Hochschulzeitung UNI-INFO
Kontakt
Hochschulzeitung UNI-INFO
Personalien
Beilstein geht
Klaus Beilstein (Selbstbildnis), bisher Leiter der künstlerischen
Werkstätten des Fachbereichs 2 Kommunikation und Ästhetik, ist
- was seine Arbeit in der Hochschule angeht - in den Ruhestand getreten.
Der 63-Jährige gehörte zum Urgestein der Universität. 1976
nahm er seinen Dienst auf und wurde schnell zur zentralen Figur beim Aufbau
und bei der Bewältigung des Studienalltags des Faches Kunst
Ansprechpartner für StudentInnen und WissenschaftlerInnen gleichermaßen.
Den meisten aber ist er als Maler und Grafiker bekannt, dessen Werk über
die Region hinausstrahlt und sich in ungezählten Ausstellungen im
In- und Ausland niederschlagen hat und weiter niederschlagen wird. Der
Kunsthistoriker Prof. Dr. Peter Springer würdigte Beilstein Kunst
einst: "Über alle Grenzen hinweg, ob mit kühl disponierendem
Wirklichkeitssinn, ob phantastisch oder futuristisch verfremdet, ob surreal
entrückt oder grotesk verzerrt, ob detailfreudig 'gepingelt' oder
genialisch 'gefetzt' - stets bleiben die Arbeiten Klaus Beilsteins Gegenständlichem
verpflichtet. ...Bei allem skurrilen Erfindungsreichtum, Basis bleibt
stets die erlebnishafte Wahrnehmung seiner Umgebung - freilich 'gefiltert'
durch eine eigenwillige Persönlichkeit."
Wolfgang Rohde
Wolfgang Rohde, Professor für deutsche Sprachwissenschaft im Fachbereich
11 Literatur- und Sprachwissenschaften, ist Anfang November dieses Jahres
plötzlich verstorben. Er gehörte zu den ersten Professoren,
die an die neu gegründete Universität Oldenburg berufen wurden,
und hat die systematische Sprachwissenschaft im hiesigen Fach Germanistik
mit aufgebaut und entscheidend geprägt. Sein berufliches Engagement
war vielfältig und galt besonders der Lehrerausbildung, der niederdeutschen
Sprache, der Sprachgeschichte und dem Sprachwandel (eingeschlossen die
Verhältnisse in Oldenburg), der Namensforschung, der Nutzung neuer
Medien in der Sprachforschung und immer wieder der Entfaltung kindlichen
und außerwissenschaftlichen Nachdenkens über Sprache.
Trotz jahrelanger schwerer Krankheit hat Wolfgang Rohde bis zuletzt, auch
nach seiner Versetzung in den Ruhestand, gelehrt und darüber hinaus
auch der nicht-universitären Öffentlichkeit Beratung und Auskunft
über sprachliche Probleme zukommen lassen. Alle, die Wolfgang Rohde
näher kannten, waren davon beeindruckt, wie sich bei ihm Klugheit
und Begeisterung mit einer außergewöhnlichen Bescheidenheit
verbanden.
Klaus Gloy
Personalien kurz notiert
Prof. Dr. Jürgen Rullkötter, Hochschullehrer für
organische Geochemie am Institut für Chemie und Biologie des Meeres
(ICBM), hat den Ruf an die Technische Hochschule Aachen und auf die damit
verbundene Stelle des Direktors des Instituts für Sedimentäre
Systeme des Forschungszentrums Jülich abgelehnt. Das Ergebnis seiner
Bleibeverhandlungen hätten diese Entscheidung ermöglicht, sagte
Rullkötter, der 1991 an die Universität berufen wurde und Sprecher
der DFG-Forschergruppe "BioGeoChemie des Watts" ist, die in
diesem Jahr am ICBM eingerichtet wurde.
