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Forschung und Lehre

Internationalisierung der Juristenausbildung

"Hanse Law School" der Unis Oldenburg und Bremen

Die Einrichtung des Internationalen Bachelor- und Masterstudiengangs Rechtswissenschaften (Hanse Law School) beschloss am 31. Oktober 2001 der Senat der Universität Oldenburg. Am 12. Dezember folgte der Beschluss des Akademischen Senats der Universität Bremen. Damit wurden wichtige Voraussetzungen für den Beginn des innovativen Studiengangs in der Nordwest-Region im Wintersemester 2002/2003 geschaffen.

Der Studiengang wird gemeinsam von dem Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in Oldenburg und dem Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen angeboten und in enger Zusammenarbeit mit der Rijksuniversiteit Groningen entwickelt, die einen spiegelbildlichen Studiengang anbietet.

Mit dem ersten gemeinsamen Studiengang haben sich die Partneruniversitäten Bremen und Oldenburg hohe Ziele gesteckt: Die Internationalisierung der Juristenausbildung bei regionalem Bezug. Mit Rechtsvergleichung und EU-Recht ab dem ersten Studienjahr, zahlreichen englischen Veranstaltungen und einer besonderen Sprachausbildung sind die AbsolventInnen bestens für die Anforderungen des europäische Integrationsprozesses an die juristische Profession gerüstet: Von besonderer Bedeutung für die Grenzregion ist die vertiefte Vermittlung von niederländischem und deutschem Recht in rechtsvergleichender Methodik.

Die Kernelemente der Hanse Law School:

• Das Studium führt nach sechs Semestern zum „Bachelor of Comparative and European Law (LL.B.)“, in weiteren zwei Semestern zum „Master of Comparative and European Law (LL.M.)“.

• Die Internationale Kooperation mit der RU Groningen und dem University College London ermöglicht die rechtsvergleichende Lehre mit Teamteaching sowie den Erwerb akademischer und ggf. beruflicher Qualifikationen in Deutschland und den Niederlanden. Bis zum Bachelor-Abschluss ist ein Sechstel und im Master-Jahr ein Drittel der Veranstaltungen und Leistungsnachweise im Ausland zu erbringen.

• Die Prüfungen sind zu 80 Prozent studienbegleitend. Neben traditionellen Falllösungen in Klausurform werden vor allem Hausarbeiten, Kolloquien, Referate sowie moot courts angeboten.

Das Studium an der Hanse Law School qualifiziert zum einen für die internationale Rechtspraxis im Zusammenhang mit grenzüberschreitender Wirtschaftstätigkeit. Die speziellen Rechtskenntnisse, auch des niederländischen Rechts, sind besonders gut für den regionalen Arbeitsmarkt geeignet. Zum anderen befähigt die Ausbildung zu einer Tätigkeit in europäischen und internationalen Organisationen sowie zu einer wissenschaftlichen Tätigkeit im EG-Recht und der Rechtsvergleichung. Mit der international üblichen praktischen Zusatzausbildung kann auch der Zugang zur Anwaltschaft erreicht werden.

Kontakt: Hanse Law School Oldenburg, Monika Zapatka, FB 4, Tel.: 0441 798 4198, e-mail: hls@uni-olden-burg.de

Ehrendoktorwürde für Hans-Peter Dürr

Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, international renommierter Kernphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises von 1987, erhält am 22. Januar 2002 die philosophische Ehrendoktorwürde des Fachbereichs 5 Philosophie, Psychologie, Sportwissenschaft der Universität Oldenburg. Der langjährige Direktor am Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik (Werner-Heisenberg-Institut) in München wird für sein wissenschaftliches Lebenswerk und sein gesellschaftspolitisches Engagement ausgezeichnet.

Der 1929 geborene Dürr ging nach dem Physik-Studium 1953 in die USA und promovierte bei dem Atomphysiker Edward Teller, der als „Vater der Wasserstoffbombe“ gilt. Dürr stand Tellers Überzeugung, dass mehr Rüstung mehr Sicherheit bedeute, von Beginn an kritisch gegenüber. Sein physikalisches Denken wurde geprägt durch Werner Heisenberg, Nobelpreisträger von 1932 und einer der Begründer der Quantenmechanik, bei dem er nach seiner Rückkehr aus den Staaten arbeitete. 1971 trat Dürr in die Leitung des Max Planck-Instituts für Physik und Astrophysik ein. 1997 schied er als Direktor aus.

