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Auf Blick- und Gedankenfang

Was passiert, wenn "Kommunikations-Guerillas" die Universität stürmen?

Im vergangenen Wintersemester wurde im Fach Kunst und Medien ein medienpraktisches Experiment unter der Leitung von Jens Thiele durchgeführt, das zum Ziel hatte, den universitären Alltag bewusst zu stören und Reaktionen zu provozieren. Die selbsternannten „Kommunikations-Guerillas“ wollten öffentliche Orte und Wege mit verschiedenen Medien besetzen und so eine andere Form von Kommunikation in Gang bringen. Der folgende Erfahrungsbericht eines „Guerillas“ zeigt, ob das gelang. Wie vollbringt man das Wunder, den herkömmlichen Studenten zumindest für kurze Zeit aus den gewohnten Bahnen zu werfen? Und wie erzeugt man dabei Kommunikation? Diese Fragen wurden zum zentralen Thema der Kommunikations-Guerillas. Die Krieger stellten sich den Problemen auf unterschiedliche Weise: Ihre Schlachtfelder reichten von der versteckten Laube auf dem Campus bis hin zum Uni-WC. Zu ihren Waffen zählten u.a. Monitor, Telefon, Ghettoblaster, Kamera und ganz im Gegensatz zur eigenen Website, die im Zeitalter der elektronischen Sintflut auf keinen Fall fehlen durfte, immer noch der gute alte Handzettel.

Überraschende Medienaktionen sollten für Verwirrung, Provokation und Gespräche sorgen, was sich nach euphorischer Planung aber als ein schwieriges Unterfangen herausstellte. Oft war es nur bedingt möglich, die selbst erstellten und auf den Unimonitoren gezeigten Sequenzen ins Blickfeld, die auffälligen Laubengeräusche ins Gehör und die handykritischen Veränderungen der Bibliothekstelefone ins Bewusstsein der Studenten zu rücken. Die Resonanz war kaum messbar, so dass die Guerillas am Ende schon froh waren, wenn überhaupt eine erkennbare Reaktion stattfand. Lediglich das K(l)ommunikationsbrett in der Toilette füllte sich immer wieder mit Anmerkungen und Zeichnungen, die sich mehr oder weniger auf das von der verantwortlichen Unterorganisation „Spülstopp“ aufgestellte Wochenmotto bezogen.

Neben dem scheinbaren Desinteresse der Zielgruppe galt es aber auch jede Menge Stolpersteine organisatorischer Art aus dem Weg zu räumen. Während richtige Guerillas auf eigene Faust kämpfen, aus dem Hinterhalt operieren und plötzlich angreifen, klärten die Kämpfer des Medienprojektes jegliche Fragen telefonisch mit den jeweils zuständigen Dezernaten. Diese wiederum schlugen gnadenlos zu, wenn in deren zu bewachenden Hoheitsgebieten trotz aller Absprachen Dinge wie Raumästhetik oder Behindertengerechtigkeit gefährdet waren. So konnten die Projektteilnehmer, in ihrer eigenen Tätigkeit wohl eher auf einen gewaltlosen Widerstand reduziert, gerade von den Mitarbeitern der Universität in Sachen Guerillaarbeit einiges lernen, wenn sie sich wieder einmal fragen mussten, wo denn diese Stellwand oder jenes Plakat geblieben war. Aber schön war es doch....

Daniel Mülder
(Das Logo stammt von der Oldenburger Kunststudentin Beate Winkler)

 

Wettbewerb abgeschlossen

Der sechste Komponistenwettbe werb um den Carl-von-Ossietzky-Preis des UniChors ist abgeschlossen. Der Preis wurde aufgeteilt und die jeweils 255 € an die Hamburgerin Nicola Termöhlen für ihr Werk „Guter Rat“ für einen gemischten Chor a cappela und an die Düsseldorferin Annette Velske für „Collage“, ein Werk für Sopran, Chor und E-Piano vergeben. „Collage“ soll in der nächsten Zeit vom Hochschulchor uraufgeführt werden. Außerdem erhielten die beiden Oldenburger SchülerInnen Antonia Remmert und Mortitz Sembritzki ein Fördergeld von je 130 €. Das Preisgeld wurde von der Universitätsgesellschaft bereitgestellt.

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Vom Rinde verweht

Paranoide Parodien per Piano bieten Barbara Ruscher und Beate Rademacher am Mittwoch, 24. April, 20.00 Uhr, im Unikum in ihrem musikalischen Kabarettprogramm. Das Ganze steht unter dem Thema „Vom Rinde verweht“. Zum Inhalt: Eine leicht abgetakelte, in die Jahre gekommene Salonschlange nimmt Gesangsunterricht bei einer dynamischen, jungen Lehrerin. Dabei werden Musical-Songs, Pop-Hits und Opernarien zu absurden Parodien. Als Gäste sind „vom Rinde verdrehte Prominente, Ex-Liebhaber, böse Omas und nervensägende Kinder“ dabei. Eintritt: 10 € (ermäßigt 8 €).

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Uni-Ball mit Discothek

Unter dem Motto „Ein Sommernachtstraum wird wahr“ findet am Freitag, 14. Juni 2002, in der Weser-Ems-Halle der fünfte Uni-Ball statt. Schon traditionell wird der Ball von einer Gruppe StudentInnen organisiert, die vornehmlich aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften stammen. Neben einem umfangreichen Show-Programm, einer Tombola und Live-Musik mit der GlamourousGlitterBand aus Hannover wird diesmal auch eine Discothek geboten, um insbesondere für StudentInnen den Ball noch attraktiver zu machen. Ab Mitte April beginnt der Vorverkauf im Mensafoyer. Aber auch über E-Mail sind Kartenbestellungen möglich: www.uni-oldenburg.de/uniball

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Presse & Kommunikation (Stand: 06.09.2024)  | 
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