Dr. Ulrich Bernath, Leiter des Fernstudienzentrums, wurde von der
Bund-Länder-Kommission (BLK) für Bildungsplanung und Forschungsförderung
zum Gutachter im BLK-Förderschwerpunkt "Fernstudium" bestellt.
Dr. Rainer Danielzyk, Privatdozent für Geographie, ist zum
Leiter des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalens
ernannt worden. Einen Ruf auf den Lehrstuhl für Raumforschung, Raumordung
und Landesplanung der Technischen Universität München lehnte
er dagegen ab. Auf dem Deutschen Geographentag in Leipzig im Oktober wurde
Danielzyk zudem mit dem Wissenschaftspreis für Angewandte Geographie
für seine an der Praxis ausgerichtete Regionalplanung ausgezeichnet.
Seine Lehrtätigkeit in Oldenburg wird der Wissenschaftler auch weiterhin
aufrecht erhalten. Danielzyk kam 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter
nach Oldenburg, wo er auch promovierte und sich habilitierte.
Prof. Dr. Peter Janiesch, Biologe am Fachbereich 7 Biologie-, Geologie-
und Umweltwissenschaften, ist mit der Medaille der Oldenburgischen Landschaft
für seine Verdienste um den Botanischen Garten ausgezeichnet worden.
Mit großer Weitsicht habe Janiesch den Wert des traditionellen Botanischen
Gartens als lebendiges Kulturdenkmal und dessen Bedeutung für die
Stadt erkannt, hieß es in der Würdigung.
Prof. Dr. Ulrich Kattmann, Humanbiologe am Fachbereich 7 Biologie-,
Geologie und Umweltwissenschaften, ist zum Vorsitzenden der Gemeinsamen
Kommission für Lehrerausbildung (GKL) und zum Vorsitzenden des Didaktischen
Zentrums (DIZ) gewählt worden.
Prof. Dr. Dr. Rosemarie Nave-Herz, Familiensoziologin und Direktorin
des Instituts für Soziologie, ist von Wissenschaftsminister Thomas
Oppermann für eine zweite Amtsperiode in den Wissenschaftlichen Beirat
des Hanse Wissenschaftskollegs berufen worden.
Dr. Stefan Schierholz, Germanist aus Göttingen, ist für
das Wintersemester mit der Verwaltung der Professorenstelle "Germanistik/Linguistik"
am Fachbereich 11 Literatur- und Sprachwissenschaften beauftragt worden.
Prof. Dr. Wiland Schmale, Mathematiker, ist für zwei Monate
Gastprofessor an der Devi Avilya Vishawvidyalaya Universität in Indore,
Indien. Er forscht dort über die Klärung der BSSV Vermutung,
ein Thema aus der Grundlagenforschung zur Kontrolltheorie, anwendbar für
die Einpunktsteuerung träger Systeme.
Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff, Leiter der Abteilung Physikalische
Ozeanographie am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM),
ist Hauptherausgeber des neuen Journals "Ocean Dynamics" beim
Springer-Verlag Heidelberg, Berlin und New York Er leitet und koordiniert
die Arbeit eines internationalen Mitherausgeberteams von 18 namhaften
Meereswissenschaftlern aus Amerika, Großbritannien, Australien,
Kanada, Frankreich, Belgien, Niederlande und Deutschland. Wolff ist seit
2000 auch Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Meeresforschung.
Dr. Eske Wollrad, Theologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
(ZFG), wurde für ihre Publikation auf der Grundlage ihres Dissertationsprojektes
"Wildniserfahrung. Romantische Herausforderung und eine Antwort aus
weißer feministischer Perspektive" mit dem Siegele-Wenschkewitz
Preis ausgezeichnet. Der mit 2.000 Mark dotierte Preis, den der Verein
zur Förderung Feministischer Theologie in Forschung und Lehre e.V.
in diesem Jahr erstmals ausgelobt hat, wurde ihr in der Akademie Arnoldshain
überreicht.