Der Öffentlichkeit wurde Dürr als politisch engagierter Wissenschaft-ler bekannt, der über die Grenzen seines Fachs hinausgeht, die Verantwortung des Wissenschaftlers betont und sich für Demokratie, Frieden und Umwelt - mit oft starker internationaler Resonanz - einsetzt. Er trug u.a. entscheidend zur Freilassung des russischen Systemkritikers und Physikers Andrej Sacharow 1987 bei, engagierte sich in den Abrüstungskampagnen der 80er Jahre, war Vorstandsmitglied von Greenpeace und ist Begründer von “Global Challenges Network”, dessen Mitglieder aus den unterschiedlichsten Berufen und wissenschaftlichen Disziplinen kommen und die verschiedenen Facetten unserer Gesellschaft repräsentieren.

Der Leitgedanke des Autors von über 300 Büchern und Schriften besteht darin, globales Denken mit lokalem Handeln zu verknüpfen. Damit eine Gesellschaft ihre Zukunftsfähigkeit behalten bzw. erlangen kann, müssen die zentralen Menschheitsfragen als überschaubare Problemfelder konkretisiert werden, in die sich gesellschaftlich relevante, miteinander vernetzte Gruppierungen einmischen.

Die Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde findet am 22. Januar 2002 (16.00 Uhr in der Aula, Bauteil A 11) statt und wird von den Karl-Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit und dem Forum der Oldenburgischen Landesbank (OLB) veranstaltet. Der Direktor des Instituts für Philosophie, Prof. Dr. Rudolf zur Lippe, hält die Laudatio. Dürrs Vortrag gilt der Frage “Wer kümmert sich um unsere Zukunft?” und nimmt Bezug auf sein neues Buch “Für eine zivile Gesellschaft. Beiträge zu unserer Zukunftsfähigkeit”.

Einen Tag nach der Festveranstaltung stellt sich Dürr in zwei Podiumsdiskussionen von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal 3 (A14) den Fragen der Öffentlichkeit.

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Thomas Oppermann eröffnet Promotionsstudiengang

Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion

Thomas Oppermann, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, eröffnet am Freitag, 11. Januar 2002, 14.00 Uhr, im Vortragssaal der Bibliothek den Promotionsstudiengang „Fachdidaktische Lehr- und Lernforschung - Didaktische Rekonstruktion“ (ProDid). Den Festvortrag hält Prof. Dr. Carl Ludwig Naumann, Universität Hannover, zum Thema „Zur Leistung (in) der Fachdidaktik. Beobachtungen am Muttersprachunterricht“. Den Forschungsansatz der Didaktischen Rekonstruktion erläutert Prof. Dr. Ulrich Kattmann, Direktor des Didaktischen Zentrums und Sprecher des Promotionsprogramms.

Das Didaktische Zentrum der Universität Oldenburg hatte im Sommersemester 2001 vom Ministerium den Zuschlag für die neuartige Graduiertenförderung erhalten. ProDid bietet Plätze für insgesamt 30 Studierende. Sachmittel und zwölf Georg-Christoph-Lichtenberg-Stipendien sichern die Nachwuchsförderung für zunächst vier Jahre. Ein internationaler Beirat betreut die “Beiträge zur Didaktischen Rekonstruktion”, eine Schriftenreihe für im Rahmen des Programms durchgeführte Forschungen und verwandte Projekte.

