. Das Werk ist sie. Sie ist das Werk. Das Publikum ist irritiert: Woran hat es teil? Es bleibt sich selbst überlassen. Der Freiheit ausgesetzt sozusagen. Jedenfalls: Dora Cojocaru passt in keine Schublade. Bestenfalls die Berge von Noten und Tonträgern, die sie nach der Veranstaltung an Prof. Violeta Dinescu aushändigte, als Bereicherung für das in diesem Jahr gegründete „Archiv für osteuropäische Musik“, das über die Universitätsbibliothek katalogisiert wird.

Insa Oertel

Von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens

Weill-Revue von Oldenburger StudentInnen

Zum hundertsten Geburtstag von Kurt Weill führt der Fachbereich 2 Kommunikation/Ästhetik das Songspiel „...von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ am 18., 20. und 21. Oktober 2000, jeweils um 20.00 Uhr, in der Aula der Universität auf. Die Eigenproduktion versucht bekannte und weniger bekannte Songs, Lieder und Texte von Kurt Weill so zu verbinden, dass das Leben und Werk des Komponisten auf ganz eigene Art und Weise nachgezeichnet wird. So erklingen die Songs in ungewöhnlicher Interpretation einer Rockbandbesetzung, werden Lieder aus berühmten Bühnenwerken Weills durch die szenische Kombination mit zeitgenössischen Texten, Bildern oder ganz privaten Statements des Komponisten in einen neuen Zusammenhang gestellt. Dabei zeigt sich nicht nur Weills stilistische Vielfalt, die eng mit seinem Emigrantenschicksal verknüpft ist, sondern auch die Überzeitlichkeit der Themen, auf die sich sein Werk zurückführen lässt und um die es sich immer zu drehen scheint. Das Stück wird nicht nur in Oldenburg zu sehen sein. Ende Oktober gastiert das gesamte Ensemble mit der Produktion an der Partneruniversität Towson (USA) im Rahmen der dortigen Kurt Weill Centennial Celebration.

Luxemburg - ein intensiver Austausch

Land ist erstmalig auf der KIBUM vertreten

Zwischen der Universität Oldenburg und Luxemburg hat sich in den letzten Jahren eine intensive Zusammenarbeit ergeben: Bibliothek und Luxemburgische Nationalbibliothek betreiben einen Schriftenaustausch und arbeiten bei der Erneuerung der EDV-Installationen zusammen; Kontakte zur luxemburgischen Presse finden ihren Niederschlag in einschlägigen Veröffentlichungen über Stadt und Universität Oldenburg im “Luxemburger Wort”. Der Chef-Redakteur der größten luxemburgischen Tageszeitung, Leon Zeches, referiert Anfang November auf Einladung des Universitätspräsidiums und der Arbeitsstelle “Europäische Integration und politische Bildung” (EURIPOL) über die “Presse- und Medienlandschaft Luxemburgs”. Und erstmalig werden auf der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM vom 4. bis 14. November neben deutschen, österreichischen und schweizer Buchtiteln auch Produktionen luxemburgischer Verlage zu finden sein. Auf einem Sonderstand wird über die in Deutschland noch wenig bekannte Verlagslandschaft und Literatur berichtet. In Lesungen und Diskussionen integriert sind zwei der bekanntesten Kinderbuchautoren aus dem Großherzogtum: der Romancier und Essayist Guy Rewening, der das luxemburger Gegenstück zum Berliner GRIPS-Kindertheater gründete, und die Mitbegründerin der Literaturbeilage der zweitgrößten Tageszeitung, des Tageblatts, Chantal Schenten. Sie schreibt und veröffentlicht ebenso wie Rewenig in deutsch, französisch und luxemburgisch. Sie thematisiert in ihren Kinderbüchern in erster Linie die Integrationsproblematik. Luxemburg soll nach dem Wunsch aller Beteiligten ein weiterer Standort sein, an dem die KIBUM neben Ulm, Göttingen, Bremerhaven und Lörrach im Jahr 2001 gezeigt wird.

Im November präsentiert sich die Universität Oldenburg auf der diesjährigen Luxemburger Abiturientenmesse, auf der marketingbewusste europäische Hochschulen um das StudentInnenpotential konkurrieren und den Umstand nutzen, dass das Großherzogtum traditionell stark zum Auslandsstudium anhält. Die intensive Kontaktpflege wird an der Universität von dem Historiker Dr. Hans-Martin Barth und dem Pädagogen Adolf Schröder (EURIPOL) betrieben.

 

KIBUM

Die diesjährige Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (KIBUM) findet vom 4. bis 14. November 2000 im Kulturzentrum PFL statt. Bereits am 3. November kann sich das Fachpublikum die Ausstellung ansehen. „Geschichts-Bilder“ ist der Titel der diesjährigen Sonderausstellung, für die die Universität verantwortlich ist. Gezeigt werden Kinder und Jugendbücher aus den vergangenen vier Jahrhunderten. Der mit 15.000 DM dotierte Preis der Stadt geht an die Berliner Erstlingsautorin Nadia Budde für ihr Bilderbuch „Eins zwei drei Tier“.

 

Fabula Rasa

Ein Maskenkabarett mit dem Titel „Fabula Rasa - Das wahre Gesicht des Mannes“ wird Freitag, 20. Oktober 2000, 20.00 Uhr, im Unikum gezeigt. Pago & Koch aus Bremen begeben sich mit den Masken auf eine Reise der klein- und großkarierten Männer: zwei ungleiche Straßenmusiker, der liebeskranke Balkongärtner, der debile Muttersohn und jede Menge Nachtschwärmer. Eintritt: 20 DM (ermäßigt 16 DM).

 

Chor-Probe

Der uniChor konstituiert sich neu und lädt interessierte SängerInnen ein. In zwei offenen Proben (10. und 17. Oktober) wird das neue Programm vorgestellt. Erst danach wird eine verbindliche Teilnahme vorausgesetzt. Die Proben finden jeweils dienstags um 20.00 Uhr in der Aula statt. Informationen: Manfred Klinkebiel, Tel.: 85823.

 

Geschichten-Erzähler

Am Dienstag, 31. Oktober 2000, 20.00, Carl von Ossiezky-Buchhandlung, Degodehaus, Marktplatz, liest der “philosophische Geschichtenerzähler” Rüdiger Safranski aus Friedrich Nietzsches Biographie seines Denkens. Er wurde vom Institut für Philosophie und der Ossietzky- Buchhandlung eingeladen.

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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