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Forschung und Lehre
- Internationalisierung der Juristenausbildung
"Hanse Law School" der Unis Oldenburg und Bremen - Ehrendoktorwürde für Hans-Peter Dürr
- Thomas Oppermann eröffnet Promotionsstudiengang
Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion - Spitzenforschung der Oldenburger Retina- und Hörforschung
DFG verlängert Sonderforschungsbereich Neurokognition um drei Jahre / 7,5 Millionen Mark - Frühe Selbstständigkeit ist Dreh- und Angelpunkt
Erfolgreicher "Tag des wissenschaftlichen Nachwuches" / Graduiertenausbildung auch über Tellerrand hinaus - Nur noch "Kontextwissenschaften"?
Erster geisteswissenschaftlicher Forschungstag im Hanse-Wissenschaftskolleg - Anschub für die Forschung
VW-Stiftung fördert u. a. Zoophysiologie mit 616.000 Euro - Web-basiertes Lehren und Lernen
Fernstudienzentrum verfügt über neue Lernplattform - Internationalisierung der Juristenausbildung
"Hanse Law School" der Unis Oldenburg und Bremen - Reformvorschläge werden prämiert
- Forschungspool
Internationalisierung der Juristenausbildung
"Hanse Law School" der Unis Oldenburg und Bremen
Die Einrichtung des Internationalen Bachelor- und Masterstudiengangs
Rechtswissenschaften (Hanse Law School) beschloss am 31. Oktober 2001
der Senat der Universität Oldenburg. Am 12. Dezember folgte der Beschluss
des Akademischen Senats der Universität Bremen. Damit wurden wichtige
Voraussetzungen für den Beginn des innovativen Studiengangs in der
Nordwest-Region im Wintersemester 2002/2003 geschaffen.
Der Studiengang wird gemeinsam von dem Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
in Oldenburg und dem Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität
Bremen angeboten und in enger Zusammenarbeit mit der Rijksuniversiteit
Groningen entwickelt, die einen spiegelbildlichen Studiengang anbietet.
Mit dem ersten gemeinsamen Studiengang haben sich die Partneruniversitäten
Bremen und Oldenburg hohe Ziele gesteckt: Die Internationalisierung der
Juristenausbildung bei regionalem Bezug. Mit Rechtsvergleichung und EU-Recht
ab dem ersten Studienjahr, zahlreichen englischen Veranstaltungen und
einer besonderen Sprachausbildung sind die AbsolventInnen bestens für
die Anforderungen des europäische Integrationsprozesses an die juristische
Profession gerüstet: Von besonderer Bedeutung für die Grenzregion
ist die vertiefte Vermittlung von niederländischem und deutschem
Recht in rechtsvergleichender Methodik.
Die Kernelemente der Hanse Law School:
Das Studium führt nach sechs Semestern zum Bachelor
of Comparative and European Law (LL.B.), in weiteren zwei Semestern
zum Master of Comparative and European Law (LL.M.).
Die Internationale Kooperation mit der RU Groningen und dem University
College London ermöglicht die rechtsvergleichende Lehre mit Teamteaching
sowie den Erwerb akademischer und ggf. beruflicher Qualifikationen in
Deutschland und den Niederlanden. Bis zum Bachelor-Abschluss ist ein Sechstel
und im Master-Jahr ein Drittel der Veranstaltungen und Leistungsnachweise
im Ausland zu erbringen.
Die Prüfungen sind zu 80 Prozent studienbegleitend. Neben
traditionellen Falllösungen in Klausurform werden vor allem Hausarbeiten,
Kolloquien, Referate sowie moot courts angeboten.
Das Studium an der Hanse Law School qualifiziert zum einen für die
internationale Rechtspraxis im Zusammenhang mit grenzüberschreitender
Wirtschaftstätigkeit. Die speziellen Rechtskenntnisse, auch des niederländischen
Rechts, sind besonders gut für den regionalen Arbeitsmarkt geeignet.
Zum anderen befähigt die Ausbildung zu einer Tätigkeit in europäischen
und internationalen Organisationen sowie zu einer wissenschaftlichen Tätigkeit
im EG-Recht und der Rechtsvergleichung. Mit der international üblichen
praktischen Zusatzausbildung kann auch der Zugang zur Anwaltschaft erreicht
werden.