Die Fachdidaktiken Anglistik, Biologie, Chemie, Germanistik, Geschichte, Mathematik, Physik und Sachunterricht sowie Schulpädagogik und Empirische Methodenlehre in der Erziehungswissenschaft sind am Promotionsprogramm beteiligt. Enge Kooperationsbeziehungen bestehen zum Institut für Physikdidaktik der Universität Bremen, das schon an der Planung des Forschungsprogramms beteiligt war.
Im Rahmen des Studiengangs sollen Schülervorstellungen systematisch als Lernvoraussetzungen untersucht und mit wissenschaftlichen Erklärungen konfrontiert werden, um curriculare Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Grundannahme von ProDid ist, dass lebensweltliche Vorstellungen und wissenschaftsbezogene unterrichtliche Erklärungen aufeinander bezogen werden müssen, um nachhaltiges Lernen im Unterricht zu fördern. Das Prinzip der Didaktischen Rekonstruktion begründet die Fragestellungen und die Methoden der empirischen Lehr- und Lernforschung. Kattmann betont: „Didaktische Rekonstruktion ist eine Orientierungsmarke für fachdidaktische Lehr-Lernforschung von nationalem und internationalem Rang“.

Anträge für den Studiengang können DoktorandInnen der Universitäten Oldenburg und Bremen stellen, deren Promotionsvorhaben eine inhaltliche oder methodische Nähe zur Didaktischen Rekonstruktion aufweisen. Informationen zu den Aufnahmebedingungen und dem Promotionsprogramm unter: www.diz.uni-oldenburg.de/Prodid.htm/

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Spitzenposition der Oldenburger Retina- und Hörforschung

DFG verlängert Sonderforschungsbereich Neurokognition um drei Jahre / 7,5 Millionen Mark

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung des gemeinsamen Sonderforschungsbereichs (SFB) Neurokognition der Universitäten Oldenburg und Bremen beschlossen. Nach eingehender Prüfung des Antrages und des Berichts der beteiligten WissenschaftlerInnen durch ein internationales Expertengremium stimmte das Gremium der weiteren Förderung um drei Jahre zu. SFB-Sprecher Prof. Dr. Reto Weiler (Fachbereich 7 Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften): „Wir fühlen uns in unserer Arbeit voll bestätigt. Ein besseres Zeugnis konnte man uns nicht ausstellen.“

Die Gutachterkommission hatte in ihrer Empfehlung die bisherige Arbeit des Sonderforschungsbereichs als sehr gut bezeichnet und insbesondere der Retina- und Hörforschung eine internationale Spitzenposition bescheinigt.

Das zentrale Forschungsthema des Sonderforschungsbereichs Neurokognition ist die Aufklärung von neuronalen Prozessen, die kognitiven Leistungen zugrunde liegen. Wahrnehmen, Erkennen, Lernen, Denken und Planen sind kognitive Prozesse, die den Lebewesen ein Situationen angepasstes Handeln ermöglichen. Diese im Gehirn laufenden Prozesse sind das Resultat der Interaktionen von Milliarden von Nervenzellen.
In Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit will der Sonderforschungsbereich sich insbesondere auf zwei Funktionen konzentrieren, nämlich auf Aufmerksamkeit und Bewertung und ihr Verhältnis zueinander. Beide Prozesse sind unabdingbare Voraussetzung des für alle Lebewesen letztlich entscheidenden Vorgangs, nämlich der Verhaltensauswahl und Verhaltenssteuerung. Aufmerksamkeit und Bewertung wird dabei als Ergebnis eines grundlegenden Mechanismus gesehen, nämlich der neuronalen Selektion.

Das Verhältnis von Aufmerksamkeit, Bewertung und Handlungsentscheidung und seiner Störungen soll auf unterschiedlichen Systemebenen - von der molekular-zellulären über die systemische Ebene bis hin zum Verhalten - im visuellen, auditorischen und limbischen System von Tieren und Menschen (Gesunden und Patienten) mit einer Vielzahl von Methoden untersucht werden. Weitere Informationen: www.physik.uni-oldenburg.de/docs/sfb/

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Frühe Selbstständigkeit ist Dreh- und Angelpunkt

Erfolgreicher "Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses" / Graduiertenausbildung auch über Tellerrand hinaus

Wie kann eine wissenschaftliche Karriere gefördert werden? Was können Förderorganisationen, was kann die Hochschule selbst tun? Welche Erfahrungen haben NachwuchswissenschaftlerInnen in ihren bisherigen Karriereverläufen gemacht? Dies waren die zentralen Fragen der Veranstaltung „Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses“, der am 27. November erstmalig an der Universität stattfand. Neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die mit ihren „Empfehlungen zur zukünftigen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“ die Diskussion um eine Neuordnung der Förderpraktiken im letzten Jahr in Gang gebracht hat, informierten VertreterInnen der VW-Stiftung, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Koordinationsstelle EG der Wissenschaftsorganisationen über aktuelle Fördermöglichkeiten ihrer Einrichtungen.
Im Mittelpunkt aller vorgestellten Programme steht die frühe Selbstständigkeit der NachwuchswissenschaftlerInnen. Die damit oft verbundenen Altersgrenzen (in vielen Fällen bei 35 Jahren) stellen aber kein starres Ausschlusskriterium dar: „Bei der Förderentscheidung sollte immer die Person im Vordergrund stehen, d.h. ihre wissenschaftliche Qualifikation und ihr bisheriger Werdegang“, so Dr. Beate Scholz von der DFG.

Die frühe Selbstständigkeit ist auch Dreh- und Angelpunkt der durchaus kontrovers diskutierten Juniorprofessur. Joachim Weber, stellvertretender Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz, stellte diesen Aspekt der Juniorprofessur klar heraus: „Während der Juniorprofessur werden die NachwuchswissenschaftlerInnen viel früher als bisher mit ihren tatsächlichen späteren Aufgaben als ProfessorIn konfrontiert. Die Entscheidung, ob dies der richtige Berufsweg ist, fällt damit eher und bietet auch die Chance, Alternativen anzustreben.“

In ihren Erfahrungsberichten stellten junge WissenschaftlerInnen der Universität aus dem Graduiertenkolleg Neurosensorik, dem Promotionsstudiengang Didaktische Rekonstruktion und dem Erxleben-Programm eindrücklich dar, wie wichtig es ist, dass eine Graduiertenausbildung auch „über den Tellerrand“ der eigenen Disziplin hinausgeht und einen fachübergreifenden Austausch, eine interdisziplinäre Vernetzung und kooperative Betreuung bietet.

Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Nebel kündigte in diesem Zusammenhang an, dass es an der Universität Oldenburg weitere Bemühungen zur Institutionalisierung der Graduiertenausbildung und zur Nachwuchsförderung geben wird: „Im Rahmen der Organisationsreform werden wir an den Forschungszentren auch Graduiertenzentren einrichten, und wir werden z.B. für drittmittelgeförderte Doktorandinnen und Doktoranden Überbrückungsfinanzierungen zur Verfügung stellen, wenn das Projekt ausläuft.“

Informationen zu den Programmen der Förderorganisationen und den Nachwuchsprogrammen der Universität unter: www.uni-oldenburg.de/forschung/foerderungen/nachwuchs.htm

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Nur noch "Kontextwissenschaften"?

Erster geisteswissenschaftlicher Forschungstag im Hanse-Wissenschaftskolleg

Zum ersten Mal findet ein Forschungstag Oldenburger Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften („FOG“) statt, und zwar am Montag, 11. Februar 2002, im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst. Er ist aus einer Initiative der Geisopla (Dekane der Geisteswissenschaften) entstanden und versteht sich als Auftakt zu einer lockeren Reihe von Forschungstagen, die der Außendarstellung wie auch der direkteren Kommunikation mit VertreterInnen von Drittmittelgeberinstitutionen dienen sollen.

Der erste Forschungstag ist als interne Arbeitstagung aller interessierten WissenschaftlerInnen der im weitesten Sinne geisteswissenschaftlichen Fächer konzipiert. KollegInnen aus den Naturwissenschaften sind herzlich eingeladen.
Der Forschungstag will eine Diskussion zum Selbstverständnis der Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaften und Künste in und jenseits der Lehrerausbildung an dieser Universität anstoßen. Hintergrund sind Strukturveränderungen und mögliche Schwerpunktverschiebungen hier in Oldenburg. Darüber hinaus geht es um übergreifende Herausforderungen, wie sie etwa in diversen universitären Neugründungen zu beobachten sind: Geisteswissenschaften werden dort zu begleitenden „Kontextwissenschaften“ (Beispiel St. Gallen) in schwerpunktmäßig natur-, wirtschafts- oder ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen - wenn sie sich nicht im Studium generale oder als „ethische Nacharbeiter technischer Innovationen“ wiederfinden.