Kontakt: Hanse Law School Oldenburg, Monika Zapatka, FB 4, Tel.: 0441
798 4198, e-mail: hls@uni-olden-burg.de
Ehrendoktorwürde für Hans-Peter Dürr
Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, international renommierter Kernphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises von 1987, erhält am 22. Januar 2002 die philosophische Ehrendoktorwürde des Fachbereichs 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg. Der langjährige Direktor am Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (Werner-Heisenberg-Institut) in München wird für sein wissenschaftliches Lebenswerk und sein gesellschaftspolitisches Engagement ausgezeichnet.Der 1929 geborene Dürr ging nach dem Physik-Studium 1953 in die USA und promovierte bei dem Atomphysiker Edward Teller, der als Vater der Wasserstoffbombe gilt. Dürr stand Tellers Überzeugung, dass mehr Rüstung mehr Sicherheit bedeute, von Beginn an kritisch gegenüber. Sein physikalisches Denken wurde geprägt durch Werner Heisenberg, Nobelpreisträger von 1932 und einer der Begründer der Quantenmechanik, bei dem er nach seiner Rückkehr aus den Staaten arbeitete. 1971 trat Dürr in die Leitung des Max Planck-Instituts für Physik und Astrophysik ein. 1997 schied er als Direktor aus.
Der Öffentlichkeit wurde Dürr als politisch engagierter Wissenschaft-ler bekannt, der über die Grenzen seines Fachs hinausgeht, die Verantwortung des Wissenschaftlers betont und sich für Demokratie, Frieden und Umwelt - mit oft starker internationaler Resonanz - einsetzt. Er trug u.a. entscheidend zur Freilassung des russischen Systemkritikers und Physikers Andrej Sacharow 1987 bei, engagierte sich in den Abrüstungskampagnen der 80er Jahre, war Vorstandsmitglied von Greenpeace und ist Begründer von Global Challenges Network, dessen Mitglieder aus den unterschiedlichsten Berufen und wissenschaftlichen Disziplinen kommen und die verschiedenen Facetten unserer Gesellschaft repräsentieren.
Der Leitgedanke des Autors von über 300 Büchern und Schriften besteht darin, globales Denken mit lokalem Handeln zu verknüpfen. Damit eine Gesellschaft ihre Zukunftsfähigkeit behalten bzw. erlangen kann, müssen die zentralen Menschheitsfragen als überschaubare Problemfelder konkretisiert werden, in die sich gesellschaftlich relevante, miteinander vernetzte Gruppierungen einmischen.
Die Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am 22. Januar 2002 (16.00 Uhr in der Aula, Bauteil A 11) statt und wird von den Karl-Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit und dem Forum der Oldenburgischen Landesbank (OLB) veranstaltet. Der Direktor des Instituts für Philosophie, Prof. Dr. Rudolf zur Lippe, hält die Laudatio. Dürrs Vortrag gilt der Frage Wer kümmert sich um unsere Zukunft? und nimmt Bezug auf sein neues Buch Für eine zivile Gesellschaft. Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit.
Einen Tag nach der Festveranstaltung stellt sich Dürr in zwei Podiumsdiskussionen von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal 3 (A14) den Fragen der Öffentlichkeit.
Thomas Oppermann eröffnet Promotionsstudiengang
Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion
Thomas Oppermann, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, eröffnet am Freitag, 11. Januar 2002, 14.00 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek den Promotionsstudiengang Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion (ProDid). Den Festvortrag hält Prof. Dr. Carl Ludwig Naumann, Universität Hannover, zum Thema Zur Leistung (in) der Fachdidaktik. Beobachtungen am Muttersprachunterricht. Den Forschungsansatz der Didaktischen Rekonstruktion erläutert Prof. Dr. Ulrich Kattmann, Direktor des Didaktischen Zentrums und Sprecher des Promotionsprogramms.Das Didaktische Zentrum der Universität Oldenburg hatte im Sommersemester 2001 vom Ministerium den Zuschlag für die neuartige Graduiertenförderung erhalten. ProDid bietet Plätze für insgesamt 30 Studierende. Sachmittel und zwölf Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien sichern die Nachwuchsförderung für zunächst vier Jahre. Ein internationaler Beirat betreut die Beiträge zur Didaktischen Rekonstruktion, eine Schriftenreihe für im Rahmen des Programms durchgeführte Forschungen und verwandte Projekte.
Die Fachdidaktiken Anglistik, Biologie, Chemie, Germanistik, Geschichte, Mathematik, Physik und Sachunterricht sowie Schulpädagogik und Empirische Methodenlehre in der Erziehungswissenschaft sind am Promotionsprogramm beteiligt. Enge Kooperationsbeziehungen bestehen zum Institut für Physikdidaktik der Universität Bremen, das schon an der Planung des Forschungsprogramms beteiligt war.
Im Rahmen des Studiengangs sollen Schülervorstellungen systematisch als Lernvoraussetzungen untersucht und mit wissenschaftlichen Erklärungen konfrontiert werden, um curriculare Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Grundannahme von ProDid ist, dass lebensweltliche Vorstellungen und wissenschaftsbezogene unterrichtliche Erklärungen aufeinander bezogen werden müssen, um nachhaltiges Lernen im Unterricht zu fördern. Das Prinzip der Didaktischen Rekonstruktion begründet die Fragestellungen und die Methoden der empirischen Lehr- und Lernforschung. Kattmann betont: Didaktische Rekonstruktion ist eine Orientierungsmarke für fachdidaktische Lehr-Lernforschung von nationalem und internationalem Rang.
Anträge für den Studiengang können DoktorandInnen der Universitäten Oldenburg und Bremen stellen, deren Promotionsvorhaben eine inhaltliche oder methodische Nähe zur Didaktischen Rekonstruktion aufweisen. Informationen zu den Aufnahmebedingungen und dem Promotionsprogramm unter: www.diz.uni-oldenburg.de/Prodid.htm/
Spitzenposition der Oldenburger Retina- und Hörforschung
DFG verlängert Sonderforschungsbereich Neurokognition um drei Jahre / 7,5 Millionen Mark
Der
Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung
des gemeinsamen Sonderforschungsbereichs (SFB) Neurokognition der Universitäten
Oldenburg und Bremen beschlossen. Nach eingehender Prüfung des Antrages
und des Berichts der beteiligten WissenschaftlerInnen durch ein internationales
Expertengremium stimmte das Gremium der weiteren Förderung um drei
Jahre zu. SFB-Sprecher Prof. Dr. Reto Weiler (Fachbereich 7 Biologie,
Geo- und Umweltwissenschaften): Wir fühlen uns in unserer Arbeit
voll bestätigt. Ein besseres Zeugnis konnte man uns nicht ausstellen.
Die Gutachterkommission hatte in ihrer Empfehlung die bisherige Arbeit
des Sonderforschungsbereichs als sehr gut bezeichnet und insbesondere
der Retina- und Hörforschung eine internationale Spitzenposition
bescheinigt.
Das zentrale Forschungsthema des Sonderforschungsbereichs Neurokognition
ist die Aufklärung von neuronalen Prozessen, die kognitiven Leistungen
zugrunde liegen. Wahrnehmen, Erkennen, Lernen, Denken und Planen sind
kognitive Prozesse, die den Lebewesen ein Situationen angepasstes Handeln
ermöglichen. Diese im Gehirn laufenden Prozesse sind das Resultat
der Interaktionen von Milliarden von Nervenzellen.
In Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit will der Sonderforschungsbereich
sich insbesondere auf zwei Funktionen konzentrieren, nämlich auf
Aufmerksamkeit und Bewertung und ihr Verhältnis zueinander. Beide
Prozesse sind unabdingbare Voraussetzung des für alle Lebewesen letztlich
entscheidenden Vorgangs, nämlich der Verhaltensauswahl und Verhaltenssteuerung.
Aufmerksamkeit und Bewertung wird dabei als Ergebnis eines grundlegenden
Mechanismus gesehen, nämlich der neuronalen Selektion.