Vor diesem Hintergrund hat der Forschungstag noch ein anderes, handfestes Ziel: Er versteht sich als Forum des Austauschs und der weitergehenden Diskussion über Forschungsprojekte bzw. -projektideen auf der Basis von Projektvorstellungen, die nach und nach bis Februar ins Netz gestellt werden sollen. Anmeldung unter fog@uni-oldenburg.de, weitere Information unter www.uni-oldenburg.de/fog/

Prof. Dr. Karen Ellwanger (Dekanin des Fachbereichs 2 Kommunikation/Ästhetik und Sprecherin der Geisopla)

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Anschub für die Forschung

VW-Stiftung fördert u. a. Zoophysiologie mit 616.000 Euro

Insgesamt 37,4 Mio. Euro hat die VolkswagenStiftung aus dem „Niedersächsischen-Vorab“ für niedersächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen im November 2001 bewilligt. Auf die Universität Oldenburg entfallen u.a. ca. 616.000 Euro auf die Zoophysiologie (Prof. Dr. Georg Klump, Fachbereich 7 Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften), 469.000 Euro auf das Institut für Komplexe Integrierte Systeme und Mikrosensorik (Prof. Dr. Sergej Fatikow, Fachbereich 10 Informatik), 360.000 Euro auf die DFG-Forschergruppe BioGeoChemie des Watts (Institut für Chemie und Biologie des Meeres), 257.000 Euro auf die Statistische Physik (Prof. Dr. Leo van Hemmen) und 215.000 Euro auf die Physikalische Chemie (Prof. Dr. Katharina Al-Shamery).

Darüber hinaus sind WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg an den hochschulübergreifenden Forschungsvorhaben „Meeresbiotechnologie“, „Technikentwicklung und gesellschaftlicher Strukturwandel am Anfang des 21. Jahrhunderts“ und „Friedens- und Konfliktforschung in Niedersachsen“ beteiligt.

Nach Wissenschaftsbereichen getrennt betrachtet, dominieren die Biowissenschaften mit 25 Bewilligungen (13,6 Mio. Euro) vor den Ingenieurwissenschaften (17 Bewilligungen/6,6 Mio. Euro) und den Naturwissenschaften (16 Bewilligungen/6,6 Mio. Euro). Auf die Geisteswissenschaften entfallen sieben Bewilligungen (2,8 Mio. Euro.). Wissenschaftsübergreifend werden für 18 Vorhaben 7,8 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Die VolkswagenStiftung bewilligt zweimal pro Jahr Vorab-Mittel für Neu- und Fortsetzungsanträge. Die Mittel, die an die Dividende der VW-Aktie gekoppelt sind, waren im Jahr 2001 ungewöhnlich hoch.

 

Web-basiertes Lehren und Lernen

Fernstudienzentrum verfügt über neue Lernplattform

Das Fernstudienzentrum hat sich - als Voraussetzung für Web-basiertes Lehren und Lernen - den neuen Aufgabenbereich „Lotus Domino Anwendungen“ (LDA) geschaffen. Dessen Herzstück ist eine aus Mitteln der niedersächsischen Innovationsoffensive errichtete technische Infrastruktur zum Betrieb von Lotus Notes mit der Lernplattform Lotus LearningSpace. Das in einem Verbund der drei niedersächsischen Fernstudienzentren an den Universitäten Lüneburg, Hildesheim und Oldenburg betriebene Netzwerk wird vom Land Niedersachsen im Rahmen des Programms „Mehrwert-Infrastrukturen“ zusätzlich gefördert. Der neue Arbeitsbereich wird von Axel Kleinschmidt, stellvertretender Leiter des Fernstudienzentrums, koordiniert.
Lotus LearningSpace wurde bzw. wird bereits in den Online-Vorhaben in folgenden Projekten eingesetzt:

• „Ökonomische Bildung online“ (Prof. Dr. Hans Kaminski, Fachbereich 3 Sozialwissenschaften),