Das Verhältnis von Aufmerksamkeit, Bewertung und Handlungsentscheidung
und seiner Störungen soll auf unterschiedlichen Systemebenen - von
der molekular-zellulären über die systemische Ebene bis hin
zum Verhalten - im visuellen, auditorischen und limbischen System von
Tieren und Menschen (Gesunden und Patienten) mit einer Vielzahl von Methoden
untersucht werden. Weitere Informationen: www.physik.uni-oldenburg.de/docs/sfb/
Frühe Selbstständigkeit ist Dreh- und Angelpunkt
Erfolgreicher "Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses" / Graduiertenausbildung auch über Tellerrand hinaus
Wie kann eine wissenschaftliche Karriere gefördert werden? Was können
Förderorganisationen, was kann die Hochschule selbst tun? Welche
Erfahrungen haben NachwuchswissenschaftlerInnen in ihren bisherigen Karriereverläufen
gemacht? Dies waren die zentralen Fragen der Veranstaltung Tag des
wissenschaftlichen Nachwuchses, der am 27. November erstmalig an
der Universität stattfand. Neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft,
die mit ihren Empfehlungen zur zukünftigen Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses die Diskussion um eine Neuordnung
der Förderpraktiken im letzten Jahr in Gang gebracht hat, informierten
VertreterInnen der VW-Stiftung, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und
der Koordinationsstelle EG der Wissenschaftsorganisationen über aktuelle
Fördermöglichkeiten ihrer Einrichtungen.
Im Mittelpunkt aller vorgestellten Programme steht die frühe Selbstständigkeit
der NachwuchswissenschaftlerInnen. Die damit oft verbundenen Altersgrenzen
(in vielen Fällen bei 35 Jahren) stellen aber kein starres Ausschlusskriterium
dar: Bei der Förderentscheidung sollte immer die Person im
Vordergrund stehen, d.h. ihre wissenschaftliche Qualifikation und ihr
bisheriger Werdegang, so Dr. Beate Scholz von der DFG.
Die frühe Selbstständigkeit ist auch Dreh- und Angelpunkt der
durchaus kontrovers diskutierten Juniorprofessur. Joachim Weber, stellvertretender
Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz, stellte diesen Aspekt
der Juniorprofessur klar heraus: Während der Juniorprofessur
werden die NachwuchswissenschaftlerInnen viel früher als bisher mit
ihren tatsächlichen späteren Aufgaben als ProfessorIn konfrontiert.
Die Entscheidung, ob dies der richtige Berufsweg ist, fällt damit
eher und bietet auch die Chance, Alternativen anzustreben.
In ihren Erfahrungsberichten stellten junge WissenschaftlerInnen der Universität
aus dem Graduiertenkolleg Neurosensorik, dem Promotionsstudiengang Didaktische
Rekonstruktion und dem Erxleben-Programm eindrücklich dar, wie wichtig
es ist, dass eine Graduiertenausbildung auch über den Tellerrand
der eigenen Disziplin hinausgeht und einen fachübergreifenden Austausch,
eine interdisziplinäre Vernetzung und kooperative Betreuung bietet.
Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Nebel kündigte in diesem
Zusammenhang an, dass es an der Universität Oldenburg weitere Bemühungen
zur Institutionalisierung der Graduiertenausbildung und zur Nachwuchsförderung
geben wird: Im Rahmen der Organisationsreform werden wir an den
Forschungszentren auch Graduiertenzentren einrichten, und wir werden z.B.
für drittmittelgeförderte Doktorandinnen und Doktoranden Überbrückungsfinanzierungen
zur Verfügung stellen, wenn das Projekt ausläuft.
Informationen zu den Programmen der Förderorganisationen und den
Nachwuchsprogrammen der Universität unter: www.uni-oldenburg.de/forschung/foerderungen/nachwuchs.htm
Nur noch "Kontextwissenschaften"?
Erster geisteswissenschaftlicher Forschungstag im Hanse-Wissenschaftskolleg
Zum ersten Mal findet ein Forschungstag Oldenburger Geistes-, Kultur-
und Sozialwissenschaften (FOG) statt, und zwar am Montag,
11. Februar 2002, im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. Er ist aus
einer Initiative der Geisopla (Dekane der Geisteswissenschaften) entstanden
und versteht sich als Auftakt zu einer lockeren Reihe von Forschungstagen,
die der Außendarstellung wie auch der direkteren Kommunikation mit
VertreterInnen von Drittmittelgeberinstitutionen dienen sollen.
Der erste Forschungstag ist als interne Arbeitstagung aller interessierten
WissenschaftlerInnen der im weitesten Sinne geisteswissenschaftlichen
Fächer konzipiert. KollegInnen aus den Naturwissenschaften sind herzlich
eingeladen.
Der Forschungstag will eine Diskussion zum Selbstverständnis der
Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaften und Künste in und jenseits
der Lehrerausbildung an dieser Universität anstoßen. Hintergrund
sind Strukturveränderungen und mögliche Schwerpunktverschiebungen
hier in Oldenburg. Darüber hinaus geht es um übergreifende Herausforderungen,
wie sie etwa in diversen universitären Neugründungen zu beobachten
sind: Geisteswissenschaften werden dort zu begleitenden Kontextwissenschaften
(Beispiel St. Gallen) in schwerpunktmäßig natur-, wirtschafts-
oder ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen - wenn sie sich nicht
im Studium generale oder als ethische Nacharbeiter technischer Innovationen
wiederfinden.
Vor diesem Hintergrund hat der Forschungstag noch ein anderes, handfestes
Ziel: Er versteht sich als Forum des Austauschs und der weitergehenden
Diskussion über Forschungsprojekte bzw. -projektideen auf der Basis
von Projektvorstellungen, die nach und nach bis Februar ins Netz gestellt
werden sollen. Anmeldung unter fog@uni-oldenburg.de,
weitere Information unter www.uni-oldenburg.de/fog/
Prof. Dr. Karen Ellwanger (Dekanin des Fachbereichs 2 Kommunikation/Ästhetik
und Sprecherin der Geisopla)
Anschub für die Forschung
VW-Stiftung fördert u. a. Zoophysiologie mit 616.000 Euro
Insgesamt 37,4 Mio. Euro hat die VolkswagenStiftung aus dem Niedersächsischen-Vorab
für niedersächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen
im November 2001 bewilligt. Auf die Universität Oldenburg entfallen
u.a. ca. 616.000 Euro auf die Zoophysiologie (Prof. Dr. Georg Klump, Fachbereich
7 Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften), 469.000 Euro auf das Institut
für Komplexe Integrierte Systeme und Mikrosensorik (Prof. Dr. Sergej
Fatikow, Fachbereich 10 Informatik), 360.000 Euro auf die DFG-Forschergruppe
BioGeoChemie des Watts (Institut für Chemie und Biologie des Meeres),
257.000 Euro auf die Statistische Physik (Prof. Dr. Leo van Hemmen) und
215.000 Euro auf die Physikalische Chemie (Prof. Dr. Katharina Al-Shamery).
Darüber hinaus sind WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg
an den hochschulübergreifenden Forschungsvorhaben Meeresbiotechnologie,
Technikentwicklung und gesellschaftlicher Strukturwandel am Anfang
des 21. Jahrhunderts und Friedens- und Konfliktforschung in
Niedersachsen beteiligt.
Nach Wissenschaftsbereichen getrennt betrachtet, dominieren die Biowissenschaften
mit 25 Bewilligungen (13,6 Mio. Euro) vor den Ingenieurwissenschaften
(17 Bewilligungen/6,6 Mio. Euro) und den Naturwissenschaften (16 Bewilligungen/6,6
Mio. Euro). Auf die Geisteswissenschaften entfallen sieben Bewilligungen
(2,8 Mio. Euro.). Wissenschaftsübergreifend werden für 18 Vorhaben
7,8 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Die VolkswagenStiftung bewilligt zweimal pro Jahr Vorab-Mittel für
Neu- und Fortsetzungsanträge. Die Mittel, die an die Dividende der
VW-Aktie gekoppelt sind, waren im Jahr 2001 ungewöhnlich hoch.