• „ViLeS“ („Virtuelles Tutorium Statistik“, Prof. Dr. Hans Peter Litz, Fachbereich 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften),

• „Psychologische Gesundheitsförderung Online“ (Dr. Wolfgang Fichten, Dr. Petra Scheibler, Fachbereich 5 Philosophie, Psychologie, Sport),

• virtuelle Seminare des Fernstudienzentrums und der Arbeitsgruppe Renewable Energy (Fachbereich 8 Physik) in Verbindung mit dem „Global Development Learning Network“ der Weltbank,

• im Routinebetrieb „Mentorielle Betreuung im Internet“ des Fernstudienzentrums, an dem im zurückliegenden Studienjahr über 380 Fernstudierende teilnahmen.

Neben Lotus Learning Space nutzt das Fernstudienzentrum Lernplattformen wie HyperNews, WebTycho, First Class und Top Class. Aus dem breiten Erfahrungsschatz mit unterschiedlichen Lernplattformen und ihrer Nutzung für Online-Seminare und Tutorien haben die MitarbeiterInnen des Fernstudienzentrums eine Beratungs- und Schulungskompetenz entwickelt, die sich in Angeboten niederschlägt, wie z.B. „Training in Online Learning“ (eintägiger Workshop) oder „Essentials in Online Learning“ (mehrwöchiges Online-Seminar). Im Jahr 2001 wird das Fernstudienzentrum aus solchen Angeboten Einnahmen in Höhe von über Mark 400.000 erzielen. Weitere Informationen unter www.uni-oldenburg.de/zef.

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Reformvorschläge werden prämiert

Um Forschungsarbeiten zur Reform der Universität anzuregen, hat Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch einen Preis ausgelobt. Prämiert werden sollen herausragende Magister-, Diplom oder Hausarbeiten von Studierenden, die sich mit einem universitätsbezogenen Thema beschäftigen und deren Ergebnisse geeignet sind, Organisationsstrukturen, Verwaltungsabläufe, Entscheidungsstrukturen, Marketingmaßnahmen, Studium und Lehre etc. zu verbessern. Wissenschaftliche Arbeiten oder schriftlich ausgearbeitete Vorschläge können bis zum 31. Juni 2002 über die betreuenden Gutachter beim Präsidenten über die betreuenden Gutachter eingereicht werden. Darüber hinaus sollte ein Lebenslauf und Informationen über die bisherigen Tätigkeiten beigefügt werden. Der erste Preis wird mit 500 Euro, der zweite und dritte mit je 250 Euro dotiert.

Auch im technischen Bereich und in der Verwaltung werden Kreativität und Mitwirkung im Sinne eines innerbetrieblichen Vorschlagswesens prämiert. Die Vorschläge können sich auf den organisatorischen Aufbau, die Arbeitsabläufe und Verwaltungsverfahren beziehen oder das Verhältnis zu den Studierenden, Fragen des Umweltschutzes oder die Sicherheit am Arbeitsplatz zum Gegenstand haben. Verbesserungsvorschläge können von allen Bediensten formlos beim Dezernat 1 Personal/Organisation eingereicht werden. Ein Bewertungsausschuss, dem der Kanzler, eine MitarbeiterIn der jeweiligen Organisationseinheit, die Frauenbeauftragte und ein Mitglied des Personalrats angehören, wird die Vorschläge bewerten. Diese sollen mit Preisen zwischen 50 und 500 Euro prämiert werden. Die Höhe richtet sich nach dem Einspareffekt des Verbesserungsvorschlags.

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Forschungspool

Zur Verbesserung und Unterstützung bei der Drittmitteleinwerbung innerhalb der Universität wurde ein zentraler Forschungspool eingerichtet. Aus diesem Pool können Finanzmittel sowohl von NachwuchswissenschaftlerInnen als auch von hauptamtlichen WissenschaftlerInnen beantragt werden. Der erste Antragstermin ist der 18. Januar 2002. Nähere Informationen: Dr. Rita Kurth, Dezernat 5, Tel. 798-2548, oder im Internet unter: www.uni-oldenburg.de/forschung/foerderungen/

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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