Web-basiertes Lehren und Lernen
Fernstudienzentrum verfügt über neue Lernplattform
Das Fernstudienzentrum hat sich - als Voraussetzung für Web-basiertes
Lehren und Lernen - den neuen Aufgabenbereich Lotus Domino Anwendungen
(LDA) geschaffen. Dessen Herzstück ist eine aus Mitteln der niedersächsischen
Innovationsoffensive errichtete technische Infrastruktur zum Betrieb von
Lotus Notes mit der Lernplattform Lotus LearningSpace. Das in einem Verbund
der drei niedersächsischen Fernstudienzentren an den Universitäten
Lüneburg, Hildesheim und Oldenburg betriebene Netzwerk wird vom Land
Niedersachsen im Rahmen des Programms Mehrwert-Infrastrukturen
zusätzlich gefördert. Der neue Arbeitsbereich wird von Axel
Kleinschmidt, stellvertretender Leiter des Fernstudienzentrums, koordiniert.
Lotus LearningSpace wurde bzw. wird bereits in den Online-Vorhaben in
folgenden Projekten eingesetzt:
Ökonomische Bildung online (Prof. Dr. Hans Kaminski,
Fachbereich 3 Sozialwissenschaften),
ViLeS (Virtuelles Tutorium Statistik, Prof.
Dr. Hans Peter Litz, Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften),
Psychologische Gesundheitsförderung Online (Dr.
Wolfgang Fichten, Dr. Petra Scheibler, Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie,
Sport),
virtuelle Seminare des Fernstudienzentrums und der Arbeitsgruppe
Renewable Energy (Fachbereich 8 Physik) in Verbindung mit dem Global
Development Learning Network der Weltbank,
im Routinebetrieb Mentorielle Betreuung im Internet
des Fernstudienzentrums, an dem im zurückliegenden Studienjahr über
380 Fernstudierende teilnahmen.
Neben Lotus Learning Space nutzt das Fernstudienzentrum Lernplattformen
wie HyperNews, WebTycho, First Class und Top Class. Aus dem breiten Erfahrungsschatz
mit unterschiedlichen Lernplattformen und ihrer Nutzung für Online-Seminare
und Tutorien haben die MitarbeiterInnen des Fernstudienzentrums eine Beratungs-
und Schulungskompetenz entwickelt, die sich in Angeboten niederschlägt,
wie z.B. Training in Online Learning (eintägiger Workshop)
oder Essentials in Online Learning (mehrwöchiges Online-Seminar).
Im Jahr 2001 wird das Fernstudienzentrum aus solchen Angeboten Einnahmen
in Höhe von über Mark 400.000 erzielen. Weitere Informationen
unter www.uni-oldenburg.de/zef.
Reformvorschläge werden prämiert
Um Forschungsarbeiten zur Reform der Universität anzuregen, hat Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch einen Preis ausgelobt. Prämiert werden sollen herausragende Magister-, Diplom oder Hausarbeiten von Studierenden, die sich mit einem universitätsbezogenen Thema beschäftigen und deren Ergebnisse geeignet sind, Organisationsstrukturen, Verwaltungsabläufe, Entscheidungsstrukturen, Marketingmaßnahmen, Studium und Lehre etc. zu verbessern. Wissenschaftliche Arbeiten oder schriftlich ausgearbeitete Vorschläge können bis zum 31. Juni 2002 über die betreuenden Gutachter beim Präsidenten über die betreuenden Gutachter eingereicht werden. Darüber hinaus sollte ein Lebenslauf und Informationen über die bisherigen Tätigkeiten beigefügt werden. Der erste Preis wird mit 500 Euro, der zweite und dritte mit je 250 Euro dotiert.Auch im technischen Bereich und in der Verwaltung werden Kreativität und Mitwirkung im Sinne eines innerbetrieblichen Vorschlagswesens prämiert. Die Vorschläge können sich auf den organisatorischen Aufbau, die Arbeitsabläufe und Verwaltungsverfahren beziehen oder das Verhältnis zu den Studierenden, Fragen des Umweltschutzes oder die Sicherheit am Arbeitsplatz zum Gegenstand haben. Verbesserungsvorschläge können von allen Bediensten formlos beim Dezernat 1 Personal/Organisation eingereicht werden. Ein Bewertungsausschuss, dem der Kanzler, eine MitarbeiterIn der jeweiligen Organisationseinheit, die Frauenbeauftragte und ein Mitglied des Personalrats angehören, wird die Vorschläge bewerten. Diese sollen mit Preisen zwischen 50 und 500 Euro prämiert werden. Die Höhe richtet sich nach dem Einspareffekt des Verbesserungsvorschlags.